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PC Games 02-2017

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Die Monster sind schaurig-schön gestaltet,<br />

es gibt aber wenige Variationen.<br />

etwa zehn Stunden Spielzeit heraus.<br />

Wer wenig Wert auf Eastereggs<br />

und Sammel objekte legt, löst das<br />

Rätsel mitunter in acht Stunden<br />

oder weniger. Die Handlung verliert<br />

ab der zweiten Spielhälfte ein wenig<br />

an Spannung und bemüht ein<br />

paar etablierte Horror-Klischees zu<br />

viel, um Genreveteranen zu überzeugen.<br />

Unaufmerksame Spieler<br />

hingegen laufen Gefahr, durch die<br />

teilweise in mehreren Zeitebenen<br />

präsentierte Handlung den Überblick<br />

zu verlieren. Alles in allem<br />

sind keine Vorkenntnisse der umfangreichen<br />

Serie erforderlich, Resident<br />

Evil 7 steht für sich. Gewisse<br />

Traditionen der frühen Spiele der<br />

Reihe hält Teil 7 still in Ehre, etwa<br />

durch makabre Mechaniken verschlossene<br />

Türen, Tränke, gemixt<br />

aus Kräutern, oder das Speichern<br />

an anachronistisch anmutenden<br />

Kassetten-Recordern.<br />

Durchschnittliche Artenvielfalt<br />

Aus der Ego-Ansicht, die sich im<br />

Horror-Genre in den letzten Jahren<br />

nicht nur durch den VR-Trend<br />

mehr und mehr etabliert hat, widersetzt<br />

sich Ethan den Feinden<br />

zunächst mit Messer und Axt, später<br />

mit Pistole, Magnum, Schrotflinte,<br />

Flammen- und Granatwerfer<br />

sowie Maschinengewehr. Verschwenderischer<br />

Umgang mit der<br />

Munition ist dabei nicht zu empfehlen,<br />

manchmal ist es sinnvoller,<br />

die Beine statt das Schießeisen in<br />

die Hand zu nehmen. Neben den<br />

zunächst menschlich erscheinenden<br />

Bakers treiben humanoide<br />

Monstrositäten mit spitzen Zähnen<br />

und langen Klauen ihr Unwesen<br />

im Sumpf, dazu kommen übliche<br />

Verdächtige wie dickbäuchige<br />

Spinnen und überproportionierte<br />

Stechmücken. Gegner-Design und<br />

-Vielfalt im regulären Spieverlauf<br />

lassen zwar zu wünschen übrig,<br />

die Bosskämpfe aber sind packend<br />

inszeniert. Allzu schwierig ist Resident<br />

Evil 7 auf dem normalen<br />

Schwierigkeitsgrad für Genre-Kenner<br />

nicht. Setzt man die Schüsse<br />

gezielt und verlangsamt man Feinde,<br />

indem man deren Beine ins<br />

Fadenkreuz nimmt, kommt man<br />

ohne allzu viele Bildschirmtode<br />

und Frustmomente am Ende der<br />

Geschichte an. Bei den Rätseln ist<br />

das ähnlich. Es handelt sich weniger<br />

um komplexe Kopfnüsse als<br />

um simple Herausforderungen, in<br />

deren Nähe ab und zu gar ein Zettel<br />

hängt, auf dem Ethan die erforderlichen<br />

Vorgehensweise einfach<br />

nachlesen kann. Der Verzicht auf<br />

obskure Puzzles sorgt immerhin<br />

für einen angenehmen Spielfluss<br />

ohne Stolpersteine und einen<br />

schönen Rhythmus zwischen Action<br />

und ruhigen Passagen.<br />

Familienoberhaupt Jack duldet keine<br />

Widerworte. Auch wenn er so nett lächelt.<br />

Mit gefüllten Taschen<br />

In der ersten Hälfte des Spiels<br />

ist Ethan hauptsächlich auf dem<br />

Anwesen der Bakers unterwegs.<br />

Statt einem linearen Pfad zu folgen,<br />

kehrt er zu bereits besuchten<br />

Räumen zurück, schaltet Abkürzungen<br />

frei und sammelt diverse<br />

Objekte, die ihm dabei helfen, bis<br />

zum Tagesanbruch zu überleben.<br />

Dazu gehören etwa Steroide und<br />

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