10.12.2012 Aufrufe

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

516<br />

auf das 63. Lebensjahr von Eichhorn versprach keine Lösung, denn der ungemein<br />

vielseitige und außerordentlich fleißige Eichhorn sollte noch bis zu seinem Tode<br />

im Jahre 1827 die Orientalisten-Stelle in <strong>Göttingen</strong> einnehmen. 1320 Zudem stand<br />

T. Ch. Tychsen, der als o. Professor in der Theologischen und der Philosophischen<br />

Fakultät lehrte, diesem Aufgabenbereich nicht fern.<br />

So sah sich Mahn gezwungen, weiterhin die Doppelbelastung als Gymnasiallehrer<br />

und Privatdozent zu tragen. Während dieser Zeit veröffentlichte er 1817 zwei<br />

Werke, mit denen er sich als Exeget des Alten Testaments und als Sprachforscher<br />

empfahl:<br />

� Darstellung der Lexicographie nach allen ihren bekannten Seiten. Ein Beitrag<br />

zur philologischen Erklärungskunst, besonders des A. T. für biblische Exegeten<br />

und Sprachforscher überhaupt, von Dr. Ernst Aug. Phil. Mahn, Privatdocenten<br />

an der Universität in <strong>Göttingen</strong> und ordentlichem Lehrer am Lyceum. I. Band.<br />

Rudolfstadt, 1817. Gedruckt in Dr. Carl Poppo Froebels Hofbuchdruckerei. In<br />

Commission bei Joh. Christ. Krieger in Cassel. [552 S.]<br />

� Berichtigungen zu den vorhandenen Wörterbüchern und Commentaren über die<br />

hebräischen Schriften des Alten Testamentes; vom Dr. Ernst Aug. Phil. Mahn<br />

in <strong>Göttingen</strong>. [...] <strong>Göttingen</strong>. 1817. Im Verlage der Dieterichschen Buchhandlung.<br />

[226 S.]<br />

Beide Werke fallen durch Widmungen auf. Vielleicht sah sich Mahn gezwungen,<br />

auch auf diese Weise empfehlende Gönner und prominente Gutachter für den<br />

ersehnten Ruf an eine andere Universität zu erwärmen. Sein zweites Werk widmete<br />

Mahn seinen Göttinger Lehrern A. H. L. Heeren, G. J. Planck, C. F. Stäudlin<br />

sowie Heinrich Eberhard Gottlob Paulus, Dr. der Theologie, Großherzoglich<br />

Badischer geheimer Kirchenrat und Professor der Theologie und Philosophie in<br />

Heidelberg. 1321 Das erste Werk dedizierte er in einer neun Seiten umfassenden<br />

Vorrede dem Göttinger Orientalisten J. G. Eichhorn, wobei der enthusiastische<br />

Dank Mahns – wie auch in bei andern Widmungen Mahns – z. T. byzantinische<br />

Züge annimmt: Eichhorns öffentlicher Unterricht habe seine Neigung zur Wissenschaft<br />

des Orients und Okzidents entflammt und ihn an die Kritik gewöhnt –<br />

ein Kennzeichen der aufklärenden Philologie der Georgia Augusta. Mahn spricht<br />

dann seinen Lehrer Eichhorn mit den Worten an: Denn schwer ist zu entscheiden, worin<br />

Ihre erhabene Größe besteht [...] so durchfuhren Sie, selbst steuernd das Schiff, den Ozean der<br />

Literatur aller dagewesenen Zeiten und So wandern stets große Genien ihren Gang. Er preist<br />

nicht nur Eichhorn als seinen Gönner, sondern bezieht auch dessen Gemahlin<br />

und ferner die Söhne ein, die sich durch Wissenschaft auszeichneten und sich der<br />

Vaterlands- und Menschenrettung hingäben. Er wünscht Eichhorn schließlich<br />

Glück bis Sie in den höhern Wohnungen Ihrer seligen Freunde, eines Herder, Schlözer, Villers<br />

und der Weisen aller Zeiten wandeln – eine etwas seltsam gemischte himmlische Gesellschaft.<br />

1320 Nach Smend (wie Anm. 1313), S. 72 las er 24 Wochenstunden und mehr.<br />

1321 ADB 35/1887, S. 287-295.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!