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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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in Zukunft in der Tiermedizin die Hörer streitig machen sollte, denn Lappe begann<br />

sogleich, mit obrigkeitlicher Unterstützung als bestallter Tierarzt für das<br />

Leine-Departement die Institutionalisierung und Professionalisierung der Tiermedizin<br />

an der Georgia Augusta zu betreiben. Die Privatdozenten hatten nicht nur<br />

mit den Professoren sondern auch mit den Kollegen um die Hörer zu konkurrieren.<br />

Nach Pütter endete Uhlendorfs Privatdozentur im Jahre 1819. Der Bearbeiter Saalfeld<br />

macht weder Angaben über die Gründe noch führt er irgendwelche Publikationen<br />

von Uhlendorf auf. 1688 Dies stimmt zu der Aussage des Nekrolog-Artikels,<br />

wonach Uhlendorf sich in den letzten zehn Jahren seines Lebens ganz der medizinischen<br />

und geburtshilflichen Praxis gewidmet habe.<br />

Uhlendorf starb 1828 überraschend an innerer Verblutung. Weder er noch seine<br />

Freunde wussten etwas von der Erweiterung (Anaeurysma) einer Aorta in der Nähe<br />

des Rückgrats.<br />

Dr. med. Johann Christoph Uhlendorf starb am 7. 8. 1828 im Alter von 55 Jahren<br />

in <strong>Göttingen</strong>.<br />

26. 3. Dr. med. G. Chr. Breden – ein idealistischer<br />

Menschenfreund und wenig erfolgreicher Lehrer<br />

Georg Christoph Breden [Nr. 12] gelang weder innerhalb der Universität noch<br />

außerhalb im beruflichen Sektor erfolgreich Fuß zu fassen, wobei eine idealistische<br />

Überforderung und Selbstzweifel an den eigenen Fähigkeiten wahrscheinlich eine<br />

entscheidende Rolle spielten. Die Spur seines Wirkens nachzuzeichnen, stößt wie<br />

bei allen sog. Aussteigern auf Schwierigkeiten.<br />

Breden wurde am 3. 3. 1776 in <strong>Göttingen</strong> geboren. 1689 Nach den Angaben in seinem<br />

Curriculum vitae war der Kaufmann Georg Christoph Breden sein Vater (rem<br />

adhuc hodie mercaturis faciendis quaerente. Matrem diligo e gente Werberiana). Wer in <strong>Göttingen</strong><br />

etwas besser gestellt war, vermied es, seine Kinder in der Schule des Kirchspiels<br />

einzuschulen. Auch der junge Breden wurde bis zum Eintritt in das Göttinger<br />

Gymnasium von den Eltern und von Hauslehrern unterrichtet:<br />

Venerandi parentes me, puerum tenuioris aetatis, inter penates retinuerunt atque domesticorum<br />

praeceptorum curae tradiderunt, ut prima ab ipsis scientiarum rudimenta<br />

sumerem. 1690<br />

1688 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 4, S. 317.<br />

1689 Ev. Kirchenbuchamt <strong>Göttingen</strong>: St. Johannis 1750-1805 (Nr. 16). – Pütter: Gelehrtengeschichte<br />

(wie Anm. 20), Bd. 3, S. 249, Bd. 4, S. 370 und Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 91, Nr. 48 nennen<br />

weder ein Geburts- noch ein Todesdatum. – Die Angaben bei Rotermund (wie Anm. 1131), Bd. 1,<br />

S. 254 zur Herkunft von Breden sind unzutreffend.<br />

1690 Der undatierte Lebenslauf befindet sich bei den Promotionsunterlagen (UAG: Med. Dek. et<br />

Prom. 1799). – Im Kirchenbuch ist die Mutter als eine geborene Bornemann eingetragen, während<br />

Breden sie der Familie Werber zuordnet.

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