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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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Disputation opponierten der Universitätsprediger Gottlob Wilhelm Meyer und der<br />

Privatdozent Dr. F. Ballhorn [Nr. 6]. 2352<br />

Seine Lehrtätigkeit begann Fiorillo im SS 1804 mit der Ankündigung von fünf<br />

Veranstaltungen. 2353 Nach seinen Angaben für den Bericht zu Ostern 1812 hielt er<br />

von 1804 bis 1806 Vorlesungen über philosophische Gegenstände. Seitdem bot er<br />

Privatissima über philosophische und antiquarische Themen an. 2354 Man darf aus<br />

dieser Wendung von Vorlesungen zu Privatissima schließen, dass Fiorillo nicht<br />

mit dem erwarteten Zulauf an Hörern rechnen konnte. 2355<br />

Auch im Stichprobensemester des Sommers 1812 ist Fiorillo überwiegend mit<br />

Privatissima im Lektionskatalog vertreten:<br />

� Die Geschichte der Griechischen Literatur und Kunst, Hr. M. Fiorillo um 3 Uhr.<br />

� Philosophie der Kunst trägt Hr. M. Fiorillo privatissime vor.<br />

� Zum Privat-Unterricht im Griechischen erbietet sich Hr. M. Fiorillo und Hr.<br />

M. Lünemann.<br />

� Zum Privat-Unterricht im Lateinischen erbietet sich […] Hr. M. Fiorillo.<br />

[Neben ihm boten sich noch Kirsten, Lünemann und Mahn diesen<br />

Sprachunterricht an]. 2356<br />

Für den Bericht zu Ostern 1812 gab Fiorillo ferner an, dass seit 1807 literarische<br />

Arbeiten, Übersetzungen aus mehreren fremden Sprachen, Beiträge zu verschiedenen<br />

Zeitschriften und die Herausgabe des Göttingischen Taschenbuchs seine Erwerbsquellen<br />

waren. Auch diese Angabe über seine Einkünfte lässt den Schluss<br />

zu, dass seine Honorare im Bereich der Lehre nicht erheblich waren und er weitgehend<br />

von seinen Einnahmen als Schriftsteller lebte.<br />

Erst ab 1810 ist Fiorillo mit Rezensionen in den Göttingischen gelehrten Anzeigen vertreten,<br />

was vielleicht auf eine Verbesserung seines Verhältnisses zum Redakteur<br />

Heyne hindeutet. 2357 Von den hier näher untersuchten 32 Privatdozenten tritt<br />

Fiorillo am häufigsten in den Göttingischen gelehrten Anzeigen als Rezensent auf. In<br />

den Jahren 1810 bis 1814 rezensierte er Publikationen im Bereich der Reiseliteratur,<br />

der Mythologie, der Sprachenkunde und der alten Philologie. 2358 Warum Fiorillo<br />

seine Mitarbeit im Jahre 1814 einstellte, ist nicht ersichtlich.<br />

Das 1810 von Fiorillo rezensierte Göttingische Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen<br />

für das Jahr [ X ] erschien seit 1776 im taschenfreundlichen Kleinformat bei Johann<br />

Christian Dieterich. Die ersten beiden Ausgaben dieses viel gelesenen Taschenbu-<br />

2352 Zu Gottlob Wilhelm Meyer – ein ehemaliger Repetent und zweiter Universitätsprediger in <strong>Göttingen</strong><br />

– vgl. ADB 21/1885, S. 577 f.<br />

2353 GGA 1804, S. 438-440.<br />

2354 UAG: Sek 315, Bl. 147.<br />

2355 Zur unehelichen Tochter von R. Fiorillo vgl. Appel (wie Anm. 2326), S. 121, Anm. 4. Danach<br />

wurde Sophia Dorothea Reinecke am 17. 1. 1807 geboren und starb am 2. 12. 1844.<br />

2356 GGA 1812, S. 469, 471 und 472.<br />

2357 Fambach (wie Anm. 109), S. 437 f.<br />

2358 In GGA 1811, S. 1553-1566 rezensierte Fiorillo z. B. ausführlich den ersten Teil des im Vorjahr<br />

erschienenen Reiseberichtes von A. von Humboldt und Bonpland: Voyage de Humboldt et Bonpland.

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