10.12.2012 Aufrufe

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die ‚Herzenurose’ – Annährung an ein vielfach diskutiertes Störungsbild<br />

Symptombeschreibung und Patientenverhlaten einer hier noch nicht näher verorteten Störung<br />

gemieden werden – etwa das Busfahren, weil man zwischen zwei Stationen nicht aussteigen<br />

kann. 427 „Im Laufe der Zeit werden zunehmend mehr Situationen <strong>als</strong> auslösend für die Be-<br />

schwerden gefürchtet und entsprechend vermieden. Treten die Beschwerden, wenn auch viel-<br />

leicht in abgeschwächter Form, in einer bestimmten, zur Ausgangssituation ähnlichen Situation<br />

auf, so stellt sich das von den Patienten befürchtete <strong>Ereignis</strong> ein, und auch diese Situation wird<br />

dann vermieden.“ 428<br />

Es wird aus dem Gesagten deutlich, dass zwar bestimmte Grundmuster bei der Herzneurose<br />

häufig vorhanden sind – etwa das gerade dargestellte Schon- und Vermeidungsverhalten, dass<br />

die Herzphobie andererseits aber auch ein sehr komplexes uneinheitliches Krankheitsbild ist 429 ,<br />

welches daher auch gründliche differentialdiagnostische Überlegungen notwendig macht.<br />

427 vgl. Schonecke 1998, S. 18<br />

428 Schonecke 1998, S. 18<br />

429 vgl. Csef 1987, S. 179<br />

107

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!