10.12.2012 Aufrufe

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

655<br />

diente. 1762 Deren Allgemeinnütziger Unterricht hatte die Aufgabe, gute Menschen und gute<br />

Bürger zu bilden. Vom Elementarunterricht aufsteigend wurde in den Lernbereichen<br />

Religion und Moral, Deutscher Sprachunterricht, unter Einschluss des Schreibens<br />

und Rechnens, Geographie und Geschichte, Zeichnen und Singen unterrichtet.<br />

Die folgende obere Stufe mit den vier Klassen Quarta, Tertia, Sekunda und Prima<br />

widmete sich dem Unterricht für künftig Studirende (Gelehrtenschule), in dem sie sich<br />

vor allem auf die drei studienvorbereitenden Lernbereiche Lateinischer, Griechischer<br />

und Hebräischer Unterricht konzentrierte. Sie sollte nach Kirstens Bericht<br />

vom 10. 9. 1811 aber auch die Altertümer der Juden, Griechen und Römer, alte Geographie<br />

und Geschichte, Rhetorik, Psychologie nebst Dialektik und Hodegetik mit dem Ziel anbieten,<br />

zu einem gründlichen wissenschaftlichen Studium und zu einem festen dauerhaften Geschmack<br />

in den schönen Künsten [zu] führen Die Nebenfächer wurden in einem altersgemischten<br />

Fachklassensystem unterrichtet.<br />

Die Zulassung zur oberen Stufe, der Gelehrtenschule, war an entsprechende Leistungen<br />

und im Regelfall an hinreichende finanzielle Voraussetzungen gekoppelt.<br />

Zwischen den Schülerzahlen von Bürger- und Gelehrtenschule bestand ein Verhältnis<br />

von etwa 3:1. Im September 1811 war folgende Frequenz der vier oberen<br />

Klassen zu verzeichnen: Prima (8), Sekunda (30), Tertia (20) und Quarta (15), was<br />

auf eine starke Selektion vor dem sicher mehrjährigen Unterricht in der Prima<br />

hindeutet. Am Anfang der westphälischen Zeit besuchten insgesamt 221 Schüler<br />

die Stadtschule. Nach einer umfassenden Zusammenstellung der Kostenstruktur<br />

des Gymnasiums, die vermutlich 1812 erstellt wurde, erhielten die Lehrkräfte aus<br />

den verschiedenen städtischen Besoldungsfonds umgerechnet die folgenden Einkünfte:<br />

1762 Neue Schulverfassung und Schulordnung für die Stadtschule zu <strong>Göttingen</strong>. Auf Verordnung<br />

und mit hoher Bestätigung Königl. Landesregierung abgefaßt von der Schulinspection. Chr. G.<br />

Heyne Hofrath und Professor. Ausgang des May 1798. – Vgl. Kunst (wie Anm. 85), S. 226-253.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!