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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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vatdozent fahren lassen. Rückkehrer konnten allerdings ihre Rechte als Privatdozent<br />

auch nach längerer Abwesenheit reaktivieren. 1368 In den zunächst folgenden<br />

Kapiteln werden jene vier Privatdozenten vorgestellt, die bei ihrer Berufswahl –<br />

früher oder später – endgültig <strong>Göttingen</strong> den Rücken kehrten. Die Lebensläufe der<br />

15 lebenslangen Kombinierer des Privatdozenten-Status mit einer bürgerlichen<br />

Profession am Universitätsort werden in den späteren Kapiteln 22 bis 29 dargestellt.<br />

22. 1. Dr. jur. J. W. Thom(e)s – Advokat in Northeim<br />

Johann Wilhelm Thom(e)s [Nr. 4] wurde am 15. 3. 1765 in Braunschweig geboren.<br />

1369 Zu Beginn seines Studiums führte er den Nachnamen Thomes und ging<br />

später zu der Schreibung Thoms über. Zur sozialen Herkunft von Thomes habe ich<br />

nichts ermitteln können.<br />

Die Immatrikulation in der Juristischen Fakultät zu <strong>Göttingen</strong> erfolgte am 15. 10.<br />

1783. 1370 Nach einem vierjährigen Studium stellte Thomes am 20. 8. 1787 seinen<br />

Promotionsantrag. 1371 Am 25. d. M. heißt es über das gemeinsame Examen von<br />

Thomes und seinem Kommilitonen Georg August Weymerth aus <strong>Göttingen</strong>, dass<br />

sie nach ihrem Rigorosum zu den höchsten Ehren zugelassen wurden (Vereque<br />

petiti honore, decreti sunt). 1372 Am 14. 9. 1787 fand die Inauguraldisputation von<br />

Thomes statt, in der er neun Thesen verteidigte:<br />

Theses iuridicas promissa lectione cursoria […] ad disputandum proposuerunt: iisque<br />

summi in iure honores inter anniversaria semisaecularia Academiae collata sunt. 1373<br />

Bei Pütter heißt es zwar, dass die Thesen nur zum Vorläufer eines vorhabenden Tractats<br />

zum Postwesen dienen sollten, ich habe aber nicht feststellen können, dass Thomes<br />

diese Dissertation zum Druck brachte, noch dass er während seiner Tätigkeit als<br />

Privatdozent oder danach publiziert hat. 1374<br />

1368 Vgl. z. B. den Fall Borheck weiter unten Seite 570.<br />

1369 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 2, S. 203; Bd. 3, S. 228; Bd. 4, S. 307. – Ebel:<br />

Catalogus (wie Anm. 19), S. 64, Nr. 57.<br />

1370 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 275, Nr. 13 250. Dort z. B. als "Thomes" aufgeführt.<br />

1371 UAG: Jur. Prom. 1787 und Jur. Prom. 0,0390: Cum jam per quadriennium in hac academia studio<br />

juridico operam dederim, schreibt Thomes in seinem Promotionsantrag.<br />

1372 UAG: Jur. Prom. 1734-1823.<br />

1373 UAG: Jur. Prom. 1734-1823. – Die Thesen mit einer ungewöhnlichen zehnseitigen Einleitung:<br />

Theses Juridicae. Auctoritate Illustris Jctorum Ordinis adipiscendae summae in jure dignitatis gratia in A. D. XIV.<br />

Sept. A. MDCCLXXXVII. Ad disputandum propositae Wilhelmo Thomes Brunswicensi. Gottingae, typis H. M.<br />

Grape, Acad. typogr. In der Einleitung skizziert Thomes die Anlage seiner geplanten frühen Geschichte<br />

des Postwesens, mit der sich auch seine erste These beschäftigt (<strong>SUB</strong>: Academica Gottingensia<br />

Anno 1787, Nr. 25). Vermutlich wurde die Arbeit von Pütter angeregt.<br />

1374 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 2, S. 203 Anm. h. – Auch die späteren Bände<br />

des Pütter führen keine Veröffentlichungen auf.

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