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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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Mitgliederverzeichnis werden zwei Ballhorn aus Hannover aufgeführt. 1391 Auch an<br />

neueren Sprachen interessiert, erweiterte Ballhorn während des Studiums seine<br />

Kenntnisse im Englischen und Französischen und erlernte später u. a. Italienisch<br />

und Holländisch. Für die altorientalischen Sprachen Avestisch und Sanskrit interessierte<br />

er sich besonders, nachdem sein ältester Sohn Friedrich August 1828 mit<br />

22 Jahren als Professor für orientalische Sprachen an die neu gegründete Universität<br />

London berufen worden war. 1392 Ballhorns beide Dissertationen sind Ausländern<br />

– einem Amerikaner oder Engländer und einem Holländer – gewidmet.<br />

Ballhorn hat sein Philologiestudium am 21. 3. 1798 mit der Promotion zum Magister<br />

abgeschlossen. In seinem Beitrag zur Geschichte des älteren Naturrechts De<br />

iure naturali veterum, den er als Mitglied des Philologischen Seminars am 17. 3. 1798<br />

öffentlich verteidigte, untersuchte Ballhorn die strittige Frage, ob die Griechen<br />

und Römer im Gegensatz zum positiven Recht auch eine Idee vom Naturrecht<br />

besaßen, und er schlug anhand der Aussagen von Aristoteles eine Korrektur der<br />

gegenteiligen Ansicht vor:<br />

� De iure naturali veterum. [Widmung in griechischer Sprache.] Commentatio<br />

quam auctoritate Amplissimi Philosophorum Ordinis pro assequendis summis<br />

in Philosophia Honoribus Die XVIII. Mart. MDCCXCVIII publice defendet<br />

Auctor Friedericus Ballhorn Sem. Phil. Gott. sod. Hannoveranus. Gottingae, litteris<br />

Barmeierianis. [39 S. + 9 Thesen] 1393<br />

Heyne, der die Arbeit in den Göttingischen gelehrten Anzeigen rezensierte, lobte Talente<br />

und Kenntnisse des Verfassers und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, der<br />

Verfasser möge eine ausführlichere Geschichte des älteren Naturrechts vorlegen.<br />

1394<br />

Nach seiner Magister-Promotion beendete Ballhorn aber sein Studium und kehrte<br />

nach Hannover zurück. Da er seiner Promotion in der Philosophischen Fakultät<br />

keine Pro loco-Disputation anschloss, hatte er trotz ausgeprägter wissenschaftlicher<br />

Neigungen vermutlich wenig Interesse an einer Hochschulkarriere. Einer<br />

immer wieder hervortretenden Neigung entsprechend, war er stark an einer pädagogischen<br />

Tätigkeit interessiert und folgte damit dem Beispiel seines Vaters und<br />

seiner Mutter. An der Hoftöchterschule, die unter deren Oberaufsicht stand, erteilte<br />

Ballhorn eine Zeitlang Unterricht. 1395 Im Jahre 1800 wechselte er auf Empfehlung<br />

von Gönnern als Hauslehrer in den Dienst des Grafen Diederik Johann<br />

von Hogendorp in Amsterdam. 1396 Vermutlich wurde eine erste Bekanntschaft mit<br />

1391 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 3, S. 495.<br />

1392 Klingemann (wie Anm. 1384), S. 72. – Zu seiner Büste, die 1856 im Historischen Saal der Universitätsbibliothek<br />

aufgestellt wurde, vgl. Arndt: Bildende Künste (wie Anm. 2327), S. 880.<br />

1393 <strong>SUB</strong>: Academia Gottingensia Anno 1798, Nr. 6. – Auf Seite 5 f. widmet Ballhorn die Dissertation<br />

Cornelius Munter. Die neun Thesen auf S. 40.<br />

1394 GGA 1798, S. 1083 f. Heyne bezeichnet ihn dabei als Mitglied des Philologischen Seminars.<br />

1395 Stache-Weiske (wie Anm. 1386), S. VIII.<br />

1396 Nach Stache-Weiske (wie Anm. 1386), S. VIII und die Anmerkungen 1120 bis 1125. – Staercke<br />

(wie Anm. 1389), S. 156 nennt den Grafen Gisbert von Hogendorp, der bei der Befreiung Hollands

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