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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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476<br />

Gemäß der im März 1812 erhaltenen vorläufigen Venia für das Zivilrecht kündigte<br />

Brinkmann im folgenden SS 1812 folgende Veranstaltungen an:<br />

� Das Recht des Napoleonischen Gesetzbuches […] Hr. Brinkmann, um 2 Uhr.<br />

� Ueber die Successions-Ordnung des C. N. mit Rücksicht auf die Novelle, hält Hr.<br />

Brinkmann Sonnabends um 2 Uhr eine unentgeltliche Vorlesung. 1186<br />

Beim gefragten ersten Thema hatte Brinkmann Professor Bergmann und die drei<br />

Privatdozenten Ballhorn, Rothamel und von Weyhe als konkurrierende Anbieter.<br />

Nach der Wende unternahm Brinkmann am 9. 4. 1814 einen ersten Schritt zu der<br />

von ihm geforderten Legalisierung seiner Tätigkeit, indem er das Promotionsexamen<br />

ablegte:<br />

Die 9 Aprilis examen subiit Henricus Rudolphus Brinkmann, Hannoveranus, qui,<br />

post habitam praelectionem ad capitulum 9 X. de in integr. restitut. et ad legem 4.<br />

Cod. quae res pign. obl. perh., ad quaestiones ei propositas ita respondit, ut ad ulteriora<br />

admitteretur.<br />

Brinkmann wurde danach ohne Lob zu den höchsten Ehren zugelassen (ad ulteriora<br />

admitteretur) und enttäuschte mit diesem schlichten Elogium die Erwartungen der<br />

Honoren-Fakultät. 1187 Vielleicht war dem Kandidaten das Publizieren bedeutsamer,<br />

als eine ausgezeichnete Examensleistung vorzuweisen. Sechs Tage später<br />

wurde Brinkmann unter Dekan Meister nach einer Inauguraldisputation zum<br />

Doktor beider Rechte promoviert:<br />

Die 15. eiusdem mensis, honores doctorales, in aedibus concilii, me interprete, collati<br />

sunt, concessa quidem ab ordine hoc tempore venia disputationis publicae, hac tamen lege,<br />

ut mox pro facultate legendi dissertationem e cathedra publice defendit. 1188<br />

Mit der ihm abschließend auferlegten öffentlichen Pro loco-Disputation über eine<br />

Dissertation wird er sich Zeit lassen.<br />

In diesem Jahr 1814 erschien bereits Brinkmanns zweites umfangreiches Werk:<br />

� Ueber den Werth des bürgerlichen Gesetzbuchs der Franzosen, mit besonderer<br />

Rücksicht auf die Schrift des Herrn geheimen Kabinettsraths Rehberg über dasselbe,<br />

so wie auf unsere jetzigen Bedürfnisse in der Gesetzgebung. Von H. R.<br />

Brinkmann, Dr. d. R. <strong>Göttingen</strong>, bey Vandenhoeck und Ruprecht. 1814. Ansichten<br />

von der Rechtswissenschaft und Gesetzgebung. Herausgegeben von Heinrich<br />

Rudolf Brinkmann, Dr. d. R. Erster Band. [XIV + 392 S.]<br />

bekleidet (UAG: Sek 315, Bl. 132). Da Brinkmann nicht promoviert war, hätte er für die Ausübung<br />

der Advokatur eine Prüfung ablegen müssen.<br />

1186 GGA 1812, S. 461 f.<br />

1187 Noch am 11. 4. 1815 erinnert sich Prof. Anton Bauer, dass Brinkmann weit unter unserer Erwartung<br />

blieb (UAG: Jur 0083).<br />

1188 UAG: Jur. Prom. 1734-1823. – Die auf den 15. 4. 1814 datierte gedruckte Promotionsurkunde<br />

(Original mit Oblatensiegel und Unterschrift des Dekans Meister sowie zwei schlichte Abdrucke) im<br />

Bestand UAG: Jur. Prom. 1814 und Jur. Prom. 0,0687.

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