Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
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B: was also soweit es ging ja? I: hm 12 Anhang Patient 2 (Herr B) B: - - - aber auch da war dann ähm die geistige Arbeit mit also so kam es mir vor mit mehr Energieaufwand verbunden also ich muss äh mir schien es so als müsste ich mich wesentlich mehr anstrengen als sonst. I: hm und das bringen Sie jetzt doch eher wieder in Richtung dieser Herzangst auch dass es damit B: ja ja also die Angst vor dieser Leistungsminderung einfach. I: auch Stichwort Alter ja? B: ja I: was wir jetzt öfter genannt haben ja? Ok, ich meine das ist natürlich eine ganz massive Aus- B: ja wirkung wenn ich im Beruf dann sagen muss ähm dass ich die die schwierigeren Dinge hinten- anstellen muss, I: oder anderen Kollegen übergebe, B: hm na gut das habe ich nicht gemacht äh - - weil äh das hätte mein Stolz nicht zugelassen, I: hm B: das habe ich schon selbst gemacht und wenn ich dann Sachen mit nach Hause genommen habe I: hm wenn ich die also sagen wir mal im normalen Tagesablauf nicht geschafft habe; also ich bin dann auch langsamer geworden ja? B: also muss man ganz klar sagen, und dann habe ich das mit nach Hause genommen auch am I: hm Wochenende also das wollte ich mir nicht nachsagen lassen dass ähm ja bei mir die Dinge nicht laufen ja? B: - - - was aber auch dann auf der anderen Seite wieder Einschränkungen im ähm Familienleben auch bedeutet hat ja? I: hm ja klar weil die Zeit einfach gefehlt hat ja? für die Familie dann. B: ja I: ähm also das heißt schon dass Ihr Beruf dadurch ganz massiv beeinträchtigt gewesen ist wenn ich es jetzt richtig verstanden habe. B: ja ob das jetzt massiv war kann ich jetzt selbst gar nicht so beurteilen aber er war mit Sicherheit I: hm mehr oder weniger stark äh beeinträchtigt,
B: doch denke ich schon. I: ähm was haben die Kollegen das mitbekommen? B: also mich hat nie: jemand darauf angesprochen, I: hm B: weder ein Vorgesetzter noch ein Kollege, I: hm Anhang Patient 2 (Herr B) B: - - - äh mit Ausnahme der der letzten Zeit die äh wo dann diese Dinge auch äh zu meiner I: hm Pensionierung geführt haben wobei ich die selbst beantragt habe, B: weil ich habe gemerkt also ich war dann auch Vorgesetzter von 25 Leuten und ich habe dann I: hm gemerkt dass ich meinen Laden nicht mehr im Griff habe so wie das sein müsste und dann habe ich mir gesagt Mensch da leidet das ganze Arbeitsgebiet darunter ähm eventuell wenn ich jetzt äh ausfalle länger dann muss das mein Stellvertreter mitmachen und und und und ich war ich habe mich dann so extrem ausgebrannt gefühlt, B: dass ich dann zu meinem big boss (Umgangssprache: oberster Vorgesetzter) damals gegangen I: hm bin also Präsident und habe ihm gesagt also äh dass ich mir mich der Aufgabe nicht mehr gewachsen fühle und // dann haben wir ganz offen da geredet das war ein sehr verständiger Mensch, B: und dann habe ich meinen Antrag auf äh Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit I: hm gestellt und äh der Professor Csef der hat damals dann irgendein Gutachten auch gemacht das den beiden Gutachtern dann bei der Regierung vorgelegt worden ist und dann ist dieses Verfahren so gelaufen, B: mit dem Ergebnis dass ich äh ja vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden bin wegen Dienst- unfähigkeit. I: hm und die führen Sie um das jetzt noch einmal hier jetzt im Interview ähm hervorzuheben vor- dergründig auch auf diese Herzgeschichte zurück weil die ja der Grund dafür war wenn ich Sie richtig verstanden habe dass Sie sich so leistungsgemindert gefühlt haben B: ja! ja! also Herz-Kreislauf-System ähm hat bei mir immer die entscheidende Rolle gespielt. I: obwohl Sie eigentlich gesund waren also organisch! gesund. B: ja ja! 13
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B: was <strong>als</strong>o soweit es ging ja?<br />
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Patient 2 (Herr B)<br />
B: - - - aber auch da war dann ähm die geistige Arbeit mit <strong>als</strong>o so k<strong>am</strong> es mir vor mit mehr<br />
Energieaufwand verbunden <strong>als</strong>o ich muss äh mir schien es so <strong>als</strong> müsste ich mich wesentlich<br />
mehr anstrengen <strong>als</strong> sonst.<br />
I: hm und das bringen Sie jetzt doch eher wieder in Richtung dieser Herzangst auch dass es d<strong>am</strong>it<br />
B: ja ja<br />
<strong>als</strong>o die Angst vor dieser Leistungsminderung einfach.<br />
I: auch Stichwort Alter ja?<br />
B: ja<br />
I: was wir jetzt öfter genannt haben ja? Ok, ich meine das ist natürlich eine ganz massive Aus-<br />
B: ja<br />
wirkung wenn ich im Beruf dann sagen muss ähm dass ich die die schwierigeren Dinge hinten-<br />
anstellen muss,<br />
I: oder anderen Kollegen übergebe,<br />
B: hm na gut das habe ich nicht gemacht äh - - weil äh das hätte mein Stolz nicht zugelassen,<br />
I: hm<br />
B: das habe ich schon selbst gemacht und wenn ich dann Sachen mit nach Hause genommen habe<br />
I: hm<br />
wenn ich die <strong>als</strong>o sagen wir mal im normalen Tagesablauf nicht geschafft habe; <strong>als</strong>o ich bin<br />
dann auch langs<strong>am</strong>er geworden ja?<br />
B: <strong>als</strong>o muss man ganz klar sagen, und dann habe ich das mit nach Hause genommen auch <strong>am</strong><br />
I: hm<br />
Wochenende <strong>als</strong>o das wollte ich mir nicht nachsagen lassen dass ähm ja bei mir die Dinge nicht<br />
laufen ja?<br />
B: - - - was aber auch dann auf der anderen Seite wieder Einschränkungen im ähm F<strong>am</strong>ilienleben<br />
auch bedeutet hat ja?<br />
I: hm ja klar weil die Zeit einfach gefehlt hat ja? für die F<strong>am</strong>ilie dann.<br />
B: ja<br />
I: ähm <strong>als</strong>o das heißt schon dass Ihr Beruf dadurch ganz massiv beeinträchtigt gewesen ist wenn<br />
ich es jetzt richtig verstanden habe.<br />
B: ja ob das jetzt massiv war kann ich jetzt selbst gar nicht so beurteilen aber er war mit Sicherheit<br />
I: hm<br />
mehr oder weniger stark äh beeinträchtigt,