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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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625<br />

Breden wurde am 30. 4. 1792 an der Georgia Augusta als Student der Chirurgie<br />

immatrikuliert. 1691 Vielleicht deutet die Art der Einschreibung darauf hin, dass er –<br />

wie auch Uhlendorf – anfangs eine reduzierte Studienvariante der Medizin mit<br />

dem Berufsziel eines Wundarztes verfolgte. Nach seiner eigenen Darstellung studierte<br />

er dann aber in einem überlangen Studium von sieben Jahren ernsthaft und<br />

eifrig alles, was ihm nötig erschien, um den Namen eines Arztes oder Lehrers der<br />

Medizin zu verdienen und um dessen Pflichten erfüllen zu können. Selbst vor der<br />

gänzlichen Opferung seines Vermögens zum Zweck seiner Bildung scheute er sich<br />

nach eigenen Worten nicht, solange er noch hoffen konnte, durch die Anwendung<br />

seiner Kenntnisse in einem gehörigen Wirkungskreis künftig entschädigt zu werden.<br />

1692<br />

Als Breden sich zur Promotion meldete, vermerkte er in seinem Lebenslauf die<br />

Namen seiner akademischen Lehrer (cura atque ductu von Blumenbach, Richter,<br />

Wrisberg, Gmelin, Stromeyer und Hoffmann), und zu seinen medizinischen Studiengebieten<br />

notierte er: Osteologia, Botanica, Anatomia, Physiologia. Pathologia, Doctrina<br />

de materia medica, Pharmacia, Chemia, Therapia et Chirurgia profeci. Studien im Bereich<br />

der Philosophischen Fakultät erwähnt er nicht. Nach der Eintragung von Dekan<br />

Blumenbach bestand Breden gemeinsam mit J. Ch. Uhlendorf [Nr. 14] und einem<br />

dritten Studenten in einer der üblichen Gruppenprüfungen am 13. 5. 1797 das<br />

Examen. Blumenbach hat keine Angabe zur Benotung hinzugefügt. 1693 Uhlendorf<br />

stammte wie Breden aus <strong>Göttingen</strong>. Beide haben mit Verspätung ihre Promotion<br />

abgeschlossen und ihre Tätigkeit als Privatdozent aufgenommen.<br />

Nach dem Copialbuch der Medizinischen Fakultät hat Breden über seine Dissertation<br />

öffentlich disputiert:<br />

Georgius Christophorus Breden, Gottingensis, habita disputatione de Morbo epileptico.<br />

Zum Zweck der Inauguraldisputation ist Bredens Dissertation von Thesen begleitet:<br />

� Dissertatio morbi epileptici singularem quendam casum, eius fontes et curam describens.<br />

Quam illustris medicorum ordinis consensu et auctoritate in Academia<br />

Georgia Augusta pro summis in Medicina et Chirurgia honoribus et privilegiis rite<br />

capessendis publice defendit Die XX. Februarii MDCCLXXXXIX Georgius<br />

Christophorus Breden Gottingensis. Gottingae Typis Joannis Georgii Rosenbuschii.<br />

[IV + 32 S. + 16 Thesen] 1694<br />

Breden muss demnach ein passabler Lateinsprecher gewesen sein, da er nicht –<br />

wie manch anderer Mediziner – sich in eine private Disputation flüchtete. Im<br />

Vorwort der Dissertation gibt Breden an, dass er lange gezweifelt habe, ob er die<br />

Fallstudie über ein epileptisches Mädchen aus seiner Praxis der Fakultät als Disser-<br />

1691 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 337, Nr. 16 315.<br />

1692 UAG: Sek 315, Bl. 133 f.<br />

1693 UAG: Med. Copial. 119. Bd. 1, Bl. 305.<br />

1694 Weitere Angaben zur Promotion bei Mildner-Mazzei (wie Anm. 138), S. 230 f. (Nr. 758).

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