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Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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<strong>Psychosomatische</strong> <strong>Erkrankung</strong>en, Psychosomatik und <strong>Psychosomatische</strong> Medizin – ein Überblick<br />

Klassische Modelle psychosomatischer <strong>Erkrankung</strong>en – ein Überblick<br />

1.4 Klassische Modelle psychosomatischer <strong>Erkrankung</strong>en - ein Überblick<br />

In diesem Abschnitt der Arbeit soll nun, nachdem die Grundlagen der Begrifflichkeiten und die<br />

der Geschichte des psychosomatischen Denkens dargestellt wurden, ein Überblick über die Fülle<br />

der Modelle psychosomatischer Krankheiten gegeben werden.<br />

Die Arbeit wird dabei zunächst auf frühere Einteilungsmodelle mit speziellem Blick auf Flanders<br />

Dunbar eingehen, um im Anschluss daran verschiedene psychoanalytische Modelle darzustellen.<br />

Danach soll auf neurohumorale Theorien, auf lerntheoretische Ansätze unter besonderer Beach-<br />

tung von Lachman und schließlich auch auf die sozialätiologische Theorie nach Schaefer ein-<br />

gegangen werden, um exemplarisch die unterschiedlichen Denkrichtungen anzusprechen.<br />

Zu Beginn muss jedoch gleich auf die Problematik in diesem Zus<strong>am</strong>menhang hingewiesen wer-<br />

den: „Eine psychosomatische Krankheitstheorie stellt eine außerordentliche Komplikation gegen-<br />

über allen früheren organzentrierten, humoralen, nervösen oder biochemischen Krankheits-<br />

theorien dar. Jede psychosomatische Theorie stößt nicht nur auf die Undurchsichtigkeit und<br />

Vielfalt von Naturvorgängen. Sie muß mit der Betrachtung des Menschen <strong>als</strong> Naturwesen auch<br />

die mit der Dimension des Seelischen gegebene Welt des Bewußtseins, der Innerlichkeit, der<br />

Emotionalität usw. erschließen. Sie sieht den Menschen <strong>als</strong> soziales Wesen, gerichtet auf eine<br />

Umwelt, an die er nicht nur angepaßt ist, sondern die er in selektiver Weise erlebt und<br />

mitgestaltet.“ 156<br />

Nach Franke sollte eine Theorie psychosomatischer <strong>Erkrankung</strong>en „... - das komplexe Be-<br />

dingungsgefüge von somatisch-psychisch-sozial berücksichtigen. ... . - einen möglichst breiten<br />

Geltungsbereich haben. ... . - auf eindeutig definierten Begriffen beruhen. ... . - wahr oder<br />

zumindest gut bestätigt sein. ... . - hinsichtlich ihrer prinzipiellen und praktischen Brauchbarkeit<br />

zu prüfen sein.“ 157<br />

156 Bräutig<strong>am</strong> & Christian 1981, S. 38<br />

157 Franke 1981, S. 32 f<br />

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