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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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636<br />

A. Aus dem Pflanzenreich<br />

B. Aus dem Thierreich<br />

C. Aus dem Mineralreich<br />

D. Luftarten<br />

In einem Anhang untersuchte er die zusammengesetzten officinellen<br />

Mittel.<br />

1831 hat Kraus auch diese Intention Arnemanns in einer Überarbeitung aufgegriffen,<br />

um die Kenntnis über die Bestandteile der Arzneikörper und ihre Wirkungen<br />

auf den neuesten Stand zu bringen:<br />

� Wissenschaftliche Übersicht der gesammten Heilmittellehre, zugleich als Ergänzung<br />

der neuesten, vom Verfasser besorgten Ausgaben von J. Arnemann´s prakt.<br />

u. chir. Arzneimittellehre, von Ludw. Aug. Kraus, [...]. <strong>Göttingen</strong>, 1831, im<br />

Vandenhoeck-Ruprecht´schen Verlage. [XVI + 663 S.+ 4 Tafeln]<br />

Kraus hat dieses Werk dem Kurator der Georgia Augusta, dem Staats- und Kabinettsminister<br />

K. W. A. Frhr. von Stralenheim, und dem für die Georgia Augusta<br />

bedeutsamen Geheimen Kabinettsrat Georg Ernst Friedrich Hoppenstedt gewidmet.<br />

Er benutzte das Vorwort zu einem Rückblick. 25 Jahre habe er auf einer der<br />

ersten Universitäten Deutschlands unter den verschiedenartigsten oft sehr ungünstigen<br />

Umständen fast immer ausschließlich die Heilmittellehre als Hauptfach<br />

gelehrt. Er komme einer Aufforderung der vielen Hörer nach, indem er diese<br />

wissenschaftliche Übersicht vorlege. Dies sei ihm erst jetzt auf Grund von Erfahrung<br />

möglich. Man müsse das Wesen der Innenwelt und der Außenwelt als<br />

Grundpfeiler der Heilmittellehre physiologisch selbst und nicht bloß literarisch<br />

kennen. Entsprechende Publikationen seien mit vielen unnützen Dingen überladen,<br />

und die Literatur laufe Gefahr, durch das leichtgläubig-literarische Aufhäufen<br />

und stumpfsinnige Aufsammeln von Aussagen über die angeblich vortrefflichen<br />

Wirkungen des Mittels A. B. C. etc. bald unübersehbar zu werden. Es sei eine<br />

Kritik zur Steuerung des Unfugs nötig, mit der er sich wahrscheinlich Undank<br />

einhandeln werde, aber ein akademischer Lehrer müsse vom Lehrstuhl herab Behauptungen<br />

auch vor der Welt bekennen und zu verteidigen wissen. Manche seiner<br />

Schüler lehrten inzwischen das Fach an den ersten Universitäten Europas als<br />

ordentliche Professoren. Kraus begrüßt danach – etwas unmotiviert – die Einführung<br />

der Maturitätsprüfung als Maßnahme zur Hebung der Wissenschaften. Seit<br />

dem 1. 1. 1831 war nämlich der Zugang zur Georgia Augusta an das Bestehen der<br />

Abiturprüfung geknüpft, von der sich Kraus vermutlich bessere Studienvoraussetzungen<br />

bei den studierenden Landeskindern versprach. Er schließt mit der Ankündigung,<br />

eine Salztabelle werde er unter einem besondern Titel herausgeben, da<br />

er dazu noch die Hilfe der theoretischen und praktischen Chemiker in Anspruch<br />

nehmen müsse. Hier deuten sich Probleme einer künftigen Arzneimittellehre an.<br />

Die Integration der sich differenzierenden Wissenschaften über die „Innenwelt“<br />

und die „Außenwelt“ wurde komplizierter.<br />

Seine Publikationen zur Arzneimittellehre hat Kraus 1834 mit einer Veröffentlichung<br />

zur Rezeptierkunst abgerundet:

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