PC Games 02-2017
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DER MEHRSPIELERMODUS<br />
AKTUELL <strong>02</strong>|17<br />
Sudden Strike 4 ist nicht nur für pure Solisten gedacht,<br />
der klassische Multiplayer-Modus dürfte dank<br />
LAN-Unterstützung alten Fans der Reihe gut gefallen.<br />
In Sudden Strike 4 geht es im Multiplayer mit bis zu<br />
acht Spielern, verteilt auf zwei Teams, im LAN oder<br />
online zur Sache. Der Spielmodus gestaltet sich einfach:<br />
Die Mannschaften müssen auf der Karte verteilte<br />
Flaggenpunkte einnehmen und halten. Auf diese Weise<br />
sammeln sie Tickets, die sie für den Sieg benötigen.<br />
Verstärkung gibt es nur bei Feldlagern. An diesen Gebäuden<br />
ordern wir Truppen, die schließlich per Zug<br />
geliefert werden. Das Sortiment der verfügbaren Einheiten<br />
bestimmen wir mit der vorherigen Wahl der eigenen<br />
Klasse. Wie im Einzelspielermodus stehen neun<br />
Generäle zur Verfügung, die diesmal das komplette<br />
Loadout – inklusive aus der Kampagne bekannten<br />
Perks – bestimmen.<br />
Stehen nicht ausreichend viele Spieler zur Verfügung,<br />
füllen Bots die Runden auf. Der Mehrspielermodus befindet<br />
sich aktuell in einem frühen Zustand, wir konnten<br />
ihn daher nur kurz anspielen. Die präsentierte Karte war<br />
sehr symmetrisch aufgebaut und grafisch deutlich unspektakulärer<br />
und karger als die Kampagnen-Maps. Der<br />
Grund dafür ist einfach: Angesichts der vielen Spieler<br />
und möglichen Einheiten wollen die Entwickler so für<br />
mehr Übersicht auf dem Schlachtfeld sorgen.<br />
Getöse auf dem Schlachtfeld:<br />
Bomber und Jäger der<br />
Alliierten machen sich über<br />
Truppen der Russen her.<br />
Der Zug bringt nach einer<br />
kurzen Abklingzeit neue<br />
Panzer auf das Schlachtfeld.<br />
Es ist allerdings nicht<br />
möglich, den gegnerischen<br />
Transport abzufangen oder<br />
den Zug gar zu sprengen.<br />
ten meist nur die nächste Gemeinheit<br />
vor. Das Ausspähen der<br />
Gebiete und das Vorausplanen<br />
entscheiden mitunter über Sieg<br />
oder Niederlage. In der „Schlacht<br />
bei Sedan“ – einer fortgeschrittenen<br />
Mission der Deutschen – beispielsweise<br />
sichern wir zunächst<br />
einen Brückenkopf, ehe wir feststellen,<br />
dass der Übergang zerstört<br />
wurde. Wir müssen also eine<br />
künstliche Brücke bauen. Das kostet<br />
Zeit, in der wir immer wieder<br />
anrückende alliierten Truppenverbände<br />
abwehren müssen.<br />
Viel wichtiger ist aber das spätere<br />
Vorgehen. Kämpfen wir uns<br />
mit unserem Konvoi bestehend aus<br />
Panzer III E, Truppentransportern<br />
Im Kampf niedergeschossene Soldaten segnen nicht<br />
sofort das Zeitliche. Mithilfe des Medi-Pack-Perks oder<br />
anrückender Sanitäter beleben wir sie wieder – wenn<br />
auch mit nur wenigen Energiepunkten auf dem Konto.<br />
und Versorgungsfahrzeugen zentral<br />
durch die gegnerischen Bunkeranlagen,<br />
erleiden wir schwere Verluste.<br />
Genau deshalb lohnt sich ein<br />
Druck auf die Leertaste zum Pausieren<br />
des Spiels. Ohne Zeitstress<br />
ziehen wir Einheiten, platzieren<br />
Soldaten und prüfen, wo der Feind<br />
nachrückt. Bislang fehlt dem Pausenmodus<br />
noch das optische Feedback,<br />
was eine korrekte Planung<br />
erschwert. Derartige Funktionen<br />
sollen aber noch bis zum Erscheinen<br />
des Spiels im Frühjahr <strong>2017</strong><br />
nachgereicht werden.<br />
Ich sehe was, was du nicht siehst<br />
Der bereits erwähnte Nebel des<br />
Krieges spielt in Sudden Strike 4<br />
eine entscheidende Rolle. Er bestimmt<br />
nämlich, wann unsere Einheiten<br />
angreifen und wie schnell<br />
sie reagieren. Als wir uns zum Beispiel<br />
an einem Schlüsselpunkt der<br />
Mission „Westfeldzug“ verbarrikadieren,<br />
schlagen aus dem Nichts<br />
plötzlich Artilleriegeschosse im<br />
Zentrum unserer Einheiten ein.<br />
Diese kommen augenscheinlich<br />
aus der Distanz. Wir können den<br />
Verursacher erst dann ausmachen,<br />
wenn wir einen Soldaten in<br />
einem der Hochsitze positionieren.<br />
Den Rest übernehmen dann<br />
die 88-mm-Flugabwehrkanonen,<br />
die auch gegen Bodentruppen<br />
zum Einsatz kommen. Infanterie<br />
besitzt grundsätzlich eine höhere<br />
Sichtweite als Panzer und ist zudem<br />
in der Lage, Fahrzeuge auch<br />
an deren Geräuschen zu erkennen.<br />
Gelbe Symbole zeigen euch<br />
an, ob es sich um Kettenpanzer<br />
oder bereifte Vehikel handelt.<br />
Panzerführer öffnen zwar die<br />
Luke und blicken aus ihrem stählernen<br />
Monster hinaus, das jedoch<br />
bietet gegnerischen Schützen die<br />
Gelegenheit für präzise Abschüsse<br />
und das anschließende Kapern<br />
der Tanks. Grundsätzlich gehört<br />
das Übernehmen feindlicher Fahrzeuge<br />
in Sudden Strike 4 zum guten<br />
Ton und erleichtert mitunter<br />
die Missionen. Es schwächt jedoch<br />
auch die eigene Infanterie. Abhängig<br />
vom Panzertyp erfordert es oft<br />
drei oder mehr Männer, um die<br />
Kolosse zu kontrollieren. Je qualifizierter<br />
die eingesetzten Soldaten<br />
sind, desto effizienter ist der Einsatz<br />
der Maschine. Ein Sanitäter<br />
an der Kanone macht beispielsweise<br />
einen schlechteren Job<br />
als ein gelernter Schütze. Diese<br />
Kleinigkeiten bringen zusätzliche<br />
Tiefe ins Gameplay von Sudden<br />
Strike 4.<br />
Überhaupt fallen uns in unserer<br />
Anspiel-Session viele „liebenswerte“<br />
Details auf. Auf der Karte<br />
„Leningrader Blockade“ etwa<br />
beschützen wir einen Lastwagenkonvoi,<br />
der sich seinen Weg über<br />
einen zugefrorenen See bahnt.<br />
Durch gezielten Mörser- und Artilleriebeschuss<br />
zerbrechen wir die<br />
Eisdecke und versenken kurzerhand<br />
die Feinde. Auch auf erdigem<br />
Terrain hinterlassen Granaten und<br />
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