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PC Games 02-2017

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AKKU-LAUFZEIT: BATTERY-BOOST ALS WUNDERMITTEL?<br />

Als tragbare Computer sollten auch Spiele-Laptops unterwegs nutzbar sein.<br />

Aufgrund des hohen Energiebedarfs von Grafikkarte, CPU, LCD und limitierter<br />

Akku-Kapazitäten ist dies jedoch selten der Fall.<br />

Nvidia versucht, diesem Problem seit der GTX-800M-Reihe mit den „Optimus“<br />

und „Battery-Boost“ genannten Funktion beizukommen. Erstere bedient sich der<br />

Tatsache, dass in den meisten CPUs ein integrierter Grafikprozessor vorhanden<br />

ist – beim Intel Core i7-6700HQ hier im Testfeld ist dies beispielsweise der HD<br />

Graphics 530, der im grafisch unaufwendigen 2D-Betrieb die Arbeit übernehmen<br />

kann. Das spart gegenüber der dedizierten Grafikkarte Energie ein und verlängert<br />

somit die Zeitspanne, in der das Notebook vom Akku gespeist werden kann, ist<br />

aber inkompatibel mit G-Sync (welches die IGP nicht beherrscht).<br />

Mit Battery-Boost wendet Nvidia ein anderes Prinzip an, das die vor allem unter<br />

3D-Last bescheidene Laufleistung der meisten Laptops erhöhen soll. Dabei<br />

wird die Taktrate der jeweils eingesetzten GTX-Karte dynamisch an den gerade<br />

vorliegenden Leistungsbedarf angepasst, also in fordernden Szenen gesteigert<br />

und wenig fordernden Szenen abgesenkt, wobei sich der Treiber an einem vorher<br />

festgelegten Frame-Target orientiert. Dieses lässt sich über die „Geforce Experience“<br />

in Fünfer-Schritten bis hinab auf 30 Fps justieren – leider, wie man sagen<br />

muss, denn das optional installierbare Programm setzt in der neuesten Version<br />

nun doch ein Benutzerkonto voraus. Die Funktion hätte ebenso gut im klassischen<br />

Nvidia Control Panel untergebracht werden können. Battery-Boost funktioniert<br />

auch mit aktiviertem G-Sync und sorgt den Herstellerangaben zufolge für<br />

„bis zu zweimal längeres Gaming“. In unserem Test erhöht sich die 3D-Laufzeit<br />

mit aktivem Boost und 45-Fps-Target um immerhin fast 30 Minuten gegenüber<br />

angeforderten 60 Frames pro Sekunde. Mit einem Fps-Lock auf 30 Frames pro<br />

Sekunde lebt der Akku noch länger; doch eine derart niedrige Bildrate ist nur in<br />

wenigen Spielen erträglich. Die Laufzeit variiert jedoch von Spiel zu Spiel und<br />

selbst mit dem Tauschhandel Leistung gegen Zeit werden Gaming-Laptops nicht<br />

zu Mobilitätswundern.<br />

AKKU SCHONEN: TAUSCHE FRAMES GEGEN ZEIT<br />

MSI GT62VR 6RE, maximale Akku-Laufzeit bei 3D-Last<br />

Battery Boost (60 Fps)<br />

75 (Basis)<br />

Battery Boost (45 Fps) 105 (+40 %)<br />

Battery Boost (30 Fps) 130 (+73 %)<br />

System: Core i7-6700HQ, 2 × 8 GB DDR4, GTX 1070, Win10 x64, Geforce<br />

373.06 WHQL Bemerkungen: Battery-Boost kann einen deutlichen Unterschied<br />

machen, doch in fordernden Spielen knickt die Bildrate zu sehr ein.<br />

Minuten<br />

Besser<br />

auch das 15,6-Zoll-Display, wenngleich<br />

60-Hertz-Refresh und Full<br />

HD nicht gerade aus der Reihe<br />

fallen. Wie beim P57X gefallen<br />

jedoch der große Helligkeitsregelbereich,<br />

der hohe Kontrast und<br />

die große Farbtreue. Umso besser<br />

ist, dass internes G-Sync für<br />

ein rissfreies Bild in 3D-Spielen<br />

sorgt. Wird alternativ auf Nvidias<br />

Optimus-Technologie zur Einsparung<br />

von Batteriereserven gesetzt,<br />

ist G-Sync allerdings nicht mehr<br />

nutzbar (dies gilt grundsätzlich).<br />

Möglicherweise Optimus-bedingt<br />

könnte sein, dass das Display nach<br />

dem Abschalten aufgrund von Inaktivität<br />

unnötig viel Zeit benötigt,<br />

um wieder aufzuwachen.<br />

Wer anstelle einer Geforce GTX<br />

1060 lieber die schnellere GTX 1070<br />

im P507 sähe, hat die Wahl: Da alle<br />

XMG-Notebooks auf der Hersteller-<br />

Webseite individuell zusammengestellt<br />

werden können, sind auch<br />

viele andere Konfigurationen<br />

denkbar. Freilich erhöht sich<br />

hierdurch unter Umständen der<br />

Preis. So resultiert der Wechsel<br />

auf eine GTX 1070 beispielsweise<br />

in einem Aufpreis von<br />

400 Euro, der Verzicht auf eine<br />

Samsung SSD 961 Pro spart<br />

hingegen viel ein.<br />

G-SYNC AM LAPTOP: Eine<br />

gesonderte Betrachtung<br />

verdient Nvidias Dynamic-Refresh-Technologie,<br />

G-Sync, die in dieser<br />

Generation auch intern<br />

Verbreitung findet. Zuvor<br />

galt die missverständliche<br />

Support-Kennzeichnung<br />

In unserer Mini-Marktübersicht setzt sich<br />

das MSI GT62VR 6RE knapp an die Spitze.<br />

Mit den vorinstallierten Konfigurations- Tools<br />

hat es MSI aber etwas zu gut gemeint.<br />

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