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PC Games 02-2017

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AKTUELL <strong>02</strong>|17<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Aktuelle Nachrichten, Trends und Insider-Infos aus der Welt der <strong>PC</strong>-Spiele<br />

CRYTEK<br />

Radikaler Kurswechsel: Cryteks harter Weg aus der Krise<br />

Crytek macht erneut schwierige<br />

Zeiten durch. Das krisengebeutelte<br />

Frankfurter Studio (Crysis, Ryse: Son<br />

of Rome) sorgte im Oktober 2015 für<br />

negative Schlagzeilen, als bekannt<br />

wurde, dass wieder mehrere Angestellte<br />

nicht bezahlt werden konnten<br />

– bereits zwei Jahre zuvor hatte<br />

Crytek mit vergleichbaren Geldproblemen<br />

zu kämpfen. Am 20. Dezember<br />

2016 kam dann der Schock:<br />

Crytek-Mitgründer und Studioleiter<br />

Avni Yerli gab tief greifende Änderungen<br />

für die Firma bekannt. Kern<br />

der neuen Strategie: Crytek will sich<br />

künftig wieder auf die Entwicklung<br />

von „Premium-Marken“ konzentrieren,<br />

die in der Frankfurter Zentrale<br />

sowie in Cryteks Studio in Kiew (Ukraine)<br />

entstehen sollen. In Kiew wird<br />

das Free2Play-Actionspiel Warface<br />

betrieben, das zumindest im russischen<br />

und osteuropäischen Raum<br />

erfolgreich ist. Alle anderen Studiozweige<br />

werden jedoch geschlossen,<br />

die Standorte in Shanghai (China),<br />

Budapest (Ungarn), Sofia (Bulgarien),<br />

Istanbul (Türkei) und Seoul<br />

(Südkorea) müssen dicht machen.<br />

Bereits 2012 hatte Cryteks<br />

Studiochef Cevat Yerli verkündet,<br />

Crytek werde künftig nur noch<br />

Free2Play-Spiele entwickeln. Crysis<br />

3 (2013) und das gefloppte<br />

Ryse: Son of Rome (2013) waren<br />

die letzten klassischen Retail-Titel<br />

der Far Cry-Erfinder. 2014 klagten<br />

erstmals Mitarbeiter über ausgebliebene<br />

Gehaltszahlungen; Cevat<br />

Yerli begründete später, die Free-<br />

2Play-Umstellung des Studios sei<br />

schwieriger verlaufen als gedacht.<br />

Im gleichen Jahr musste die Firma<br />

seinen Standort Crytek UK (ehemals<br />

Free Radical Design) an Deep Silver<br />

verkaufen und Crytek USA (ehemals<br />

Vigil <strong>Games</strong>) umbauen, die an dem<br />

Free2Play-Actionspiel Hunt: Horrors<br />

of the Gilded Age gearbeitet hatten.<br />

Das Projekt wurde nach Frankfurt<br />

verlegt, aus Crytek USA wurde ein<br />

Vertriebsbüro für die Cryengine.<br />

2016 veröffentlichte Crytek nur<br />

die beiden VR-Titel The Climb und<br />

Robinson: The Journey, die aber<br />

auf gemischtes Feedback trafen.<br />

Ob die Entwicklung von Hunt nun<br />

fortgesetzt wird, ist noch ungeklärt.<br />

Ein ähnlicher Fall ist Arena of<br />

Fate, das von Crytek Sofia<br />

entwickelt wurde: Um das<br />

kostenlose MOBA, das<br />

mit Dota 2 und Heroes of<br />

the Storm<br />

Grafisch toll, aber erfolglos: Crytek veröffentlichte<br />

2016 nur zwei kurze VR-Abenteuerspiele.<br />

konkurrieren sollte, ist es bereits seit<br />

August 2015 totenstill. Es ist daher<br />

anzunehmen, dass das Spiel mittlerweile<br />

eingestellt wurde.<br />

Info: www.crytek.com<br />

Das Free2Play-Actionspiel Hunt: Horrors of the Gilded<br />

Age entsteht seit 2014 in der Frankfurter Firmenzentrale.<br />

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