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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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621<br />

Wie Röschlaub war auch der Herausgeber Ernst Horn einer der engagiertesten<br />

Anhänger der Brownschen Lehre. Mit den pöbelnden Angriffen dieses Kollegen<br />

an der Berliner Charité musste sich auch C. W. Hufeland auseinandersetzen. 1668<br />

Winikers Veröffentlichungen streuen zeitlich in der Spanne von 1803 bis 1816.<br />

Vom Thema her wird das Erfahrungspotpourri eines praktischen Arztes geboten:<br />

Krankheiten von Schwangeren und Wöchnerinnen, Manie, Veitstanz, Krätze,<br />

Schutzpocken und Scharlachfieber. Seine letzten Aufsätze galten den in <strong>Göttingen</strong><br />

herrschenden Krankheiten (1813-1816).<br />

Zu Michaelis 1824 gab Winiker die Lehre an der Universität auf, und beschränkte<br />

sich auf seine Funktionen als Landarzt. Nach den Angaben im Pütter hatte Winiker<br />

zuletzt seine Vorlesungen auf die Themenbereiche Arzneimittellehre und Semiologie,<br />

der Lehre von den Anzeichen der Krankheiten, eingegrenzt. Seit 1834 privatisierte<br />

er auf dem Lande.<br />

Dr. med. Georg Karl Winiker starb im Ruhestand – wahrscheinlich nach dem Jahr<br />

1838 und nach den Kirchenbüchern zu urteilen nicht in <strong>Göttingen</strong>.<br />

26. 2. Dr. med. J. C. Uhlendorf –<br />

Kinderarzt und Tiermediziner<br />

Johann Christoph Uhlendorf(f) [Nr. 14] wurde am 22. 11. 1772 in <strong>Göttingen</strong> geboren.<br />

1669 Sein Vater war der Schneider Georg Ludolph Uhlendorff. Von seiner<br />

Mutter Catharina Margaretha, geb. Franke, heißt es im Nekrolog-Artikel, dass sie<br />

eine geschickte Hebamme war. 1670 Sie wird 1792 als städtische Hebamme geführt.<br />

1671<br />

Nach dem Besuch des Göttinger Gymnasiums wurde Uhlendorf am 27. 1. 1791 in<br />

der Chirurgie immatrikuliert und bekam wegen seiner Armut 2/3 der Einschreibegebühren<br />

erlassen. 1672 Das im Nekrolog-Artikel erwähnte Ansehen der Familie<br />

war danach eher durch Ehrbarkeit und weniger durch irdische Reichtümern bestimmt.<br />

Vielleicht deutet die Einschreibung in der Chirurgie an, dass Uhlendorf<br />

zunächst nicht an einer umfassenden medizinischen Ausbildung interessiert war,<br />

sondern u. U. den Beruf eines einfachen Wundarztes anstrebte.<br />

Prof. Dr. G. F. Hoffmann und C. H. Persoon regten Uhlendorfs Liebe zum Botanikstudium<br />

an. 1673 Nach den Angaben bei Pütter studierte er bis 1795. 1674 Sabine<br />

1668 ADB 13/1881, S. 290 f.<br />

1669 Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm. 20), Bd. 3, S. 249 und Bd. 4, S. 368. – Ebel: Catalogus<br />

(wie Anm. 19), S. 91, Nr. 42. – Ev. Kirchenbuchamt <strong>Göttingen</strong>: St. Jabobi 1744-1779, S. 565.<br />

1670 Neuer Nekrolog der Deutschen 6/1828, S. 621 (ohne Verfasserangabe).<br />

1671 Möhle: Hebammen (wie Anm. 1743), S. 10.<br />

1672 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 328, Nr. 15 859.<br />

1673 Wahrscheinlich: Dr. Georg Franz Hoffmann. Er war von 1792 bis 1804 o. Professor für Medizin<br />

und Botanik in <strong>Göttingen</strong> [Ebel: Catalogus (wie Anm. 19), S. 75, Nr. 22]. Er war der Vorgänger<br />

Schraders und ging 1804 an die Universität Moskau. – Zu Hoffmann vgl. auch Wagenitz (wie Anm.<br />

140), S. 82. – Zum Mykologen Christiaan Hendryk Persoon ebd. S. 136.

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