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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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579<br />

Bewerbungen Gräffes auf andere Pfarrstellen waren vor allem von der Absicht<br />

bestimmt, seine Arbeitsmöglichkeiten im katechetischen Bereich zu verbessern. Er<br />

suchte Entlastung von der seelsorgerischen Tätigkeit in seinen zwei Gemeinden<br />

aber auch eine finanzielle Verbesserung, um seine Studienmöglichkeiten erweitern<br />

zu können – vor allem durch den Kauf der in der Universitätsbibliothek <strong>Göttingen</strong><br />

nicht vorhandenen oder fortwährend ausgeliehenen Literatur. 1555 Trotz aller<br />

Schwierigkeiten veröffentlichte Gräffe während seiner Tätigkeit in Obernjesa<br />

einen ersten Ertrag seiner theoretischen und praktischen Aktivitäten. Sie erschienen<br />

in einer von ihm herausgegebenen Reihe mit dem Titel<br />

� Neuestes Catechetisches Magazin zur Beförderung des catechetischen Studiums.<br />

[Motto in griechischer Sprache von Xenophon]. Ausgearbeitet von Johann Friedrich<br />

Christoph Gräffe, Pastor zu Obernjesa bei <strong>Göttingen</strong>. <strong>Göttingen</strong> bei Vandenhoeck<br />

und Ruprecht.<br />

Bd. 1/1789/[126 S.]1556 21793<br />

Bd. 2/1791/[Vorrede + 427 S.], 21794 [Vorrede + 497 S.],<br />

31798 [Vorrede + 566 S.] 1557<br />

Bd. 3/1792/[Vorrede + 422 S] , 21796 [Vorrede + 461 S.] 1558<br />

Bd. 4/1801/[XII + 396 S.]. 1559<br />

Im ersten Band – Ueber Begriffe in catechetischer Hinsicht bei der Landjugend – berichtet<br />

Gräffe 1789 über praktische Versuche und Erfolge mit der Katechese in seinen<br />

beiden Pfarrgemeinden. Der zweite Band: Die Sokratik nach ihrer ursprünglichen Beschaffenheit<br />

in katechetischer Rüksicht betrachtet ist stärker konzeptuellen Problemen<br />

gewidmet und enthält den bereits erwähnten Dank für Heynes Anregung. Von der<br />

Theorie der Katechetik ausgehend werden im dritten Band Forderungen für das<br />

Vorgehen des Katecheten aufgestellt, während der vierte Band in der Gedächtnisproblematik<br />

seinen Schwerpunkt hat. Diese psychische Funktion hat für einen<br />

Katecheten naturgemäß eine zentrale Funktion.<br />

24. 1. Ein Späteinsteiger nähert sich wieder der Universität<br />

In Würdigung seiner katechetischen Aktivitäten und Veröffentlichungen wurde<br />

Gräffe am 4. 10. 1792 zum Pastor an St. Nikolai in <strong>Göttingen</strong> bestellt und am 28.<br />

10. 1792 in dieses Pfarramt eingeführt, wodurch sich seine wissenschaftlichen<br />

Arbeitsmöglichkeiten erheblich verbesserten. 1560 Im Wintersemester dieses Jahres<br />

1555 Schulz: Katechetik (wie Anm. 1536), S. 10 f.<br />

1556 Positive Kurzanzeige des ersten Heftes von Heyne in GGA 1793, S. 897 f., wo er von den schon<br />

so rümlich bekannten Talenten und Proben Gräffes spricht.<br />

1557 Widmung für Ch. G. Heyne. – Positive Anzeige der 2. vermehrten Auflage dieses Bandes in:<br />

GGA 1794, S. 721 f., von Gräffe, in der auf die Erweiterungen und Verbesserungen beim Rückgriff<br />

auf Plato hingewiesen wird.<br />

1558 Acht Widmungen.<br />

1559 Johann Christoph Salfeld und Heinrich Philipp Sextro gewidmet.<br />

1560 Schulz: Katechetik (wie Anm. 1536), S. 11.

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