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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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849<br />

30. 4. Magister h. c. J. Klare –<br />

Hauptmann a. D. und Privatdozent der Kriegswissenschaft<br />

Justus Klare [Clare] [Nr. 24] wurde am 26. 8. 1749 geboren. 2375 Über seinen Geburtsort<br />

liegen unterschiedliche Angaben vor. Im Bericht über die Privatdozenten<br />

aus dem Jahr 1812 gibt er selber an, dass Ebstorf im Lüneburgischen sein „Vaterland“<br />

sei. Nach den Angaben im Pütter wurde er in Reinhausen bei <strong>Göttingen</strong><br />

geboren. 2376 Dazu passt die Angabe bei Rotermund, wonach sein Vater, Johann<br />

Klare, 1753 Amtmann zu Reinhausen wurde. Der Vater veröffentlichte 1765 und<br />

1774 Artikel zu landwirtschaftlichen Themen im Hannoverischen Magazin. 2377 Amtmann<br />

Klare starb 1775.<br />

Ob und wo sein Sohn Justus eine Schule besuchte und ob er studierte, habe ich<br />

nicht feststellen können. Nach dem einleitenden Satz seiner Vorlesungsankündigung<br />

zum WS 1807 wurde er schon in früher Jugend zu seinem Stand bestimmt. Sein<br />

ebenfalls in <strong>Göttingen</strong> lehrender Kamerad Wilhelm Müller, erwähnt in seinem<br />

Lebenslauf , dass er mit zehn Jahren für seine militärische Laufbahn beim dritten<br />

Kavallerieregiment angemeldet wurde und: Quatuor post annis a ludo ad arma vocatus.<br />

2378 Man trat also als Kadett früh seinen Militärdienst an. Klare hat deswegen<br />

sehr wahrscheinlich nicht studiert. In der Matrikel der Georgia Augusta ist er nicht<br />

verzeichnet. Klare hat im Unterschied zu andern Göttinger Dozenten der Kriegswissenschaften<br />

an wissenschaftlichen Texten nur eine Rezension hinterlassen.<br />

Bis zum Jahr 1803 war Klare Hauptmann im 6. hannoverschen Kavallerieregiment,<br />

in dem auch sein Kollege Wilhelm Schrader [Nr. 22] als Fähnrich gedient<br />

hatte. Johann Tobias Mayer hat in der Schlussbilanz seines Dekanats am 3. Juli<br />

1805 u. a. vermerkt, dass die Auflösung der hannoverschen Armee im Zusammenhang<br />

mit den Kriegsereignissen gleich zwei Offiziere veranlasste, eine Lehrberechtigung<br />

bei der Philosophischen Fakultät zu beantragen, die ihnen auch gewährt<br />

wurde 2379:<br />

III Veniam docendi obtinere ad aliquod tempus<br />

[…]<br />

4) N. N. Müller, Stadensis, signifer equestris inter copias Hannoveranas, res militares<br />

docendi veniam impetravit, durante hac terris nostris et militae Hannoveranae per bel-<br />

2375 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 3, S. 175. – Catalogus (wie Anm. 19), S. 136, Nr.<br />

94.<br />

2376 UAG: Sek 315, Bl. 148 bzw. Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 3, S. 175.<br />

2377 Rotermund (wie Anm. 1131), Bd. 2., S. 539. – Hannoverisches Magazin Jg. 1765, Sp. 385-392<br />

(Esparcet-Anbau), Sp. 1579-1582 (Vertilgung der Schlickschnecken). Im Jahrgang 1774 habe ich<br />

keine Publikation von Klare sen. entdecken können.<br />

2378 UAG: Phil. Dek. 91, Bl. 14 f.<br />

2379 Zu den Folgen der Konvention von Sulingen für das Land und die Georgia Augusta vgl. Vierhaus:<br />

<strong>Göttingen</strong> im Zeitalter Napoleons (wie Anm. 66), S. 177 f.

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