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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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der studirenden Jugend, als vielmehr den Meistern in seinem Fache durch glänzende<br />

Forschungen und Entdeckungen ein erfahrener Rathgeber blieb. Durch zahlreiche<br />

Werke und Abhandlungen in Zeitschriften war er bis zu den letzten Jahren seines Lebens<br />

unermüdlich, die Wissenschaft zu fördern und erwarb im Fache der Geburtshülfe<br />

einen europäischen Ruf, welcher in der Geschichte unvergänglich sein wird. Osiander<br />

hing mit solcher Innigkeit an <strong>Göttingen</strong>, daß er verschiedene glänzende Vokationen an<br />

andere Universität ohne langes Bedenken ablehnte. 1290<br />

Der o. Professor Dr. Johann Friedrich Osiander, Mitglied mehrerer wissenschaftlicher<br />

Gesellschaften, starb am 10. 2. 1855 im Alter von 68 Jahren in <strong>Göttingen</strong>.<br />

21. 5. Magister E. A. Ph. Mahn –<br />

Professor für orientalische Philologie in Rostock<br />

Ernst August Philipp Mahn [Nr. 29] wurde am 18. 10. 1787 in Wildungen<br />

(Waldeck) geboren. In seinem Lebenslauf erwähnt er kurz seinen Vater: illius urbis<br />

lycei praeceptor. 1291 Aus der Angabe darf man ableiten, dass der Vater als Gymnasiallehrer<br />

Akademiker war und dass der Sohn eine gute schulische Ausbildung erhielt.<br />

Nachdem Mahn zunächst 1789 seine Mutter verlor, starb 1805 sein Vater.<br />

Als Mahn ein Jahr später, am 24. 4. 1806, ein Theologiestudium an der Universität<br />

Marburg begann, war er Vollwaise. 1292 Er zählt in seinem Lebenslauf aus Anlass<br />

seiner Göttinger Promotion seine Marburger Studiengebiete und die Professoren<br />

auf, bei denen er Vorlesungen hörte. Unter ihnen war auch Johann Melchior<br />

Hartmann lingua hebraica fundamenta tradentem. Hartmann war in früheren Jahren als<br />

Erzieher im Haus des Göttinger Orientalisten Eichhorn und zugleich als Privatdozent<br />

an der Georgia Augusta tätig gewesen. 1293<br />

Bei seiner Göttinger Immatrikulation am 25. 11. 1806 nennt Mahn einen Ch.<br />

Wahl aus Wildungen als Vormund. 1294 Als Vollwaise hatte Mahn in <strong>Göttingen</strong><br />

1811 auch für seinen 15jährigen Bruder zu sorgen. In einem Stipendienantrag an<br />

die Generaldirektion führt er in diesem Jahre an, dass er über kein Vermögen<br />

verfüge. Wie manch anderer wenig bemittelter Student machte er 1809 durch die<br />

Lösung einer akademischen Preisfrage auf sich aufmerksam, die aber erst 1811<br />

gedruckt wurde:<br />

1290 Hier: Nr. 77, S. 234. Hier zitiert nach einem Ausschnitt in: UAG: Kur 4. IV. b. 45, Bl. 116. – Mit<br />

Osiander ist der seltene Fall gegeben, dass ein Gelehrter des frühen 19. Jahrhunderts in der ADB<br />

nicht vertreten ist, aber in die DBE 7, S. 512 mit einem Namensartikel aufgenommen wurde.<br />

1291 UAG: Phil. Dek. 96 (a), Nr. 44.<br />

1292 Birt, Theodorus (Hg.): Catalogi studiosorum Marpurgensium ex serie recentiore de promptus<br />

fasciculus decimus annos usque ab 1796-1810 complectens. Marburg o. J., S. 491.<br />

1293 Vgl. oben Seite 385.<br />

1294 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 465, Nr. 21 319.

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