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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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Verbindung heiratete in die Familie des bekannten o. Professors der Theologie,<br />

Gottlieb Jacob Planck, ein. 1928 Ihr Bruder, der hier im Mittelpunkt stehende Advokat<br />

und Privatdozent G. H. Oesterley, hatte wiederum zwei Söhne, die als Privatdozenten<br />

ebenfalls an der Georgia Augusta lehrten. Der eine stieg zum o. Professor<br />

der Kunstwissenschaft an seiner Universität und zum königlichen Hofmaler<br />

in Hannover auf, der andere beendete seine Karriere als Göttinger Bürgermeister.<br />

1929 Über Heiratsbeziehungen der Frauen wurden demnach in der Krämerfamilie<br />

Oesterley erste Beziehungen zum akademischen Bereich geknüpft und später<br />

gefestigt. Im Zwei-Generationenschritt haben dann die männlichen Familienangehörigen<br />

Entwicklungschancen an der örtlichen Universität genutzt, um in den<br />

akademischen Bereich überzugehen, wobei einige sich in der Universität einen<br />

Arbeitgeber erschlossen – sowohl im Verwaltungssektor als auch in der Lehre.<br />

Möglichkeiten zur Verwechslung mit dem hier dargestellten Privatdozenten G. H.<br />

Oesterley ergeben sich dadurch, dass in <strong>Göttingen</strong> noch ein zweiter Jurist dieses<br />

Namens tätig war, der ebenfalls von 1780 bis 1809 als juristischer Privatdozent<br />

geführt wird und gleichfalls als Advokat praktizierte. Er wird manchmal zur Unterscheidung<br />

Georg Heinrich Oesterley sen. genannt. 1930 Der parallele Aufstieg in<br />

einem andern Familienzweig ist ein weiterer Beleg für die Tendenz aufstiegswilliger<br />

Göttinger Bürgerfamilien, die Georgia Augusta im Paternoster der Bildung mit<br />

Erfolg für eine soziale Aufwärtsmobilität zu nutzen. Die noch nicht auf die akademische<br />

Nachwuchsförderung festgelegte Privatdozentur alten Stils bot insbesondere<br />

den Aufstiegswilligen am Ort eine Erfolg versprechende Plattform. Die<br />

Privatdozentur konnte als Joker eingesetzt werden, um berufliche Zielsetzungen<br />

sowohl innerhalb als außerhalb der Universität anzugehen, und das Renommee als<br />

Privatdozent konnte dazu dienen, externe berufliche Position aufzuwerten.<br />

28. 1. 1. Einstieg eines Advokaten in die Verwaltung und Lehre<br />

Georg Heinrich Oesterley (jun.) besuchte das Göttinger Gymnasium, in dessen<br />

Prima er – aus der Sekunda aufsteigend, – im Jahre 1790 aufgenommen wurde.<br />

Am 30. 3. 1792 schrieb er sich mit etwa 17 ½ Jahren an der Georgia Augusta<br />

ein. 1931 Er bestand am 16. 4. 1795 mit 20 Jahren vor dem Oberappellationsgericht<br />

184, Anm. 33 verweist auf das Trauregister St. Johannis 25. 1. 1767. – Vgl. Meyer: Pastoren (wie<br />

Anm. 194), Bd. 1, S. 65.<br />

1928 Die Angaben zur Familiengeschichte nach Koch: Göttinger Honoratiorentum (wie Anm. 1472),<br />

S. 184. – Zur Genealogie der Oesterleys vgl. NDB 19/1999. S. 460.<br />

1929 Zu den Söhnen vgl. unten Seite 734. – Auf beider Mutter weist die folgende Notiz über die<br />

Vergabe des Göttinger Bürgerrechts hin: Sonntag, Friederike Christine Ernestine Christiane, d.<br />

Advocat Gg. Heinr. Oesterleys Ehefrau, bürtig aus Wahlhausen , 5. 12. 1797, zahlt ½ [ Genealogisch-Heraldische<br />

Gesellschaft (wie Anm. 1542), Bd. 3, S. 799]. – Die Lebensdaten von Christiane<br />

Sonntag nach dem genannten NDB-Artikel: 1768-1843.<br />

1930 Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 64, Nr. 50. Als Lebensdaten führt Ebel an: 2. 1. 1758 bis 6. 9.<br />

1825. Dort weitere Literatur mit Verweis auf den Pütter.<br />

1931 <strong>SUB</strong> HDS: 4° Cod. Ms. Hist. lit. 50 b , Bd. 2, S. 90 f. – Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 335,<br />

Nr. 16 198.

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