Mixology - Magazin für Barkultur 1-17

Wie immer zum Jahresanfang die große Bierausgabe: Ist Pale Ale schon ein neuer Standard in deutschen Bars? Was tut sich in der Biergastronomie? Ohne welche Hopfensorten kommt kein Brauer heute aus? All diesen Fragen gehen wir nach. Außerdem die besten Bars in Lissabon und ein Blick hinter die Kulissen bei Marian Beke im Londoner "The Gibson" Wie immer zum Jahresanfang die große Bierausgabe: Ist Pale Ale schon ein neuer Standard in deutschen Bars? Was tut sich in der Biergastronomie? Ohne welche Hopfensorten kommt kein Brauer heute aus? All diesen Fragen gehen wir nach. Außerdem die besten Bars in Lissabon und ein Blick hinter die Kulissen bei Marian Beke im Londoner "The Gibson"

02.02.2017 Aufrufe

ars in Lissabon wach bleiben! kaffee cocktails 2.0 der beste spanische brandy 1/ 2017 —— 15. Jahrgang Einzelverkaufspreis: [D] 8,50 € — [A] 9,50 € der neue standard Pale a le

ars in<br />

Lissabon<br />

wach bleiben!<br />

kaffee<br />

cocktails<br />

2.0<br />

der beste spanische<br />

brandy<br />

1/ 20<strong>17</strong> —— 15. Jahrgang<br />

Einzelverkaufspreis: [D] 8,50 € — [A] 9,50 €<br />

der neue standard<br />

Pale a le


APERITIF<br />

WERTE MIXOLOGY-LESER!<br />

Es gibt einen in seiner Häufung unerreichten,<br />

stets wohlwollenden Running-Gag unter meinen<br />

Bekannten, vor allem unter den vielen, vielen<br />

Bartendern. Möchten Sie ihn wissen? Schön: Der<br />

Wrage und seine Leute da, die haben’s gut – den<br />

ganzen Tag saufen, bisschen drüber schreiben,<br />

durch die Gegend gondeln, mehr saufen, über den<br />

nächsten Gin lästern, weiterschreiben, am Ende<br />

des Monats das Konto geflutet kriegen. Läuft beim<br />

Wrage. Dann wird gelächelt, damit der Wrage weiß,<br />

dass das nur Spaß war. Wrage lächelt mit. Und zwar:<br />

Wirklich gern. #NoOffense!<br />

Tatsache ist: Wir haben, selbst im grauen Redaktionsalltag,<br />

unseren Spaß. Immer. Sehr sogar. Meistens<br />

tatsächlich auch am Jahresanfang, den mitunter<br />

chaotischsten Tagen unseres <strong>Mixology</strong>-Jahres.<br />

Irgendwann um Dreikönig kriechen alle aus der<br />

samtig-heimeligen Pomade der Feiertage wieder<br />

zurück ins kalte Neonlicht und, Schwupps – nanu,<br />

da muss ja eine Ausgabe gemacht werden! In nur<br />

halb so viel Zeit wie sonst. Richtig: Das war die Sache, die man im<br />

Dezember noch wegsortiert hat unter dauert-ja-noch. »Noch«, diese Sau!<br />

Dieses Mal war es besonders schlimm. Und es dämmerte mir: Eigentlich<br />

gibt es keinen großen Unterschied zwischen einer Bar und einer Redaktion.<br />

Ich kann mich gut erinnern: Man kommt aus dem Urlaub, freut<br />

sich auf die erste Samtagsschicht. Dann: Scheiße, zwei Kollegen krank,<br />

einer jetzt im Urlaub, Kaffeemaschine ist über Nacht kaputtgegangen,<br />

Eismaschine lahmt, die gelieferte Minze ist eine Frechheit und warum<br />

verdammt nochmal hat offenbar meinen kompletten Urlaub über niemand<br />

Tonic Water bestellt? Die letzten Worte darf man sich beim vierten<br />

Vor-der-Schicht-Espresso und leicht gebrüllt vorstellen. So ungefähr<br />

hat sich diese Ausgabe auch angefühlt.<br />

Nils Wrage<br />

Chefredakteur<br />

Wie? Geht nicht? Oh doch! Autor krank, der nächste<br />

am anderen Ende der Welt, dann antworten die<br />

Interviewpartner <strong>für</strong> den eigenen Text nicht,<br />

obwohl sie es schon zigmal zugesagt haben. Der<br />

Chefredakteur nimmt’s gelassen. Ist ja noch Zeit.<br />

Dann streikt komischerweise das Mailprogramm<br />

bei drei anderen Autoren. Die Hälfte aller Hersteller,<br />

über deren Produkte man berichten möchte,<br />

wissen gar nicht genau, wo sie denn eigentlich die<br />

Bilder, Moment… Aber: es ist ja noch Zeit. Ach:<br />

kommt doch erst im August auf den Markt. Übrigens,<br />

die Grafik nervt, sie wollen endlich wissen,<br />

was sie illustrieren sollen. Kollegin: Wer schreibt<br />

denn eigentlich den Nachbericht da auf Seite Hundertirgendwas?<br />

Chefredakteur: Welcher Nachbe…,<br />

hm. Wie war das noch mit dem Tonic Water. Und:<br />

kann mir da jemand Gin reinschütten?<br />

Jedenfalls, es mag auch alle Leser so erheitern wie<br />

meine Freunde: <strong>Mixology</strong> zu machen macht<br />

Freude. Aber es ist manchmal genauso wie die<br />

vermaledeite erste Wochenendschicht nach dem Urlaub. Es ist unberechenbar,<br />

wie jede Schicht und wie die immer aufregende Barwelt, die<br />

auch in diesem Jahr wieder viele Überraschungen <strong>für</strong> uns bereithalten<br />

wird. Wir freuen uns darauf und hoffen, ihnen auch dieses Jahr wieder<br />

ein paar Leckereien servieren zu dürfen.<br />

Mit den herzlichsten Grüßen aus der Redaktion<br />

Ihr Nils Wrage<br />

MADE IN GSA 20<strong>17</strong>: ES GEHT LOS!<br />

Bildstrecke: Constantin Falk<br />

Und schon ist es Runde Nummer fünf! Zum ersten, kleinen Jubiläum kehrt unser eigener Cocktailwettbewerb, die Made in<br />

GSA Competition, an der Ort seiner Geburt zurück – ins herrliche Wien, diese wunderbare, vielleicht derzeit vitalste deutschsprachige<br />

Bar-Stadt. Die Botschaft, die die Competition aussendet, hat sich auch diesmal nicht geändert: In Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz werden herausragende Spirituosen und Getränke hergestellt. Daher rufen wir auch in diesem<br />

Jahr wieder Bartender und Connaisseurs aus dem deutschsprachigen Raum auf, sich zu bewerben. Und ein Blick auf die<br />

Preise verrät: Es lohnt sich. Alle Einzelheiten finden Sie ab Seite 112. Wir freuen uns auf viele Bewerbungen!<br />

5


Bars & Menschen<br />

MIXOLOGY INTERN<br />

Die Redaktion und ihre Lieblingsbiere<br />

................................................................................ 8<br />

ZEHN<br />

Grünes Gold - Zehn Hopfensorten<br />

.............................................................................. 18<br />

STADTGESCHICHTEN<br />

Saudade mit Drinks: Bars in Lissabon<br />

.............................................................................. 20<br />

STARS IN BARS<br />

Manischer Magier – Marian Beke<br />

.............................................................................. 30<br />

NACHTRAUSCHEN<br />

Beirut – Am Rande des Ruins<br />

.............................................................................. 32<br />

NEUE BARS<br />

Das Hunky Dory in Frankfurt<br />

.............................................................................. 34<br />

INTERVIEW<br />

Sascha Bruns von Hopper Bräu im Gespräch<br />

.............................................................................. 94<br />

MIXOLOGY TASTE FORUM 68<br />

Was brächte mehr Licht ins jahresanfängliche<br />

Dunkel als eine gesellige<br />

Runde bei Bayrisch Hell? Gut, vielleicht<br />

ein Urlaub im spanischen Jerez.<br />

Die besten spanischen Gran Reserva<br />

Brandys und Hellen im Test.<br />

Flüssiges<br />

MIXTUR<br />

Neue Produkte aus dem Baruniversum<br />

.............................................................................. 10<br />

MEINUNG<br />

Bartender über ihren liebste Anis-Spirituose<br />

.............................................................................. 14<br />

MADE IN GSA<br />

Produkte aus dem heimischen Barkosmos<br />

.............................................................................. 16<br />

FOOD & DRINK<br />

Deutsch-Griechisches Missverständnis<br />

.............................................................................. 36<br />

TITEL<br />

Pale Ale: Angekommen in Deutschland!<br />

.............................................................................. 38<br />

SPIRITUOSE<br />

Raki: Recherchen am Rand<br />

.............................................................................. 44<br />

MARKENPORTRÄT<br />

Mey Icki: die Nummer 1 beim Rakı<br />

.............................................................................. 47<br />

FOUR OF A KIND<br />

Ouzos im Redaktionstest<br />

.............................................................................. 50<br />

TRINKWELT<br />

Cognac – Ein Gigant am Scheideweg?<br />

...............................................................................52<br />

COCKTAIL<br />

Viele Wege führen zum Sidecar<br />

.............................................................................. 58<br />

HOW TO COCKTAIL<br />

Der perfekte Sazerac<br />

.............................................................................. 61<br />

ALCHEMIST<br />

Abgefüllt 2.0: Bottled Drinks & Pre-Batched Cocktails<br />

.............................................................................. 62<br />

38 TITEL<br />

»Habt ihr gar kein Pale Ale?«<br />

Der Ur-Craft-Stil hatte einen langen<br />

Weg in die Mitte der hiesigen Biergesellschaft.<br />

Einen Weg über drei<br />

Kontinente und über 300 Jahre.<br />

Nun ist er wirklich im Mainstream<br />

angekommen. Eine Biografie.<br />

TRINKWELT 52<br />

Wer glaubt, Cognac sei ein Destillat der<br />

Großeltern, täuscht sich. Doch der Grat<br />

zwischen tot und »vintage« ist schmal. Das<br />

hindert den Cognac jedoch nicht, auf ihm<br />

weiter zu tanzen. Dazu kommen neue<br />

Impulse. Eine Bestandsaufnahme.<br />

6


COCKTAIL 58<br />

Ein Säulenheiliger des Sour-Universums.<br />

Doch kann man die Güte einer Bar anhand<br />

des Sidecars eigentlich bestimmen? Da<strong>für</strong><br />

bräuchte es ein definitives Rezept. Welches<br />

ist das richtige? Eine kleine Kulturanalyse.<br />

20 STADTGESCHICHTEN<br />

Sich zu verlaufen, kann ziemlich schön<br />

sein. In manchen Städten allerdings<br />

sollte man ein paar Kleinigkeiten dabei<br />

beachten – etwa in Lissabon. Wir haben<br />

jene Kleinigkeiten, die Portugals Hauptstadt<br />

so groß machen, gesucht. Und<br />

gefunden!<br />

ESSENZEN<br />

Tools und Bedarf zum Batchen<br />

.............................................................................. 67<br />

TASTE FORUM<br />

Bayrisch Hell & Spanisch Brandy auf dem Prüfstand<br />

.............................................................................. 68<br />

MARKENPORTRÄT<br />

Monkey 47 Sloe Gin: Der Affe und die Steinfrucht<br />

.............................................................................. 78<br />

BACK TO BASICS<br />

Saisonale Zutaten I: Die Zutaten des Winters<br />

.............................................................................. 80<br />

WHISKEY NEWS<br />

Die wichtigsten Neuheiten der Whiskywelt<br />

.............................................................................. 84<br />

KLIMEKS KAUFBEFEHL<br />

Wann machen Sie eine Bar auf?<br />

.............................................................................. 86<br />

KAFFEE<br />

Kaffeecocktails im Jahre 20<strong>17</strong><br />

.............................................................................. 88<br />

KAFFEENOTIZEN<br />

Neuheiten in Sachen Kaffee<br />

...............................................................................91<br />

BIERNOTIZEN<br />

Frische Brauwaren zum Jahresanfang<br />

...............................................................................92<br />

DIE FLASCHE IN ZAHLEN<br />

Summa summarum – Havana Club 7 Años<br />

........................................................................... 101<br />

MIXOLOGY ON THE ROAD<br />

Die Grüne Stille – Allein mit Chartreuse<br />

........................................................................... 106<br />

Wirtschaft & Kultur<br />

BUSINESS<br />

Es tut sich was: Die Emanzipation<br />

der Biergastronomie<br />

.............................................................................. 96<br />

ESSENTIAL CULTURE<br />

Neue Schätze <strong>für</strong> Augen und Ohren<br />

............................................................................ 109<br />

HOMEBAR<br />

Schüttel dir einen – Shaker galore!<br />

............................................................................ 102<br />

MUSIK<br />

Honne: Dunkle Liebeslieder<br />

............................................................................ 104<br />

ALCHEMIST 62<br />

Ordentlich abgefüllt? Vorgemischte<br />

Cocktails in Flasche<br />

oder Fass sind kein Tabu mehr.<br />

Doch zwischen Effizienz und Geduld<br />

immer optimal abzuwägen,<br />

ist nicht einfach. Wer früher mit<br />

dem Nachdenken beginnt, hat<br />

aber allemal mehr Zeit da<strong>für</strong>.<br />

Neues & Notizen<br />

VERANSTALTUNGEN & WETTBEWERBE<br />

Alle wichtigen Termine der vergangenen und<br />

kommenden Wochen<br />

............................................................................ 110<br />

IMPRESSUM<br />

............................................................................ 116<br />

7


Foto: Carina Ostermayer<br />

STADTGESCHICHTEN<br />

»EIN STÜCKCHEN HIMMEL<br />

IST TRAURIG BLAU.«<br />

Text Juliane E. Reichert<br />

Zwischen bröckelnden Fassaden, Weltschmerz und altem Pomp<br />

kommt ein neues Lissabon zu sich. Welche Rolle spielt darin, abseits von<br />

Gin & Tonic, die echte <strong>Barkultur</strong>?<br />

21


Möchte man in Großstädten ausgehen, dabei aber darauf verzichten, sich<br />

mithilfe eines Marco Polos als Barbedürftiger ohne die entsprechende<br />

Beschlagenheit zu outen, schafft das Internet <strong>für</strong> ge wöhnlich dank bare<br />

Abhilfe. Meistens zumindest. Im Falle Lissabons ist das gar nicht so einfach.<br />

Natürlich findet man im Netz dortige Bars, Auflistungen der zehn<br />

vermeintlich besten davon und Bewertungen darüber, soweit der Bildschirm<br />

reicht. Wer allerdings will schon in eine Bar, die viele Treffer auf<br />

Google erzielt? Wer scharf ist auf Drinks, deren Rezepte es noch nicht<br />

zu Chefkoch geschafft haben, <strong>für</strong> den ist das Netz kein kenntnisreicher<br />

Kompagnon auf der Suche nach der Form von Bars, die uns wie Columbus<br />

fühlen lassen, wenn wir vom ersten Cosmopolitan kosten.<br />

A Tabacaria<br />

77, Rua de S. Paulo 75, Lisboa,<br />

— facebook.com/A-Tabacaria<br />

Es ist nun einmal schwierig, sich Orte empfehlen zu lassen, die man<br />

eigentlich gern selbst entdeckt haben würde, dieses Problem haben wir<br />

überall. In der Regel reicht es dann, sich ein paar Namen und die elementaren<br />

Querverbindungen, welche eine Stadt zusammenhalten, zu<br />

merken und früher oder später klappt das. Und fühlt sich dabei ganz<br />

selbsterobert an. Anders ist das in Lissabon. Wer sich vorher keinen<br />

Plan macht, läuft Gefahr, sich <strong>für</strong> immer zu verlieren. Und das natürlich<br />

nur, weil es so unglaublich schön ist, sich zwischen Tejo zur Rechten und<br />

Chiado zur Linken zu verlaufen. Das tut man unter Umständen so lange,<br />

bis man überhaupt nichts mehr sucht, weil man nämlich festgestellt hat,<br />

dass man so gut wie an jedem »Miradouro« bei einem Gläschen Portwein<br />

über die Stadt starren könnte. Für immer, im Grunde genommen.<br />

Angefangen After-Work<br />

Man würde allerdings schrecklich viel verpassen. Das Gute daran: Man<br />

bekäme es nicht einmal mit. Das Schlechte: Wir können wieder einmal<br />

den Mund nicht halten. Auf eine nächtliche Tour durch Lissabon, die<br />

ganz ohne Reiseführer auskommt und sich lediglich von einem Tipp<br />

zum nächsten Tresen tingelt!<br />

Angefangen im »A Tabacaria« in der Rua do São Paulo in Cais do Sodré<br />

und somit einem der absoluten In-Viertel seit zwei Jahren, ist der mit<br />

grünen Azulejos umrahmte Tresen der optimale Ort, um einen Arbeitstag<br />

zu beenden und die Nacht zu beginnen. Die Tür öffnet früh, nämlich<br />

um 18 Uhr, und daher passend <strong>für</strong> einen After-Work-Drink, in dem auf<br />

jeden Fall Gin, Rose oder Tabaksirup sein sollte. Zumindest, als Bartender<br />

Tito Carona noch dort war. Die Bar gehört nach wie vor der<br />

Bar-Legende Mikas Morais und ist somit noch immer einen Besuch<br />

wert. Wer allerdings auf einen aus Caronas Händen gemachten Drink<br />

besteht, sollte Ausschau nach der Marke Sylvius Gin halten. Dort ist er<br />

nämlich ab sofort Brand Ambassador.<br />

Findet man keine Bar, kann man<br />

immer noch an jedem »Miradouro«<br />

bei einem Glas Port über die Stadt<br />

starren.<br />

Koloniale Cocktailkunst<br />

Zistrose ist wörtlich ein »klebriges Kraut« und<br />

wächst in der Westalgarve. Dort schützt sie das<br />

Labdanum-Kraut gegen die heißen Sonnenstrahlen<br />

und sondert eine harzige, schwarze, zähe Flüssigkeit<br />

ab. Sie wird als Schönheits- und Heilkraut verwendet<br />

und ist sogar der Göttin Aphrodite geweiht.<br />

Selbst Moses hat Wind davon bekommen:<br />

»Da sagte ihr Vater zu ihnen: Wenn es schon sein<br />

muss, dann macht es so: Nehmt von den besten<br />

Erzeugnissen des Landes in eurem Gepäck mit<br />

und überbringt es dem Mann als Geschenk: etwas<br />

Mastix, etwas Honig, Tragakant und Ladanum,<br />

Pistazien und Mandeln.«<br />

(1. Mose, 43)<br />

Foto: Ricardo Bernardo – Drinks Diary<br />

22 Stadtgeschichten — Lissabon


STARS IN BARS<br />

MAFIA? MANIAC?<br />

MEISTER!<br />

Marian Beke spielt schon lange eine gewichtige Rolle in der Riege der internationalen<br />

Top-Bartender. Das Jahr 2016 jedoch hat den Slowaken endgültig in den<br />

absoluten Fokus der globalen Szene katapultiert. Das Portrait eines Mannes, der<br />

an Akribie und Rastlosigkeit nicht zu übertreffen scheint.<br />

Foto: Astor & Barth<br />

30


NEUE BARS<br />

SOZIALES<br />

DRINK-DESIGN<br />

Text Nils Wrage<br />

Foto: Ernst Stratmann<br />

34


TITEL<br />

Obergärig & aromagehopft erobert die Tresen<br />

HABT IHR GAR<br />

KEIN PALE ALE?!<br />

Text Peter Eichhorn<br />

Das Pale Ale – Traditionsbierstil aus Großbritannien und innovativer Inbegriff <strong>für</strong><br />

jeden Craft-Beer-Liebling, der zunehmend in der Mitte der Bevölkerung angekommen<br />

scheint. Kaum eine Restaurant-Neueröffnung oder zeitgemäße Bar, die<br />

sich erlauben könnte, Craft Beer und ihren einladendsten und zugänglichsten<br />

Vertreter – Pale Ale – zu ignorieren. Blass? Von wegen.<br />

Die letzte Bastion scheint genommen. Die letzte<br />

Bar-Bastion Berlins zumindest. Eine der besten<br />

und bewährtesten Cocktail-Adressen der Hauptstadt<br />

ist die Victoria Bar im Ortsteil Tiergarten.<br />

Beste Stimmung, ein kultiviertes Stammpublikum,<br />

anspruchsvolle Kunstwerke zieren die Wände und<br />

zuverlässige Cocktails werden präzise in die Gläser<br />

geseiht. Der Autor dieser Zeilen findet sich immer<br />

wieder gerne an dem stimmungsvollen Tresen ein,<br />

um einen kraftvollen Brandy Crusta oder einen<br />

filigranen Prince of Wales zu bestellen. Allein eine<br />

lustvolle Bierbestellung kam selten infrage – die<br />

Wahl zwischen Beck’s und Köpi schien in Anbetracht<br />

der Cocktailvielfalt eher unattraktiv. Wenngleich<br />

doch stets die Kronkorken ploppten und das<br />

Publikum zwischendurch auch gerne ein rasches<br />

Bierchen zischte.<br />

38<br />

Pale Ale steht<br />

<strong>für</strong> den Wunsch<br />

nach zeitgemäßer<br />

Vielfalt.<br />

Das gebetsmühlenartig vorgetragene Mantra (im<br />

Stile des Ceterum censeo Carthaginem esse delendam<br />

von Cato dem Älteren), doch wenigstens ein<br />

interessanteres Bier in der Flaschenkühlung zu positionieren,<br />

fand jahrelang kein Gehör. Kaum ist man<br />

im Sommer 2016 einige Zeit nicht in der Bar gewesen,<br />

prangt dann doch auf dem Menü ein modernes<br />

Kreativ-Gebräu einer Berliner Craft-Brauerei. Plötzlich<br />

serviert die Victoria Bar ein Craft Beer. Von der<br />

benachbarten Brlo-Brauerei. Es ist – natürlich – ein<br />

Pale Ale.<br />

Was ist der Grund? Ist es der Wunsch nach zeitgemäßer<br />

Vielfalt? Die verstärkte Nachfrage von Kunden<br />

wie mir? Der Wunsch nach einem regionalen<br />

Bier von hier? Oder ein Angebot der Brauerei, das<br />

man nicht ablehnen konnte? Alle Gründe kann man<br />

gelten lassen. Alle machen Sinn.<br />

Illustrationen: studio grau


39


TRINKWELT<br />

DIE HÖLLE<br />

AUF ERDEN?<br />

Text Reinhard Pohorec<br />

Der Cognac steht am Scheideweg: Einerseits feiert er Verkaufsrekorde,<br />

gleichzeitig brechen die etablierten Märkte ein. Und an der Bar schillert nur<br />

noch ein matter Abglanz des ehemaligen Cocktail-Heroen. Unser Autor, der<br />

jüngste zertifizierte Cognac-Educator weltweit, mit einer aktuellen Bilanz, die<br />

skeptisch und optimistisch gleichzeitig stimmen kann.<br />

Cognac? »Ja, klar«! Ob man damit arbeite?<br />

»Natürlich!« Was man darüber wisse oder wie<br />

oft man zur Flasche VSOP greife? Ȁhm, ab<br />

und an.« Der Teufel? Das sind die anderen.<br />

Auch unter Bartendern.<br />

Cognac? Hatte 2015 sein erfolgreichstes Jahr<br />

in der Geschichte der Spirituose. Nur um im<br />

gleichen Atemzug – eine perfekt-paradoxe<br />

Pirouette vollführend – dem eigenen Scherbenhaufen<br />

entgegenzublicken. Doch immer<br />

der Reihe nach.<br />

Cognac contemporain<br />

52<br />

22 Millionen Flaschen. Jährlich. Zweiundzwanzig<br />

Millionen! Viele können sich noch nicht<br />

mal ein Bild einer so schier unfassbaren Zahl<br />

machen. Stellt dies doch gerade einmal jenes<br />

Äquivalent dar, das sich geistartig von dannen<br />

macht: Part des Anges, Anteil der Engel,<br />

wird er liebevoll genannt – jener Cognac, der<br />

als Evaporation pro Jahr aus den Lagerhäusern<br />

verdunstet. Es muss ein glückliches,<br />

beschwingtes Leben sein über den Wolken der<br />

Charente.<br />

Wenngleich dieses Opfer natürlich ein herbes<br />

Loch ins Portemonnaie und Herz der Produzenten<br />

reißt, so ist es doch unumgänglich <strong>für</strong><br />

die wahre Größe des Cognacs. Jener traditionsverhafteten,<br />

geschichtsträchtigen Spirituose –<br />

und Region! –, die <strong>für</strong> viele zwangsläufig Bilder<br />

von alten Herren, ledernen Fauteuils, Zigarre<br />

und Kamin evoziert. Dabei ist er so viel mehr<br />

als das und besticht – gerade im Vergleich mit<br />

anderen gereiften Destillaten – durch seine<br />

Eleganz, Finesse und fruchtig-floral-würzige<br />

Signatur.<br />

Story, His-story<br />

Im Zeitalter sozialer Medien und permanenter<br />

Reizüberflutung ist der Mensch einem Bombardement<br />

von Informationen und Eindrücken<br />

ausgesetzt. Beinahe unmöglich scheint es,<br />

diese zu kanalisieren oder gar einer kritischen<br />

Betrachtung zu unterziehen. Schnell, fesselnd,<br />

aus dem Grundrauschen herausbrüllend muss<br />

eine Geschichte sein, um wahrgenommen zu<br />

werden. Worthülsen und Marketing, aufgeblasene<br />

Pseudorelevanz bis hin zu Cocktailklassikern,<br />

die eigentlich gar keine sind.<br />

Während dem 300. »Craft«-Gin die 150. bemühte<br />

Story einzufallen scheint, braucht<br />

Cognac schlicht einen Blick in den Historienspiegel<br />

zu werfen und Genießer auf seine<br />

jahrhundertealte Geschichte zu verweisen.<br />

»Storytelling ist doch der entscheidende<br />

Faktor, um eine Spirituose oder ein Produkt<br />

überlebensfähig zu machen, zum Blühen und<br />

Gedeihen zu bringen.« Yiannis Korovesis<br />

beschreibt sich selbst als Geschichtenerzähler.<br />

Der Entre preneur und Herausgeber von<br />

BitterBooze in Griechenland hat gerade mit<br />

seiner neuen Bar Borsalino ein märchenhaftes<br />

Athener Kleinod geschaffen. Und er sagt:<br />

»Cognac ist <strong>für</strong> mich nach wie vor die Königin<br />

im Rückbüffet!«<br />

Illustrationen: studio grau


53


COCKTAIL<br />

A SIDECAR<br />

NAMED DESIRE<br />

Der Sidecar ist ein Klassiker mit einem etwas angestaubten Image.<br />

Über die Entstehung und die Gegenwart eines Cocktails, der eine<br />

bewegte – und selten eindeutige – Geschichte hinter sich hat.<br />

Text Stefan Adrian<br />

Ich bin ein klassischer Autodidakt. Wie viele (einer bestimmten Generation<br />

vermutlich) habe ich mir jeden Cocktail durch learning by doing<br />

beigebracht, und wie bei vielen (einer bestimmten Generation vermutlich)<br />

war dabei das Buch von Charles Schumann <strong>für</strong> einige Zeit<br />

das bestimmende Werk. So war es auch klar, dass ich eines Nachts die<br />

Münchner Fibel aus der Lade zog, als ein Gast einen Sidecar bestellte.<br />

Das sei nämlich so ein Drink, hätte er mal gehört, an dem man die Qualität<br />

einer Bar einschätzen könne. Er sei ja eigentlich gar nicht so ein<br />

Cocktailtrinker, aber nun ja, dann würde er mal einen Sidecar probieren.<br />

Aber sicher doch, war meine Antwort. Also schnurstracks ab hinter den<br />

Tresen; so getan, als würde ich die Platte wechseln, und dabei heimlich<br />

zum Buchstaben S im American Bar vorgeblättert. Und siehe da, da<br />

stand er, der Sidecar:<br />

4 cl Brandy<br />

1– 2 cl Triple Sec<br />

2 cl Zitronensaft<br />

Wie viele Autodidakten (einer bestimmten Generation vermutlich) war<br />

ich eher enttäuscht, einen Brandydrink vor mir zu haben, eine Spirituose,<br />

der ich nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit zukommen ließ –<br />

und auch nicht die Gäste der Bar, in der ich arbeitete ... oh sweet bird<br />

of delayed youth!<br />

Fast Forward<br />

Nun ja, was soll ich sagen: Die Jahre zogen ins Land, und so taten es<br />

auch andere Bücher. Unter anderem David A. Emburys Dreifaltigkeitsbibel<br />

von Base, Modifier und Flavouring Part, The Fine Art of Mixing<br />

Drinks aus dem Jahre 1948, wo unter den Grundcocktails zu finden war:<br />

der Sidecar! Da stand er, mein geschmähter Bekannter, eingereiht in<br />

den Mount Rushmore der Cocktailhistorie, zu dessen Füßen ich kleiner<br />

Emporkömmling mich in meiner Scham wand.<br />

Freilich war das Rezept des Trockenheitsfanatikers Embury ein anderes,<br />

als es Schumann aufführte. 6 cl Brandy stehen dabei 1,5 cl Zitronensaft<br />

und 0,8 cl Cointreau gegenüber, was verdeutlicht, dass Embury ihn eher<br />

wie einen Daiquiri betrachtete. Schumann orientiert sich in seiner Variante<br />

am Savoy Cocktail Book aus dem Jahre 1930, in dem zwei Teilen<br />

Cognac jeweils ein Teil Cointreau und Zitronensaft gegenüberstehen.<br />

Aber der Sidecar ist ein schnelles Gefährt, das sich in seiner Entstehung<br />

nicht leicht in der Zeit lokalisieren lässt und weder in seiner Rezeptur<br />

noch in seinen Zutaten – mal ist es Brandy, mal ist es Cognac – ein einheitliches<br />

Bild abgibt. Vermutlich ist er in den Jahren nach dem Ersten<br />

Weltkrieg in Europa entstanden, aber ob in London oder Paris, scheint<br />

in den Wirren dieser Jahre verloren gegangen zu sein. Harry MacElhone,<br />

der sich die Erfindung des Drinks später selbst auf die Fahnen<br />

heftet, erwähnt ihn in seinem Harry's ABC of Mixing Drinks aus dem<br />

Jahre 1922 und gesteht dessen Erfindung ursprünglich dem Kollegen<br />

58<br />

Foto: Tim Klöcker


HOW TO COCKTAIL<br />

SAZERAC<br />

Im Prinzip nur ein modifizierter Old Fashioned, ist ein klassischer Sazerac doch ein völlig<br />

eigenständiger Cocktail: vollmundig und dank dem Absinth frisch zugleich. Würzig und feinsüß.<br />

Kantig und mild. Zudem ist er – auch von öffentlicher Seite beglaubigt – der hochoffizielle Drink<br />

des Bar-Mekkas New Orleans. Der Streitpunkt »Cognac, Rye oder beides gemischt?« ist wohl mittlerweile<br />

eine Glaubensfrage. Passend zum Schwerpunkt der Ausgabe geben wir dem französischen<br />

Weinbrand den Vorzug. Santé!<br />

6 cl Cognac (oder Rye Whiskey oder von beidem jeweils 3 cl)<br />

½-1 BL Zuckersirup<br />

2-3 Dashes Peychaud’s Bitters<br />

Absinth<br />

Glas: Tumbler oder Coupette<br />

Garnitur: Zitronenzeste<br />

Zubereitung: Das jeweilige Glas mit Eis füllen, ca. 2 cl Absinth<br />

auf das Eis gießen, umrühren und beiseitestellen. Die restlichen<br />

Zutaten in ein Rührglas geben und auf Eiswürfeln gründlich<br />

kaltrühren. Das mit der Absinth-Eis-Mischung befüllte, kalte Glas<br />

komplett entleeren. Den Drink – im Tumbler auf frische Eiswürfel,<br />

in der Coupette »straight up« – abseihen und garnieren.<br />

Wenn ein Zerstäuber zur Hand ist, kann das vorgekühlte Glas,<br />

anstatt es mit Absinth zu »spülen«, auch mit einigen Sprühstößen<br />

Absinth parfümiert werden.<br />

Fotos: Constantin Falk, Drink-Design: Nils Wrage, Location: Weinhandlung von Eisen, Berlin<br />

61


MIXOLOGY TASTE FORUM<br />

GOLD UND<br />

BERNSTEIN<br />

Text Peter Eichhorn<br />

Fotos Katja Hiendlmayer<br />

Fröhlich möchte das MIXOLOGY TASTE FORUM (MTF)<br />

das neue Jahr einläuten. Und so kommen zwei Produkte<br />

in die Gläser, die <strong>für</strong> Lebensfreude stehen und<br />

die sonnigeren Momente des Jahres vorwegnehmen:<br />

Solera Gran Reserva Brandy aus dem rassigen und<br />

sonnigen Spanien und das klassische und gesellige<br />

Biergartengetränk im weiß-blauen Freistaat, ein erfrischendes<br />

Helles.<br />

Für das erste MTF in 20<strong>17</strong> wählte die Redaktion einen besonderen Ort in Berlin aus. Bei den <strong>Mixology</strong><br />

Bar Awards 20<strong>17</strong> gewann die Bar am Steinplatz die vielbeachtete Auszeichnung zur »Hotelbar<br />

des Jahres« und erweist sich somit als mixologisches und gastgeberisches Aushängeschild der Hauptstadt.<br />

Barmanager Christian Gentemann lud in die eleganten Räumlichkeiten seiner Bar und<br />

ermöglichte den Teilnehmern der Verkostung exzellente Rahmenbedingungen, um die Produkte zu<br />

prüfen, zu schmecken und zu bewerten.<br />

Auf dem Prüfstand standen traditionelle Biere im Stile des Bayerisch Hell sowie die modernen<br />

Craft-Interpretationen dieser Biergattung. Dazu gesellte sich die grundlegende Frage nach der Eindeutigkeit<br />

des Stils an sich. Die zweite Produktgattung auf dem Prüfstand war Solera Gran Reserva<br />

Brandy, die edelste und gereifteste Variante der Traubendestillate aus Spanien.<br />

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Foto: Christian Herzig<br />

ES GEHT LOS!<br />

Die Made in GSA Competition geht dieses Jahr in ihre fünfte Runde. Zum Jubiläum am<br />

29. Mai 20<strong>17</strong> kehrt der Wettbewerb an den Ort seiner ersten Austragung zurück: nach<br />

Wien. Und der Gewinner darf New Yorks Bar-Universum entdecken.<br />

112 Veranstaltungen & Wettbewerbe


Die Vorbereitungen <strong>für</strong> die Made in GSA<br />

Competition 20<strong>17</strong> sind in vollem Gange, die<br />

Vorfreude beginnt zu wachsen. Der länderübergreifende<br />

Cocktail-Wettbewerb rückt<br />

einerseits regionale Produkte aus Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und Südtirol<br />

vor den Vorhang. Andererseits beleuchtet er<br />

ebenso die exzellente Arbeit der Bartender<br />

in den deutschsprachigen Ländern mit ebenjenen<br />

heimischen Produkten. Das Publikum,<br />

die hochkarätig besetzte Jury und alle Mitbewerber<br />

dürfen bereits jetzt gespannt sein auf<br />

Innovationen am Tresen, kreative Rezepturen<br />

mit stimmiger Story sowie eine klare Darstellung<br />

und Präsentation einzigartiger Cocktails,<br />

die den Weg der Made in GSA Competition<br />

fortsetzen und in ihre Geschichte eingehen.<br />

Finale und Familientreffen<br />

Das große Finale von Made in GSA, das am<br />

29. Mai 20<strong>17</strong> in Wien stattfinden wird, ist eine<br />

Bühne <strong>für</strong> talentierte Mixologen sowie Familientreffen<br />

und Get-together des heimischen,<br />

aber grenzenlosen Bar-Netzwerks. Es bildet<br />

einen Gradmesser <strong>für</strong> die Entwicklung der<br />

<strong>Barkultur</strong>, ihre Strömungen, Trends, Produkte<br />

und ihrer Persönlichkeiten. Der 29. Mai 20<strong>17</strong><br />

vernetzt und vereint Akteure aus Produktion,<br />

Industrie, Landwirtschaft und Bar am<br />

Show-Tresen. Doch was genau erwartet uns bei<br />

der Made in GSA Competition 20<strong>17</strong>?<br />

Die Anzahl der den Wettbewerb unterstützenden<br />

Sponsoren wächst von einem Austragungsjahr<br />

zum nächsten kontinuierlich an.<br />

Das Interesse, regionale, im deutschsprachigen<br />

Raum hergestellte Spirituosen, Liköre,<br />

Südweine oder Limonaden und Filler in den<br />

heimischen Bars anzubieten, ist gestiegen. Für<br />

die diesjährige Made in GSA Competition wird<br />

von Veranstalterseite daher bereits jetzt mit<br />

über 80 Sponsorenprodukten gerechnet (Stand<br />

bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe).<br />

Zweimal Sonderkategorie, zweimal<br />

Extra-Chance<br />

Im Jubiläumsjahr stiftet die Made in GSA<br />

Competition erneut zwei unterschiedliche<br />

Sonderkategorien. Die im vergangenen Jahr<br />

eingeführte Kategorie »Limonaden & Filler«<br />

wird als feste, jährliche Spezialrubrik etabliert.<br />

Ein Segment, das aufgrund seiner vielfältigen<br />

und innovativen Angebote der deutschsprachigen<br />

Produzenten auf großes Interesse und<br />

gestiegene Nachfrage seitens der Bartender<br />

und Konsumenten stößt. Ebenfalls zum zweiten<br />

Mal wird auch »Obstbrand« als Sonderkategorie<br />

hervorgehoben. Bereits im Jahre<br />

2015 stand diese Kategorie – die mehr als jede<br />

andere <strong>für</strong> die gemeinsame Brenntradition<br />

des GSA-Raums steht – gesondert im Rampenlicht,<br />

zumal sie sich dank erstaunlicher Qualitäten<br />

mit großen Schritten auf ihrem Rückweg<br />

in die Bar-Welt befindet.<br />

Am Finaltag wird der Österreicher Reinhard<br />

Pohorec seine Gäste und Berufskollegen<br />

nicht nur als Gastgeber, sondern auch als<br />

Moderator begleiten. Der Wiener Bartender<br />

und <strong>Mixology</strong>-Autor hat sich international<br />

als Consultant und Spirituosenexperte (etwa<br />

als jüngster Sherry- und Cognac-Educator<br />

weltweit) in der Bar-Community einen Namen<br />

gemacht und wurde bei den <strong>Mixology</strong> Bar<br />

Awards 2014 als Newcomer des Jahres ausgezeichnet.<br />

Wir freuen uns sehr, dass er die Teilnehmer,<br />

Gäste, Sponsoren und Freunde der<br />

Competition durch den Tag führen wird.<br />

Charles zum Zweiten!<br />

Ebenso dürfte es <strong>für</strong> viel Freude, aber auch<br />

zittrige Hände bei vielen Teilnehmern führen,<br />

dass der legendäre Charles Schumann<br />

nach seinem vorjährigen Einsatz zum zweiten<br />

Mal im Jurorenquartett vertreten sein wird. Er<br />

wird gemeinsam mit Gerhard Kozbach-Tsai<br />

(Betreiber der Bar Tür 7 und Mitbegründer<br />

der Vienna Bar Community), dem Südtiroler<br />

Christian Heiss, der zu Jahresbeginn die<br />

Leitung der Zürcher Kronenhalle Bar übernommen<br />

hat, sowie <strong>Mixology</strong>-Herausgeber<br />

und Wettbewerbsinitiator Helmut Adam die<br />

Gewinner küren.<br />

Der Gesamtsieger darf sich über eine Reise<br />

nach New York inklusive einer Tour durch<br />

die Bars des Big Apple freuen. Der zweite<br />

Platz verspricht eine Reise nach Berlin zu den<br />

<strong>Mixology</strong> Bar Awards und zum Bar Convent<br />

Berlin. Die Kosten <strong>für</strong> An- und Abreise,<br />

Übernachtung und Karten <strong>für</strong> Gala und BCB<br />

sind in diesem Paket enthalten. Ein Einkaufsgutschein<br />

im Wert von 500 Euro <strong>für</strong> den Cocktailian<br />

Online Shop wartet auf den Sieger auf<br />

Platz 3.<br />

Die Gewinner in den beiden Sonderkategorien<br />

werden zudem mit bemerkenswerten Preisen<br />

prämiert. Insgesamt beträgt der Wert aller ausgeschriebenen<br />

Preise rund 5000 Euro.<br />

Im Februar geht’s los!<br />

Die Bewerbungsfrist <strong>für</strong> Bartender beginnt am<br />

20. Februar und läuft bis 3. April 20<strong>17</strong>. Teilnahmeberechtigt<br />

und willkommen sind Bartender<br />

und Connaisseurs aus den bereits zitierten<br />

deutschsprachigen Ländern. Die Anmeldung<br />

erfolgt online über die Homepage made-in-gsa.<br />

de, wo zudem natürlich auch das detaillierte<br />

Regelwerk des Wettbewerbs eingesehen werden<br />

kann. Wir freuen uns schon jetzt auf eine<br />

spannende fünfte Auflage der Made in GSA<br />

Competition und wünschen allen Teilnehmern<br />

viel Erfolg!<br />

MB<br />

MADE IN GSA<br />

Competition 20<strong>17</strong><br />

F I N A L E<br />

am 29. Mai 20<strong>17</strong> in Wien<br />

S O N D E R K AT E G O R I E N<br />

»Obstbrand«<br />

sowie »Limonaden & Filler«<br />

Beteiligung von über<br />

80 Sponsorenmarken<br />

1 . P L AT Z<br />

Eine einwöchige Reise nach<br />

New York inkl. Unterkunft<br />

und der nötigen Ausstattung <strong>für</strong><br />

eine anständige Bartour<br />

2 . P L AT Z<br />

Reise nach Berlin zu den<br />

MIXOLOGY BAR AWARDS 2018<br />

und dem Bar Convent Berlin 20<strong>17</strong><br />

3 . P L AT Z<br />

Gutschein <strong>für</strong> den Cocktailian Online Shop<br />

im Wert von 500 Euro<br />

Weitere attraktive Preise<br />

<strong>für</strong> die Gewinner der Sonderkategorien<br />

Gesamtwert der Preise über<br />

5 0 0 0 E U R O<br />

Anmeldungszeitraum:<br />

20. Februar bis 3. April 20<strong>17</strong><br />

auf made-in-gsa.de<br />

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Hennessy encourages drinking responsibly / www.massvoll-geniessen.de<br />

E A C H D R O P O F H E N N E S S Y X . O<br />

I S A N O D Y S S E Y<br />

C H A P T E R I I I<br />

S P I C Y E D G E<br />

D O N ’ T W A I T T O<br />

E X P E R I E N C E G R E A T N E S S

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