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PC Games 02-2017

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Hyper Light Drifter<br />

Düster, bedrückend und melancholisch<br />

zugleich: Hyper Light Drifter<br />

entführt uns in eine verfallene<br />

Fantasy-Welt voller Gefahren und<br />

Mysterien. In dieser unwirtlichen Gegend<br />

behauptet sich der Protagonist<br />

gegen eine unerbittliche Krankheit<br />

und kämpft zusätzlich mit Dämonen,<br />

die die Wälder, Ruinen und Steppen<br />

heimsuchen. Im Kontrast dazu steht<br />

die geradezu malerische Optik, die<br />

aufgrund der stimmungsvollen Pixelgrafiken<br />

und geschmeidigen Animationen<br />

wohlige Erinnerungen an<br />

altehrwürdige 16-Bit-Klassiker von<br />

Nintendo weckt. Hyper Light Drifter<br />

weist auch spielerisch einige Parallelen<br />

zu Klassikern wie Zelda: A Link<br />

to the Past auf. Die Welt im 2D-Action-Adventure<br />

steckt voller Geheimnisse<br />

und macht das Erkunden so<br />

motivierend. Alternative Pfade etwa,<br />

die uns zu nützlichen Heilphiolen<br />

führen. Oder Säulen, die wir aktivieren,<br />

um vormals verschlossene Zugänge<br />

zu neuen Spielbereichen zu<br />

öffnen. Bei der Fortbewegung hilft<br />

eine besondere Gabe des Helden<br />

weiter: Er besitzt wie alle sogenannten<br />

Drifter die Fähigkeit der Kurzstreckenteleportation,<br />

mit der wir<br />

Schluchten, Flüsse und andere Hindernisse<br />

überwinden. Das Talent ist<br />

aber auch in den temporeichen und<br />

teils extrem fordernden Nahkämpfen<br />

nützlich. Schon wenige Treffer<br />

läuten unseren Pixeltod ein! Umso<br />

wichtiger ist es, ständig in Bewegung<br />

zu bleiben und Angriffen auszuweichen.<br />

Zusätzliche Facetten gewinnt<br />

das Kampfsystem durch sammelbare<br />

Schusswaffen und Granaten,<br />

deren Einsatz jedoch aufgrund der<br />

wendigen Gegner perfekt koordiniert<br />

werden muss. Wer sich reinfuchst,<br />

den belohnt Hyper Light Drifter<br />

mit einem faszinierenden, acht- bis<br />

zehnstündigen Abenteuer, das man<br />

so schnell nicht vergisst!(mf)<br />

ENTWICKLER: Heart Machine<br />

PREIS: ca. 20 Euro<br />

Charmante Retro-Optik, aber der Schein trügt: Im Kern<br />

ist Hyper Light Drifter ein düsteres Action-Adventure.<br />

Mysteriös: Unseren Helden ereilen immer wieder<br />

merkwürdige Visionen von Maschinenwesen.<br />

Thumper<br />

Candle<br />

Was für ein Höllenritt! Das Rhythmus-Action-Rennspiel<br />

Thumper<br />

zählt zu den wildesten Indie-Titeln<br />

des letzten Jahres. Wir lenken darin<br />

einen silbernen Space-Käfer (ist<br />

so!), der wie von Sinnen auf festen<br />

Bahnen durch die Levels brettert,<br />

stets mit dem Ziel, am Ende jeder<br />

Stage einen Endboss zu besiegen.<br />

Thumper ist brutal schnell und nicht<br />

minder schwer: Es gilt, im perfekten<br />

Augenblick bestimmte Tasten<br />

zu drücken, um im Vorbeidüsen<br />

Schalter zu drücken, Geschosse zu<br />

aktivieren, Hindernissen auszuweichen<br />

und sich im Affenzahn elegant<br />

in Kurven zu legen. Dabei hilft der<br />

düstere, elektronische Soundtrack,<br />

der uns einen perfekten Rhythmus<br />

vorgibt und nebenbei das Geschehen<br />

mal ruhig und mysteriös, dann<br />

wieder aggressiv und treibend untermalt.<br />

Passend dazu erstrahlen<br />

die Levels in spektakulären Farbenspielen<br />

und Formen, die wie<br />

in einer einzigen psychedelischen<br />

Albtraumsequenz wild ineinander<br />

morphen. Besonders in Verbindung<br />

mit VR-Brillen (Oculus Rift und HTC<br />

Vive werden unterstützt) eine audiovisuelle<br />

Achterbahnfahrt, die jeden<br />

aufgeschlossenen Spieler kräftig aus<br />

dem Sessel blasen dürfte. (fs)<br />

ENTWICKLER: Drool<br />

PREIS: ca. 20 Euro<br />

Selbst wenn Candle ein schlechtes<br />

Spiel wäre, hätte es alleine für seine<br />

wundervolle handgezeichnete<br />

Aquarell-Optik eine Erwähnung verdient.<br />

Doch hinter der Edel-Grafik<br />

steckt auch ein stimmungsvolles,<br />

knackiges Adventure, das bislang<br />

nicht die Aufmerksamkeit bekommen<br />

hat, die es verdient! In Candle<br />

steuern wir den jungen Teku, der<br />

sich aufmacht, den verschleppten<br />

Schamanen seines Dorfes zu retten.<br />

Dabei sackt er hier und da nützliche<br />

Items ein, löst fordernde Rätsel,<br />

hüpft über Abgründe, klettert Leitern<br />

hinauf, überlistet Krieger des<br />

bösen Wakcha-Stammes und hilft<br />

Freunden aus der Patsche. Gekämpft<br />

wird nicht, hier und da müssen<br />

wir aber Gegner mit unsanften<br />

Tricks ausschalten – trotz der niedlichen<br />

Aufmachung ist Candle eher<br />

ein ernstes Spiel. Sämtliche Charaktere<br />

sind zwar stumm, doch dafür<br />

führt ein toller englischer Sprecher<br />

motiviert durch die Handlung, die<br />

bis zu zehn Stunden beschäftigt.<br />

Ungewöhnlich: Gespielt wird komplett<br />

per Tastatur oder Gamepad –<br />

die Maus kommt nicht zum Einsatz.<br />

Einziger Wermutstropfen: Trotz der<br />

leichten Jump&Run-Note reagiert<br />

die Steuerung ein wenig träge. (fs)<br />

ENTWICKLER: Teku Studios<br />

PREIS: ca. 13 Euro<br />

Auch ohne VR-Brille audiovisuell beeindruckend:<br />

Thumper inszeniert irre schnelle Rhythmus-Action.<br />

Ein typisches Umgebungsrätsel: An der gefräßigen,<br />

fetten Kröte kommt Teku nur mit einem Trick vorbei.<br />

<strong>02</strong> | <strong>2017</strong><br />

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