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Salman Rushdie – Die Satanischen Verse

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seinen verwundeten Geist gebrochen hatte. Doch es bedeutete ihm nichts<br />

mehr, und als die Frau bei ihm anlangte, war er nach vorn auf die<br />

Unterarme gefallen, sein Mantel hing lose an ihm herunter, was ihm das<br />

Aussehen eines großen, sterbenden Käfers gab, der aus unerfindlichen<br />

Gründen einen schmutzigen grauen Filzhut trug.<br />

Wie aus großer Entfernung hörte er den schockierten Schrei, der den<br />

Lippen der Frau entwich, einen Schrei, in dem sich ungläubiges<br />

Erstaunen, Freude und seltsamerweise auch Groll vermischten, und<br />

bevor er die Besinnung verlor, begriff er, dass Rekha ihm gestattete, sich<br />

einen Moment lang der Illusion hinzugeben, er sei in einem sicheren<br />

Hafen gelandet, nur damit ihr Triumph, wenn es endgültig soweit wäre,<br />

noch süßer sein würde.<br />

»Du lebst«, sagte die Frau und wiederholte damit die ersten Worte, die<br />

sie jemals an ihn gerichtet hatte. »Du hast dein Leben wieder. Das ist das<br />

Entscheidende.«<br />

Lächelnd schlief er vor Allies Plattfüßen ein. Es schneite.

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