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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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513<br />

rus, quem physicam exponentem, Herbartius, quem de iis, quae ad philosophiam spectent,<br />

disserentem; Beneckius, sermonis anglici praeceptorem adii. Praecipuum vero operam<br />

impendere theologiae sacro debere credidi. in qua tractanda Planckio, Staeudlinio,<br />

Gräffio praeceptoribus et ducibus gavisus sum. 1309<br />

Das Missiv des Dekans Schulze an seine Fakultätskollegen vom 13. 2. 1812 lässt<br />

erkennen, dass Mahn in seiner zweiten Fakultät einen guten Namen hatte: Zugleich<br />

hat sich auch ein Candidat der philosophischen Doctor-Würde eingefunden, nähmlich der uns<br />

allen von rühmlichen Seiten längst bekannte Herr Repetent Mahn, notierte Schulze. Er<br />

empfahl den Facultisten die Annahme des Kombinationsantrages, in dem Mahn<br />

einmal um die Zulassung zum Examen bat und ferner seine Absicht ankündigte,<br />

pro summis in philosophia honoribus assequendis und darauf pro facultate legendi disputieren<br />

zu wollen. Mahn legte zugleich eine Inauguraldissertation vor. Eichhorn wurde<br />

vom Dekan gebeten sie zu censiren. Dieser entnahm sie daher dem umlaufenden<br />

Missivkasten. Der Dekan setzte das Examen auf Sonnabend den 22. 2. um 16 Uhr<br />

an und bat Eichhorn und Mitscherlich in den beiden vom Kandidaten genannten<br />

Themenbereichen zu prüfen. 1310<br />

Die Magisterpromotion fand am 7. 3. 1812 statt. Vermutlich disputierte Mahn<br />

über seine Inauguraldissertation:<br />

� Observationes exegeticae ad difficiliora quaedam Veteris Testamenti loca, quae<br />

partim illustrantur partim nova ratione explicantur. Quas illustris Philosophorum<br />

Ordinis consensu et auctoritate in Academia Georgia Augusta die VII.<br />

Martii MDCCCXII ad summos in Philosophia honores rite consequendos publice<br />

defendet auctor Ern. Aug. Phil. Mahn, Ordinis Theologiae Repetentium Collegii<br />

Regii Sodalis. Gottingae, in commissione apud Henr. Dieterich.<br />

MDCCCXII. [48 S.]<br />

Sie hatte die Interpretation einiger schwieriger Stellen des Alten Testaments zum<br />

Thema und wurde in den Göttingischen gelehrten Anzeigen angezeigt. 1311<br />

Wie Mahn Ostern 1812 in seinen Angaben zum Privatdozenten-Bericht feststellte,<br />

hatte der Fakultätswechsel die Konsequenz, dass er zu seiner weiteren Ausbildung<br />

noch einige Zeit in <strong>Göttingen</strong> bleiben musste. Die Philosophische Fakultät habe<br />

ihm die Erlaubnis erteilt, von Ostern 1812 an unter ihrer Fahne Vorlesungen ferner<br />

halten zu dürfen [...] bis eine höhere Hand mir bald eine für ein litterärisch thätiges Leben<br />

angemessene theologische und orientalische Lehrstelle anvertraut. Diese Formulierung lässt<br />

vermuten, dass Mahn die Lehrstelle vor allem als Voraussetzung für seine Tätigkeit<br />

als wissenschaftlicher Schriftsteller ansah. Vielleicht war Heyne an Mahns<br />

Wechsel-Entscheidung beteiligt, denn auf ihn ist wohl die hoffnungsvolle Äußerung<br />

Mahns zu beziehen, dass der schwache edle Geist am Leben bleibt, der in der gütigen<br />

1309 UAG: Phil. Dek. 96 (a), Nr. 44.<br />

1310 UAG: Phil. Dek. 96 (a), Nr. 42.<br />

1311 GGA 1812, S. 537-541. – Laut Diplom vom gleichen Tage wurde Mahn mit Auszeichnung<br />

promoviert: post exhibita publice privatimque eruditionis egregiae specimina [UAG: Phil. Dek. 96 (a)].

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