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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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chierhauses, dem Entbindungshospital am Geismarer Tor, ein Denkmal gesetzt.<br />

Aber auch für den Umbau der Universitätskirche zur Universitätsbibliothek<br />

und den Bau der neuen Sternwarte lieferte er erste Entwürfe. Da er beim<br />

Bauzeichnen seine Augen ruinierte, bat er am 14. 1. 1805 das Kuratorium, ihn<br />

aus dem Dienst zu entlassen und ihm ein Gnadengehalt beizulegen. 2121 Weil<br />

sich später sein Sehvermögen besserte, nahm er ab SS 1820 seine Lehrtätigkeit<br />

als Privatdozent wieder auf. 2122 Er starb erst am 12. 6. 1834 und überlebte somit<br />

seine beiden Amtsnachfolger.<br />

• Dem 1805 pensionierten Borheck folgte einer der beiden Oppermänner, die<br />

beide als Privatdozenten über Jahrzehnte im Bereich der praktischen Mathematik<br />

und Baukunst lehrten. 2123 Von Borhecks Nachfolger, dem Magister<br />

HE(I)NRICH JULIUS OPPERMANN berichtet ein weiterer konkurrierender<br />

Privatdozent, F. W. Schrader [Nr. 22], dass Oppermann vom Uhrmacher<br />

Gesellen sich zum privat Docenten empor schwang. 2124 Oppermann hatte sich von<br />

1779 bis zu seiner Entlassung im Jahre 1797 am städtischen Gymnasium ein<br />

Zubrot als Kollaborator verschafft. Am 29. 6. 1791 wurde ihm der Charakter<br />

und Rang eines Bau-Commissarius beigelegt, doch sollten seine Pflichten als<br />

Stadtschullehrer und sein Gerichtsstand dadurch unverändert bleiben. 2125 Ausnahmsweise<br />

wurden dem seit 20 Jahren lehrenden Privatdozenten am 6. 8.<br />

1797 in Rücksicht eurer anhaltenden nützlichen Bemühungen für den Unterricht der dort<br />

Studierenden ein jährliches Gehalt von 50 rthlr. angewiesen. 2126 Als Baukommissar<br />

erhielt Oppermann für die Aufsicht über die Universitäts Sprützen am 7. 10.<br />

1800 eine jährliche Remuneration 25 rthlr., womit er die Palette der Nebenbeschäftigungen<br />

von Privatdozenten um eine originelle Variante bereicherte. 2127<br />

Die Stelle eines Universitätsbaumeisters in der Nachfolge Borhecks nahm<br />

Oppermann von Johannis 1805 ab bis zu seinem Tod am 12. 10. 1811<br />

wahr. 2128<br />

2121 UAG: Sek 352, Bl. 9 und UAG: Kur 13. d. 4, Bl. 2 f.<br />

2122 GGA 1820, S. 420.<br />

2123 Die Grunddaten von Heinrich Oppermann und von dem hier interessierenden He(i)nrich Julius<br />

Oppermann bei Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 133, Nr. 34 und S. 134, Nr. 50. – Eine Kohlezeichnung<br />

von Oppermann, die ihn und einen Freund zeigt, wie G. A. Bürger beiden seine Leonore<br />

vorliest, bei: Brinkmann, Jens-Uwe: Poet und Bürgerschreck – Sammlungsbestände zu Leben und<br />

Werk Gottfried August Bürgers im Städtischen Museum <strong>Göttingen</strong>, In: GJ 52/2004, S. 85-106. Hier:<br />

86 und S. 98.<br />

2124 UAG: Kur 4. V. c. 35, Bl. 10.<br />

2125 UAG: Kur 4. V. c. 26, Bl. 3 f. und Sek 315, Bl. 62. – Da Oppermann sich der Aufhebung des<br />

Privatunterrichts widersetzte, wurde er auf Veranlassung Heynes als Lehrer der Stadtschule entlassen.<br />

Nachfolger wurde der Lateinlehrer Georg Friedrich Grotefend, der spätere Entzifferer der<br />

Keilschrift [Kunst (wie Anm. 85), S. 236, Anm. 27]. – Zu H. J. Oppermann vgl. auch oben Seite 770.<br />

– Zu Grotefend vgl. unten Seite 838.<br />

2126 UAG: Kur 4. V. c. 26, Bl. 8 und 9.<br />

2127 UAG: Kur 13. d. 3, Bl. 4.<br />

2128 Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 134, Nr. 40.

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