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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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683<br />

Lünemann den griechischen Sprachunterricht überließ. Als der Lehrer Eggers am<br />

31. Mai 1821 starb, zog Lünemann in das Offizialhaus Nr. 323 an der Roten Straße<br />

ein. Nach dem Tod des pensionierten Rektors Suchfort am 1. 4. 1824 räumte<br />

er diese Dienstwohnung auf der Rückseite des Gymnasiums für seinen Kollegen<br />

Focke [Nr. 27] und zog Ende Dezember 1824 in das benachbarte Offizialhaus Nr.<br />

321, das Suchfort bewohnt hatte. 1838<br />

Neben seiner Tätigkeit in der Schule entfaltete Lünemann – wie sein frühzeitig<br />

verstorbener Kollege Wunderlich – eine umfangreiche Tätigkeit als Herausgeber<br />

klassischer Texte für den Schulgebrauch. Die einzigartigen Bestände der Universitätsbibliothek<br />

boten dafür hervorragende Voraussetzungen, und anfangs profitierten<br />

beide von den Anregungen und dem Rat des Bibliotheksdirektors Heyne,<br />

dessen Schüler sie waren. Lünemann eröffnete seine Tätigkeit als Herausgeber mit<br />

der arbeitsreichen Neuauflage des Scheller, der in zwei Varianten erschienen war:<br />

als umfangreicheres Handlexikon (Handwörterbuch) und als reduzierte Ausgabe<br />

(kleiner Scheller), die vom Preis her für weniger bemittelte Schüler erschwinglich<br />

sein sollte. Schellers Wörterbuch war zuletzt 1805 in einer 3. Auflage in zwei Bänden<br />

erschienen. 1839 Die erste von Lünemann bearbeitete Fassung des Handwörterbuchs<br />

gab dieser 1807 unter dem folgenden Titel heraus:<br />

� Imm. Joh. Gerh. Scheller´s Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches<br />

Handlexikon, vornehmlich für Schulen: von neuem durchgesehen, verbessert und<br />

vermehrt durch G. H. Lünemann, Doctor der Philosophie, und Lehrer der Griechischen<br />

und Lateinischen Sprache am Gymnasio zu <strong>Göttingen</strong>. Erster oder Lateinischer<br />

Theil. In zwey Bänden. Bey Caspar Fritsch. 1807.<br />

[XXX + 1728 S.]<br />

Der zweite Deutsch-Lateinische Teil erschien – zeitlich etwas versetzt – im gleichen<br />

Jahr. 1840 Zu Lebzeiten Lünemanns schlossen sich noch vier weitere Auflagen<br />

an, die aber in der Hahnschen Buchhandlung zu Leipzig erschienen. 1841 Die vierte<br />

Auflage – neuer Zählung – von 1822 hat Lünemann seinem hochverdienten Lehrer,<br />

Amtsgenossen und Freunde Kirsten gewidmet.<br />

Im Herbst 1828 wurde Dr. Karl Ernst Georges als Mitarbeiter in die Lexikonredaktion<br />

aufgenommen. Vermutlich machte die Krankheit Lünemanns eine Entlastung<br />

notwendig. Wahrscheinlich hat auch die Weiterentwicklung der Sprachwissenschaft<br />

den Verlag veranlasst, dem kränkelnden Lünemann einen jüngeren Kollegen<br />

an die Seite zu stellen. Im Vorwort der achten Auflage von 1837, die<br />

Georges allein verantwortete, hat er die für einen Lexikonherausgeber eigentümliche<br />

Auffassung seines verstorbenen Vorgängers angesprochen: Dabei hielt der selige<br />

1838 STA-GÖ: AA Schulsachen Nr. 109 und Nr. 115. – UAG: Kur 4. V. c. 32, Bl. 24.<br />

1839 Imm. Joh. Gerh. Schellers ausführliches und möglichst vollständiges deutsch-lateinisches Lexicon oder Wörterbuch<br />

zur Übung in der lateinischen Sprache in zwey Bänden. Dritte von neuem verbesserte und sehr vermehrte Auflage.<br />

Leipzig bey Caspar Fritsch, 1805.(Preis: Vier Thaler) [3744 Spalten]. – 1. Aufl. 1783, 2. Aufl. 1789. Die<br />

Auflagenzählung ist z. T. wegen wechselnder Ausgangspunkte nicht eindeutig.<br />

1840 Der Seitenumfang: XII + 940 S. – Rezensionen von Heyne in: GGA 1807, S. 480 und S. 1568.<br />

1841 2 1812 (unverändert), 3 1817, 4 1819 und 5 1822.

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