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Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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Interpretationen des gewonnenen Datenmateri<strong>als</strong> – Ergebnisse des Forschungsprojekts…<br />

Interview 7 mit Frau G<br />

zufrieden, die Kleinigkeiten die wir zu Hause miteinander haben das reicht uns jetzt beiden, und<br />

wenn ich diese Krankheit nicht: hätte wäre ich d<strong>am</strong>it nicht zufrieden!“ 1593<br />

Ebenso beschreibt Frau G, sie könne mittlerweile auch ohne Perfektionismus leben und ihren<br />

Haushalt auf ruhigere Art und Weise führen. 1594<br />

Zumindest was die Zufriedenheit im häuslichen Umfeld betrifft, kann davon ausgegangen<br />

werden, dass sich Frau G hier selbst belügt, weil alle Aussagen, die sie zuvor gemacht hat, das<br />

Gegenteil beinhalten. Es drängt sich demnach der Verdacht auf, dass sich die Patientin diesen<br />

Krankheitsgewinn einredet, weil sie faktisch – jedenfalls zum Zeitpunkt des Interviews – keine<br />

andere Möglichkeit zu haben scheint, mit ihren Ängsten umzugehen.<br />

Frau G leidet demnach massiv unter ihrer Herzangst, das ganze Leben steht hier im Zeichen der<br />

Angst.<br />

Die These ist somit belegt.<br />

1593 Interview 7, S. 18<br />

1594 vgl. Interview 7, S. 18 f<br />

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