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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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lenden der Griechen will besagen, dass es nicht selten beim Titelblatt blieb, wenn<br />

man erst mit der Disputation über die angeschlossenen Thesen seinen Titel davongetragen<br />

hatte. 1143 Die Fakultät schloss sich der Meinung dieser beiden Facultisten<br />

an und lehnte eine Sammeldisputation ab. 1144<br />

Bauermeister erklärte sich angesichts des Widerstandes der Fakultät bereit, am 2.<br />

und 3. April 1816 beide Disputationen nacheinander halten zu wollen, wobei sein<br />

zweigeteilter Text in beiden Fällen die Disputationsgrundlage bildete:<br />

� Johannis Chrysostomi Homiliae II. Edidit Joh. Phil. Bauermeister Doct. Philos.<br />

Quarum alteram pro facultate legendi in Georgia Augustarite obtinenda die 2<br />

April. A. MDCCCXVI. Alteram pro Assessoris honore die 3 April. A. eiusdem.<br />

Consentiente Amplissimo Philosophorum Ordine. Defendet editor. Gottingae,<br />

Typis Baieri. [40 S./Vier Thesen auf S. 24]. 1145<br />

Bauermeister betätigt sich in dieser Schrift als Herausgeber zweier Reden des Kirchenvaters,<br />

die wie alle Schriften des Chrysostomos damals schwer zugänglich<br />

waren. Niemand nahm Anstoß an der fehlenden zeitlichen Distanz zwischen der<br />

Pro loco- und der Assessur-Disputation oder an der gemeinsamen Textbasis. Es<br />

ging nicht darum, niveauverschiedene Qualitätsstufen prüfend zu ermitteln. Den<br />

rituellen Erfordernissen war statutengemäß Genüge getan. Eine Sinnfrage stellte<br />

sich nicht.<br />

Seinem Studienweg entsprechend bot Bauermeister seine Lehrveranstaltungen<br />

zunächst als theologischer Repetent in der Theologischen Fakultät an. In seinem<br />

ersten Semester als Repetent, dem SS 1812, kündigte er nur eine Veranstaltung an:<br />

� In dem Repetenten-Collegio […] Hr. Repet. Bauermeister Mont. und Freyt. um<br />

1 Uhr den Brief Jacobi und die beiden Briefe Petri. 1146<br />

In der Philosophischen Fakultät kündigte Bauermeister zuerst im SS 1816 an, an<br />

dessen Beginn er sich durch eine disputatio pro loco für die Lehre in dieser Fakultät<br />

qualifiziert hatte. Er beschränkte sich in diesem Semester darauf, Privatunterricht<br />

in den beiden klassischen Sprachen anzubieten. 1147 Durch den Abdruck von zwei<br />

Reden versuchte er, Hörer für seine Vorlesung über Chrysostomos zu gewinnen:<br />

� Johannis Chrysostomi Homiliae II. In usum praelectionum recensuit Joh. Phil.<br />

Bauermeister, Phil. Doct. Artium Libb. Mag. et Facult. Philos. Gotting. Assessor.<br />

Gottingae, e libraria Vandenhoekio-Ruprectiana. MDCCCXVI. [61 S.]<br />

1148<br />

1143 UAG: Phil. Dek. 99, Nr. 34 f.<br />

1144 UAG: Phil. Dek. 99, Nr. 34.<br />

1145 UAG: Phil. Dek. 99, Nr. 37. Die Tagesdaten sind handschriftlich eingetragen. – Das Exemplar<br />

im Bestand Academia Gottingensia Anno 1815, Nr. 15 ist vollständig [VIII + 63 S.]. – Vgl. auch<br />

UAG: Phil. Fak III, Bd. 1, S. 157.<br />

1146 GGA 1812, S. 460.<br />

1147 GGA 1816, S. 479 f.<br />

1148 Rezension von „H. S.“ in: GGA 1816, S. 1329-1331.

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