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Sammlung kleinerer althochdeutscher Sprachdenkmäler, 1986 pdf ...

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LS=77=Lorscher Bienensegen<br />

Lorscher Bienensegen (LS)<br />

Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal. lat. 220 f. 58a.<br />

Die Handschrift im Format Oktav umfaßt 71 Blätter. Sie stammt aus<br />

Lorsch, wurde aber am Anfang des 9. Jahrhunderts am Mittelrhein<br />

geschrieben und gelangte erst um 900 nach Lorsch. Sie enthält eine<br />

<strong>Sammlung</strong> augustinischer und pseudoaugustinischer Predigten. Am<br />

unteren Rand des Blattes 58a steht, umgekehrt gegen den Text, in<br />

fünf Zeilen von einer Hand des 10. Jahrhunderts der althochdeutsche<br />

Text. Auf Blatt 62b finden sich von einer Hand des 9. Jahrhunderts<br />

14 volkssprachige Namen.<br />

Inhalt: Der knapp 50 Wörter aufweisende Text enthält einen gereimten<br />

althochdeutschen Zaubersegen zur Rückholung eines Bienenschwarms.<br />

Der ersten Langzeile fehlt der Reim, vielleicht ist hinter der Halbzeile<br />

eins etwas verloren. Die folgenden vier Reimpaare entsprechen<br />

dem Endreim Otfrids von Weißenburg.<br />

Der Dialekt ist der altsüdrheinfränkische Lorschs.<br />

Ausgaben: Pfeiffer, F., Forschung und Kritik auf dem Gebiete des<br />

deutschen Altertums 2, SB Wien 52 (1866), 3-19; Steinmeyer, E.V.,<br />

Die kleineren althochdeutschen <strong>Sprachdenkmäler</strong>, 1916, Neudrucke<br />

1963, 1971, 396, Nr. 77.<br />

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1<br />

2. A. 1932, Neudruck 1966, 111; Kroes, H., Zum Lorscher Bienensegen,<br />

GRM 41 (1960), 86; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher<br />

Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien<br />

5 (1971), 113; Steinhoff, H.H., Lorscher Bienensegen, Verfasserlexikon<br />

2. Α. Bd. 5 1985, 911.<br />

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