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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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oder sie hatte ihn erkennen lassen, dass ein entsprechender Antrag wenig Erfolg<br />

versprach. In seiner Helmstedter Dissertation bearbeitete Gräffe die Wunder-<br />

Problematik:<br />

� De miraculorum natura philosophiae principiis non contradicente, commentatio,<br />

quam pro summis in theologia honoribus a S. V. Theologorum Helmstadiensium<br />

Ordine sibi collatis, grati animi et officii testandi causa scripsit Joannes Fridericus<br />

Christophorus Graeffe, S. S. Theologiae et Philosoph. Doctor ac Pastor ad aedem<br />

S. Nicolai Gottingensem. [106 S.] 1580<br />

Die Beantwortung der Frage, ob man die biblischen Wunder-Berichte mit wissenschaftlichen<br />

Erklärungsmöglichkeiten vereinbaren könne, war im Zuge der Aufklärung<br />

nicht einfacher geworden. Sie wird den gläubigen Rationalisten Gräffe<br />

später zu einer weiteren Publikation veranlassen:<br />

� Philosophische Vertheidigung der Wunder Jesu und seiner Apostel. Von D. Johann<br />

Friedrich Christoph Gräffe. <strong>Göttingen</strong> 1812, bey Heinrich Dieterich. [166<br />

S.]<br />

Darin wendet er sich an die Wunderscheuen und gegen ihre Auffassung, dass kein<br />

Aufgeklärter an Wunder glauben könne. Nach einer Untersuchung der Kausalgesetze<br />

kommt Gräffe zu dem schwer nachzuvollziehenden Schluss, dass beide<br />

Aussagen Jesus hat wahre Wunder verrichtet und Die Sonne bringt den Tag hervor, auf<br />

einem und demselben Grundgesetz des Denkens beruhen. 1581 Angesichts eines<br />

möglichen Zwiespalts zwischen Offenbarung und Vernunft hatte Gräffe seine<br />

Form der Synthese gefunden.<br />

Von der Annahme universeller Gesetzlichkeiten ausgehend, legte Gräffe 1801 eine<br />

philosophische Veröffentlichung vor, in der er das im physischen Bereich geltende<br />

Gesetz der Stetigkeit auch im Bereich der Moral als wirksam nachzuweisen versuchte.<br />

Er meinte daraus Folgerungen für die im Buchtitel genannten Disziplinen<br />

ableiten zu können:<br />

� Versuch einer moralischen Anwendung des Gesetzes der Stetigkeit. Ein Beitrag<br />

zur Pastoraltheologie, Homiletik, Katechetik, Pädagogik und natürlichen Theologie.<br />

Von D. Johann Friedrich Christoph Gräffe. Celle: G. E. F. Schulze, der<br />

Jüngere 1801. [X + 440 S.] 1582<br />

24. 2. Lehrbeauftragter der Pastoraltheologie<br />

Durch ein Reskript der Landesregierung vom 14. 11. 1801 wurde der Aufgabenbereich<br />

Gräffes als staatlicher Lehrbeauftragter ausgeweitet, indem ihm das Lehramt<br />

der Pastoraltheologie auf der Universität und die Leitung des Pastoralinstituts<br />

übergeben wurde, dessen besonderes Praxisfeld in der seelsorgerischen Betreuung<br />

1580 Selbstrezension in: GGA 1797, S. 1486-1492.<br />

1581 Selbstrezension in: GGA 1812, S. 1069-1072.<br />

1582 Ausführliche Selbstrezension in: GGA 1801, S. 188-192. – In der <strong>SUB</strong> Gött. nicht vorhanden.

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