10.12.2012 Aufrufe

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6<br />

Einleitung<br />

stellen den grundsätzlichen Bezugsrahmen dieser Arbeit dar, weil sie dafür plädieren, den<br />

Patienten wieder in den Mittelpunkt der Medizin zu stellen.<br />

Das dritte Kapitel ist somit <strong>als</strong> fruchtbar gedachte Kritik an der häufig anzutreffenden Ein-<br />

seitigkeit der Medizin, Skizzierung des Forschungsvorhabens und Begründung des pädagogischen<br />

Interesses an einem medizinischen Thema zu verstehen, das durch das vierte Kapitel, in dem es<br />

um die Methode der Studie, <strong>als</strong>o das Verfahren der Datenerhebung und der Dateninterpretation<br />

geht, grundlegend ergänzt wird.<br />

Dabei wird neben dem Ablauf der Datenerhebung und –interpretation sowie einer Einführung in<br />

qualitative versus quantitative Forschungsmethoden, soweit dies für das Verständnis der<br />

vorliegenden Arbeit notwendig ist, dargestellt, dass die Einführung des Patienten-Subjekts in die<br />

Medizin nur mit ausführlichen narrativen Interviews, die in dieser Studie zum Einsatz kommen,<br />

gelingen kann, weil diese Art der qualitativen Datenerhebung dafür sorgt, dass die Kranken-<br />

sowie die krankheitsbedingte Lerngeschichte im Mittelpunkt der Betrachtung steht.<br />

Im fünften Kapitel findet die Interpretation und Auswertung der einzelnen Patienten-<br />

geschichten statt, 18 im sechsten Kapitel findet der Leser eine Zus<strong>am</strong>menfassung der wichtigsten<br />

Ergebnisse der Studie.<br />

Auf den Punkt gebracht und im Ges<strong>am</strong>tüberblick sind die Hauptziele der vorliegenden Arbeit<br />

<strong>als</strong>o folgende:<br />

1) Eine Betrachtung des Patienten-Subjekts nach der Idee von Victor von Weizsäcker zu<br />

ermöglichen, um die Auswirkungen der Herzneurose auf das Leben der Patienten mittels<br />

deren Erzählungen zu erhellen und somit ein anderes und erweitertes Verständnis für diese<br />

<strong>Erkrankung</strong> herzustellen, indem die Innenperspektive des autobiographischen Erzählers im<br />

Gegensatz zu objektiven Fakten über die <strong>Erkrankung</strong> in den Mittelpunkt rückt.<br />

2) Kritik an der Einseitigkeit einer naturwissenschaftlichen und ICD-10-orientierten Medizin zu<br />

üben, die Krankheit ausschließlich <strong>als</strong> Störfall beziehungsweise Folge so genannter kritischer<br />

Lebensereignisse betrachtet und mittels Prozessen des Coping versucht, Krankheiten zu<br />

18 zum Verfahren siehe Kapitel 4.4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!