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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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474<br />

Neben Forkel [Nr. 19], Gräffe [Nr. 1], Osiander [Nr. 17], Schulze [Nr. 32] und<br />

von Seckendorf [Nr. 31] ist Freytag einer der sechs unter den 32 Privatdozenten<br />

des Jahres 1812, die Eingang in die DBE fand. 1179<br />

Prof. Dr. Georg Wilhelm Freytag starb am 16. 11. 1861 im Alter von 83 Jahren in<br />

Bonn.<br />

21. 3. Dr. jur. H. R. Brinkmann –<br />

Ein freimütiger Professor der Rechtwissenschaft in Kiel<br />

Heinrich Rudolf Brinkmann [Nr. 11] wurde am 3. 1. 1789 in Osterode am Harz<br />

als Sohn eines Stadtschreibers geboren. 1180 Da nähere Angaben über den Vater<br />

nicht vorliegen, wird hier angenommen, dass er als Voraussetzung seiner beruflichen<br />

Tätigkeit studiert hat, und zu den Akademikern gerechnet werden kann.<br />

Wahrscheinlich hat der Sohn die Lateinschule in Osterode besucht. 1181<br />

Brinkmann wurde am 12. 11. 1808 – mit 19 Jahren – in der Juristischen Fakultät<br />

der Georgia Augusta immatrikuliert. 1182 Die finanziellen Möglichkeiten des Studenten<br />

Brinkmann waren offenbar knapp bemessen, denn bei der am 9. 3. 1812<br />

vorläufig erteilten Venia erwähnt Generaldirektor von Leist als ein Motiv, Brinkmann<br />

besitze kein Vermögen und könne daher zur Zeit die Kosten der Promotion<br />

nicht bestreiten. Der Generaldirektor verknüpfte mit der vorläufigen Zulassung<br />

die Erwartung, Brinkmann könne durch seine Dozententätigkeit seine Vermögensumstände<br />

verbessern. 1183<br />

Es ist nicht ersichtlich, warum Brinkmann vom gängigen Studien- und Karriereweg<br />

abwich. Er beendete sein etwa dreijähriges Studium 1812 mit einer umfangreichen<br />

Publikation über ein aktuelles Thema und beantragte bei der Generaldirektion<br />

die Erlaubnis, über das Zivilrecht lesen zu dürfen. Generaldirektor von<br />

Leist hatte zwar der Georgia Augusta am 20. 8. 1809 die strikte Einhaltung der<br />

Pro loco-Disputation eingeschärft, entschied sich aber wohl aus rechtspolitischen<br />

Tagesgründen, Brinkmann einstweilen von den erforderlichen Prästanda einer<br />

Promotion und einer disputatio pro loco zu dispensieren und erteilte Brinkmann, der<br />

noch nicht einmal als Doktorand gelten konnte, eine (vorläufige?) Fakultas. Es ist<br />

1179 DBE 3, S. 439.<br />

1180 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 3, S. 238 f. und Bd. 4, S. 351, Anm. 2. – Ebel:<br />

Catalogus (wie Anm. 19), S. 66, Nr. 97.<br />

1181 Von 1779 bis 1807 finden sich keine Schülereintragungen in den Matrikeln der Osteroder Lateinschule<br />

[vgl. Granzin, Martin (Hg.): Die Schüler der Osteroder Lateinschule Gymnasium 1642 –<br />

1874. Osterode 1979, S. 5]. – Am 2. 5. 1814 wird im Alter von 11 Jahren ein Ernst Georg Rudolph<br />

Brinkmann aus Clausthal in der Matrikel eingetragen. Ein Klammerzusatz lautet V.: Stadtschreiber<br />

Brake in Cl. (ebd. S. 25). Vielleicht war er ein jüngerer Bruder von Heinrich Rudolf Brinkmann.<br />

1182 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 481, Nr. 21 963: Heinrich Rudolph Brinkmann. Osterode a. H.,<br />

jur., V: Stadtschreiber zu Osterode im Harzdepartement.<br />

1183 UAG: Jur 0080.

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