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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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für das Gymnasium tätig war, und er hebt u. a. hervor: Heyne erhielt Lehrer u. Schüler<br />

im lebhaftesten Bestreben zum Fleiße und zum Guten. 1763<br />

Auf Initiative des Generaldirektors J. Leist wurde im Oktober 1811 eine grundlegende<br />

Reform des städtischen Schulwesens projektiert, die auch das nach Pfarrschul-Bezirken<br />

gegliederte niedere Schulwesen einbeziehen sollte. Alle männlichen<br />

Schüler sollten in einer Bürgerschule neuen Typs zusammengefasst werden. Direktor<br />

Kirsten und Konrektor Wunderlich, die maßgebenden Lehrer der Stadtschule,<br />

wurden beauftragt, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten. Wunderlich<br />

legte aber nur Ideen zur Verbesserung des Göttingischen Lyceums, d. h. der Oberstufe der<br />

Stadtschule, vor. Die bedeutenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses Planes<br />

und das sich abzeichnende Ende der Fremdherrschaft haben diesem ersten<br />

Anlauf zu einer Gesamtschule in <strong>Göttingen</strong> ein rasches Ende gesetzt. 1764<br />

27. 1. Magister J. F. A. Kirsten –<br />

Theologe in spe und Direktor des Gymnasiums<br />

Neben dem Poeten Ernst Schulze [Nr. 32] fand Kirsten einen frühen Biographen.<br />

1765 Arnold Heeren, einer der bedeutenden Historiker der Georgia Augusta<br />

und seiner Zeit, hat Kirsten nach seinem Tod im Jahre 1833 eine biographische<br />

Skizze gewidmet. 1766 1812 war Heeren seinem verstorbenen Schwiegervater Heyne<br />

als Inspektor der Stadtschule gefolgt. Er hatte Heyne bereits in den letzten Lebensjahren<br />

bei seiner Schulaufsicht unterstützt. In seiner Inspektorenfunktion<br />

stand Heeren fast zwei Jahrzehnte in engem dienstlichen Kontakt zu Kirsten und<br />

war diesem freundschaftlich verbunden. Während Heeren mit der für diese Zeit<br />

typischen Zurückhaltung sich weitgehend auf die eher offizielle Biographie eines<br />

gelehrten Schulmannes beschränkte, hat uns Kirsten selbst einen ansonsten eher<br />

verpönten Blick in sein Privatleben verstattet. Der Schmerz über den frühen Tod<br />

seines Sohnes Gotthelf, eines Wunderkindes, und seiner Frau veranlasste seinen<br />

verschwiegenen Schwiegervater Abraham Gotthelf Kästner und ihn zu einer gemeinsamen<br />

Gedenkschrift, die uns Einblicke in die kurze Lebensspanne seines<br />

Sohnes und seine wenigen Ehejahre erlaubt.<br />

1763 Thimme (wie Anm. 67), S. 265 f. – STA-GÖ: MPG Nr. 212.<br />

1764 Knoke: Schulwesen (wie Anm. 50), S. 235 und Auszug aus dem Gutachten auf S. 386-392. –<br />

Ferner: Kunst (wie Anm. 85), S. 256-264.<br />

1765 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 2, S. 199 f. und 245; Bd. 3, S. 257; Bd. 4, S. 318<br />

f. – Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 134, Nr. 58. – Vgl. auch den ausführlichen anonymen Gedenkartikel<br />

in: Neuer Nekrolog der Deutschen, Bd. 11/1833, S. 626-629.<br />

1766 Dem Andenken an Joh. Friedr. Adolph Kirsten von A. H. L. Heeren. <strong>Göttingen</strong> gedruckt bei<br />

Friedrich Ernst Huth. 1833.

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