10.12.2012 Aufrufe

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Psychosomatische</strong> <strong>Erkrankung</strong>en, Psychosomatik und <strong>Psychosomatische</strong> Medizin – ein Überblick<br />

Psychoanalytische Modelle<br />

oder weniger eng verbunden bestimmte Körperzonen, z. B. der Magen-Darm-Trakt, Atemtrakt,<br />

Urogenitaltrakt, Motorik. Die mit den Partialtrieben gegebenen leiblichen und seelischen<br />

Entwicklungsstufen beinhalten bestimmte Organmodi und bestimmte Haltungen: die des Auf-<br />

nehmens, der Ausscheidung, des Festhaltens, des Penetrierens und Zerstörens. Auch an diese<br />

Organmodi und seelische Haltungen kann eine Fixierung und auf sie hin kann eine Regression<br />

erfolgen.<br />

2. Die Psychoanalyse gibt eine Hierarchie von seelischen Strukturen (topischer Gesichtspunkt,<br />

struktureller Gesichtspunkt). Dabei werden mehr oder weniger differenzierte leibnähere oder<br />

leibfernere Instanzen des Erlebens und Verhaltens gezeichnet: Primärprozeß - Sekundärprozeß;<br />

Unbewußtes - Vorbewußtes - Bewußtsein; Es - Ich - Über-Ich. In den verschiedenen Situati-<br />

onen des Lebens, den Zeiten der Harmonie oder der Krise, der gelungenen Leistung oder des<br />

Zus<strong>am</strong>menbruches überwiegen nun einmal die differenzierten und ein anderes Mal die elemen-<br />

taren Erlebnis- und Verhaltensstrukturen. Auch hier findet eine Progression im Sinne der Ent-<br />

wicklung einer differenzierten Leistung mit Intellektualisierung und Verbalisierung einerseits<br />

und einer Regression mit Somatisierungen statt. Aufbau und Abbau bedeuten hier De-<br />

sexualisierung oder Resexualisierung, Desomatisierung und Resomatisierung, im speziellen Fall<br />

Sublimierung (d.h. intellektuelle und verbale, künstlerische Umsetzung triebhafter, vor allem<br />

sexueller Impulse) oder Konversion ins Körperliche.“ 181<br />

181 Bräutig<strong>am</strong> & Christian 1981, S. 40 f<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!