Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
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I: hm 6 Anhang Patient 2 (Herr B) gehabt äh ich hätte ein bisschen ähm erhöhten Grundumsatz also das heißt äh Überfunktion der Schilddrüse, B: und dann habe ich dafür etwas bekommen - hat aber eigentlich auch keinen nennenswerten I: hm Erfolg gehabt, B: und dann hat er gesagt `so jetzt gehen Sie mal zum Nervenfacharzt´, I: hm B: so dann bin ich dorthin - - na ja der hat mich dann zunächst eine Weile nur mit Medikamenten I: hm behandelt was aber auch nicht viel gebracht hat, B: und dann habe ich zu ihm gesagt also dass ich das auch nicht mehr als die Lösung ansehe und I: hm dann hat er mich erstmals, 1977 war das, - in Moment im Mai - - in eine psychosomatische Klinik geschickt, B: nach - *Bad Mergentheim im Taubertal I: hm B: - - - - da war ich etwa elf zwölf Wochen - - - - I: hm B: und da haben die mit mir; also ich muss dazu sagen neben dieser Herzangst! hatte sich bei mir I: hm noch eine so genannte Erkältungsphobie! entwickelt, B: eben weil ich wie ich vorhin erwähnt habe ja äh bis zu zehn Mal im Jahr mehr oder weniger I: hm starke Erkältungen hatte ja? B: bis hin zu stärkeren Infekten so ja? I: hm B: und ja diese Dinge ist man dann dort angegangen ich habe da wirklich ein das Glück gehabt I: hm einen exzellenten Arzt äh zu haben - - der mit mir die Sache so angegangen ist dass ich mir selbst Ziele setzen musste äh wie ich mich also ja jetzt den natürlichen Wetter- Witterungseinflüssen zum Beispiel aussetze ja?
Anhang Patient 2 (Herr B) B: also musste zunächst ganz leicht anfangen bis zu hundert Prozent dann also hundert Prozent waren dann äh das war ja damals - - Moment es stimmt nicht ich äh habe etwas verdreht das war nicht, I: 77 haben Sie gesagt B: das war nicht äh Mai sondern das war Februar! I: hm B: äh genau Februar! 77 war das, da bin ich dann äh also als Extrem äh - - ja nur mit einem T-Shirt I: hm bekleidet und einer Turnhose es hat draußen fast schon geschneit und Kuhbatzen (Umgangs- sprache: sehr sehr große Tropfen) geregnet, bin ich dann noch durch einen ein Flüsschen gewatet nasse Füße mir geholt, B: können Sie sich vorstellen? ich habe nichts bekommen! I: hm B: also das war für mich ein unglaubliches Aha-Erlebnis! I: hm B: - - - - I: ähm - gut jetzt haben Sie ja erzählt von den Anfängen B: ja I: mit ähm was habe ich notiert mit zwanzig hatten Sie zum ersten Mal diese Herzprobleme, B: hm I: wie hat sich dann speziell das! weiterentwickelt also wie kam es denn dann überhaupt zu so einer ja Diagnose Herzangst! weil von anfänglichen Herzproblemen oder Herzrasen bis dahin ist es ja noch ein Schritt, also wann hatten Sie Angst also das gehört ja zu diesem Krankheitsbild dazu ähm zum Beispiel eine Herzerkrankung zu haben oder Angst an einem Herzinfarkt zu sterben oder Beklemmungsgefühle in der Öffentlichkeit wie auch immer, das sind ja ganz verschiedene Facetten die da eine Rolle spielen. B: hm also ich denke dass das erstmals hochkam - - - - so im Jahre - - 66 etwa. I: hm - - und wie hat es sich da gezeigt oder was war da charakteristisch? B: gut äh ich hatte halt äh - - Schweißausbrüche also ich bei der geringsten körperlichen An- I: hm strengung ähm - - ja wie soll ich denn sagen habe ich mir gedacht das packe ich nicht, B: also ich kam mir manchmal vor als Zwanzigjähriger wie ein äh wie ein Siebzigjähriger, I: hm 7
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Anhang<br />
Patient 2 (Herr B)<br />
gehabt äh ich hätte ein bisschen ähm erhöhten Grundumsatz <strong>als</strong>o das heißt äh Überfunktion der<br />
Schilddrüse,<br />
B: und dann habe ich dafür etwas bekommen - hat aber eigentlich auch keinen nennenswerten<br />
I: hm<br />
Erfolg gehabt,<br />
B: und dann hat er gesagt `so jetzt gehen Sie mal zum Nervenfacharzt´,<br />
I: hm<br />
B: so dann bin ich dorthin - - na ja der hat mich dann zunächst eine Weile nur mit Medik<strong>am</strong>enten<br />
I: hm<br />
behandelt was aber auch nicht viel gebracht hat,<br />
B: und dann habe ich zu ihm gesagt <strong>als</strong>o dass ich das auch nicht mehr <strong>als</strong> die Lösung ansehe und<br />
I: hm<br />
dann hat er mich erstm<strong>als</strong>, 1977 war das, - in Moment im Mai - - in eine psychosomatische<br />
Klinik geschickt,<br />
B: nach - *Bad Mergentheim im Taubertal<br />
I: hm<br />
B: - - - - da war ich etwa elf zwölf Wochen - - - -<br />
I: hm<br />
B: und da haben die mit mir; <strong>als</strong>o ich muss dazu sagen neben dieser Herzangst! hatte sich bei mir<br />
I: hm<br />
noch eine so genannte Erkältungsphobie! entwickelt,<br />
B: eben weil ich wie ich vorhin erwähnt habe ja äh bis zu zehn Mal im Jahr mehr oder weniger<br />
I: hm<br />
starke Erkältungen hatte ja?<br />
B: bis hin zu stärkeren Infekten so ja?<br />
I: hm<br />
B: und ja diese Dinge ist man dann dort angegangen ich habe da wirklich ein das Glück gehabt<br />
I: hm<br />
einen exzellenten Arzt äh zu haben - - der mit mir die Sache so angegangen ist dass ich mir<br />
selbst Ziele setzen musste äh wie ich mich <strong>als</strong>o ja jetzt den natürlichen Wetter-<br />
Witterungseinflüssen zum Beispiel aussetze ja?