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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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913<br />

Im SS 1812:<br />

� Kritik der Kunst, Freyherr von Seckendorff, Mont., Mittw. und Freyt. um 6<br />

Uhr.<br />

� Rhetorik lehrt der Freyherr von Seckendorff; den theoretischen Theil wird er<br />

Dinst., Donners. und Sonnab. um 11 Uhr vortragen;<br />

allgemeine practische Uebungen in der Beredsamkeit, und für Juristen insbesondere,<br />

wird er Mont.und Donnerst. um 11 Uhr anstellen.<br />

Uebungen für Theologen insbesondere Dinst. und Freyt. um 3 Uhr .2588<br />

Im WS 1812/13 bot er folgende Veranstaltungen an:<br />

� Praktische Philosophie nach Herbart, 6 Std. wöchentlich um 7 Uhr<br />

morgens. 2589<br />

� Die Beredsamkeit mit Rücksicht auf Goedes Grundsätze um 6 Uhr, 5<br />

SWS. Über die Stunden für praktische Übungen in der Beredsamkeit<br />

erbot er sich, mit seinen Hörern Verabredungen treffen.<br />

� Mythologie der Alten aus ihren Kunstwerken erläutert er am Dienstag<br />

und Freitag um 1 Uhr. 2590<br />

Wahrscheinlich hat von Seckendorf nur in diesen beiden Semestern an der Georgia<br />

Augusta gelesen. 2591 Vermutlich hat ihn die Lehrtätigkeit in <strong>Göttingen</strong> weder<br />

ausgefüllt noch ihm die erhoffte finanzielle Entlastung gebracht, denn er nahm<br />

seine Kunstreisen wieder auf. Offensichtlich war von Seckendorf am 2. Mai 1813 –<br />

also während des Semesters – Augenzeuge der Schlacht bei Lützen. Nach dem<br />

Vorwort seiner Vorlesungen über die bildende Kunst des Alterthums und der neuern Zeit des<br />

Jahres 1814 befand er sich zum Zeitpunkt der Lützener Schlacht auf Reisen nach<br />

Bayern und in die Schweiz, wo auch diese Vorlesungen im Druck erschienen.<br />

1812 hat von Seckendorf als bedeutendste Veröffentlichung seiner Göttinger Zeit<br />

ein kritisches Lehrbuch zur Ästhetik im Druck vorgelegt. Offensichtlich ist dies<br />

der Text, den der Dekan der Philosophischen Fakultät in seinem Schreiben an die<br />

Generaldirektion als Äquivalent für die fehlende Habilitation gewertet wissen<br />

wollte:<br />

� Kritik der Kunst von G. Freiherr von Seckendorff, genannt Patrik Peale, Doctor<br />

der Philosophie und Privatlehrer an der Universität <strong>Göttingen</strong>.<br />

<strong>Göttingen</strong>, bey Röwer 1812. [406 S.]<br />

2588 GGA 1812, S. 469 und 470.<br />

2589 GGA 1812, S. 1505. – Im folgenden SS 1813 las Herbarts Schüler Tölken ebenfalls über dieses<br />

Thema in vier SWS um sechs Uhr morgens (GGA 1813, S. 498).<br />

2590 GGA 1812, S. 1510 und 1511.<br />

2591 Nach Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 4, S. 322 soll von Seckendorf 1811-1812<br />

Privatdozent gewesen sein, was nicht zutrifft, da er erst im März 1812 promoviert wurde. Man sollte<br />

ihn bis zum Beginn des WS 1814/15 als Göttinger Privatdozenten führen, da er erst zu diesem<br />

Zeitpunkt seine Lehre am Carolinum aufnahm und eine vor diesem Zeitpunkt liegende förmliche<br />

Aufgabe der Göttinger Privatdozentur nicht bekannt ist. Sie war auch nicht erforderlich. Auf dem<br />

Titelblatt seiner 1814 zu Aarau erschienenen Publikation nennt sich von Seckendorf noch Privatdozent,<br />

obgleich er nicht mehr in <strong>Göttingen</strong> lehrte.

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