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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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Mitte der 30-er Jahre plagte ihn ein nervöses Rückenleiden, das sich in den rechten<br />

Arm erstreckte, und Oesterley zeitweilig das Gehen und Schreiben erschwerte und<br />

periodisch unmöglich machte. 1990 Seine zittrigen Schriftzüge in den Universitätsakten<br />

lassen erkennen, wie sehr diese Krankheit die Wirksamkeit des betagten ersten<br />

Universitätsrats in den letzten Jahren beeinträchtigte.<br />

Ob Oesterley während seiner langen Laufbahn in der Verwaltung der Georgia<br />

Augusta einen freiwilligen Wechsel in andere Tätigkeiten erwogen hat, ist unbekannt.<br />

Als die vier Freien Städte Frankfurt, Bremen, Hamburg und Lübeck 1820<br />

ein gemeinsames Oberappellationsgericht einrichteten, und der ehemalige Göttinger<br />

Ordinarius G. A. Heise zu dessen Präsident berufen wurde, wurden ihm für<br />

die Nachwahl eines Rates u. a. seine ehemaligen Göttinger Kollegen Oesterley und<br />

der Assessor Dr. Karl Reck vorgeschlagen. Der Ruf ging dann aber an Georg<br />

August du Roi, Hofrat in Wolfenbüttel. 1991<br />

In der Familie Oesterley war der Sohn Carl Wilhelm Friedrich (1805-1891) von<br />

1829 bis 1831 Privatdozent der zweiten Generation. Er bot in der Nachfolge von<br />

J. D. Fiorillo kunstgeschichtliche Veranstaltungen an. 1831 erhielt er als Kunsthistoriker<br />

eine ao. Professur an der Georgia Augusta. 1842 wurde er o. Professor.<br />

Seit 1845 war er in der Hauptsache als Kgl. Hannoverscher Hofmaler tätig. 1992<br />

Sein älterer Bruder Dr. Ferdinand Heinrich Ludwig (1802-1858) war von 1826 bis<br />

1848 ebenfalls Privatdozent. 1993 Als Jurist die Familientradition fortführend, wirkte<br />

er ab 1831 als Syndikus der Stadt <strong>Göttingen</strong>. Als solcher bat er am 2. 5. 1836 das<br />

Kuratorium, Vorlesungen an der Universität halten zu dürfen. Da diese ohne Bedenken<br />

zustimmte, wurde ihm am 6. 6. 1836 vom Kuratorium die Genehmigung<br />

für Vorträge über juristische Lehrgegenstände namentlich über die Extrajudical-<br />

Jurisprudenz bis auf weiteres erteilt. Sein gegenwärtiger Gerichtsstand sollte dadurch<br />

nicht verändert werden. 1994 1853 wurde Ferdinand Oesterley Bürgermeister<br />

seiner Vaterstadt. 1995<br />

Der erste Universitätsrat der Georgia Augusta, Dr. Georg Heinrich Oesterley<br />

[jun.], starb am 14. 7. 1847 im Alter von 73 Jahren in <strong>Göttingen</strong>.<br />

1990 UAG: Kur 3. c. 22, Bll. 94 und 85.<br />

1991 Braunewell (wie Anm. 96), S. 75, 82, 236 und 251. – Auch Brinkmann [Nr. 11] und Wilhelm<br />

Planck wurden in Betracht gezogen (ebd. S. 259).<br />

1992 Arndt, Karl: Carl Wilhelm Friedrich Oesterley, ein Göttinger Kunsthistoriker, Maler und Zeichner.<br />

In: GJ 48/2000, S. 67-95. – Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 4, S. 476 f. – Ebel:<br />

Catalogus (wie Anm. 19), S. 138, Nr. 139; S. 123, Nr. 68; S. 108, Nr. 84. – NDB 19/1999, S. 460.<br />

1993 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 4, S. 484. – Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S.<br />

67, Nr. 122. – Gymnasialdirektor Kirsten [Nr. 21] trug am 11. 7. 1813 unter der Nr. 332 Ferdinand<br />

Oesterley im Alter von elf Jahren als Zugang zum Göttinger Gymnasium ein und bescheinigte ihm<br />

gute Anlagen (<strong>SUB</strong> HDS: 4° Cod. Ms. Hist. lit. 50 b , Bd. 3, S. 65). – Am 13. 4. 1814verzeichnete er<br />

unter der Nummer 394 den Zugang von Karl Ludwig Oesterley im Alter von acht Jahren. Er wurde<br />

als Anfänger registriert (<strong>SUB</strong> HDS: 4° Cod. Ms. Hist. lit. 50 b , Bd. 3, S. 69).<br />

1994 UAG: Sek 316, Bl. 398.<br />

1995 ADB 24/1887, S. 512 f. (Frensdorff, F.).

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