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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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563<br />

mentationshilfe gegenüber dem Minister des Innern legte Himly dem Gesuch eine<br />

Aufstellung bei:<br />

Liste der am akademischen Hospitale zu <strong>Göttingen</strong> bis zum August 1813 behandelten<br />

Personen von Königl. Westphälischen und verbündeten Waffen.<br />

Der Zahlenspiegel listet 460 Militärkranke des vergangenen Jahrzehnts unter den<br />

Kategorien Franzosen/Holländer/Italiener/Bundestruppen/Westph. Soldaten/Westph.<br />

Conskribierte und Refractaire auf und summiert den Behandlungserfolg<br />

unter den Kategorien genesen und gestorben. 1502<br />

Im WS 1813, dem Semester der Befreiung <strong>Göttingen</strong>s, amtierte Himly als Prorektor<br />

der Universität. Da er dieses Amt auch in den folgenden beiden Semestern<br />

ausübte, konnte er offensichtlich auf Zustimmung in der Universität und vor allem<br />

mit der Unterstützung der sich wieder etablierenden hannoverschen Landesregierung<br />

rechnen, die, wie noch am Beispiel Spangenbergs zu zeigen sein wird,<br />

die Leistung der von Himly und Langenbeck ausgebildeten Ärzte in den Feldzügen<br />

der nächsten Jahre zu schätzen wusste. Als Patriot hat Himly den Regimewechsel<br />

in der Matrikel der Universität am 6. 11. 1813 anlässlich der Immatrikulation<br />

seines Sohnes markiert:<br />

Ernst August Wilhelm Himly, Braunschweig. V: der zeitige Prorect. Diese erste,<br />

nach Befreyung des Landes vom Joche der Franzosen, unter dem Namen des rechtmäßigen<br />

Beherrschers wieder ausgefertigte Matrikel gab der zeitige Prorector seinem ältesten<br />

Sohne. 1503<br />

22. 4. 2. Karriere im Militärdienst und im Medizinalwesen des<br />

Königreichs Hannover<br />

Ob die von der Generaldirektion befürwortete Gratifikationszahlung Spangenberg<br />

noch erreicht hat, ist ungewiss, denn er hat sich noch 1813 als Freiwilliger dem<br />

Befreiungskampf angeschlossen, wie seine Kriegsdenkmünze für die im Jahre 1813<br />

freiwillig in die Armee eingetretenen Krieger zeigt. 1504 Dies bewegende Ereignis seiner<br />

Generation riss Spangenberg nach der Befreiung <strong>Göttingen</strong>s im letzten Viertel des<br />

Wendejahres aus dem akademischen Milieu, dem er schon durch seine Herkunft<br />

eng verbunden war. Die zuvor in den Hintergrund getretene Laufbahnalternative<br />

„Militärarzt“ gab dem Leben des Privatdozenten eine neue Richtung. Die näheren<br />

Umstände seines Eintritts in die neue Lebenssphäre sind nicht bekannt. Sein späterer<br />

Schüler G. F. L. Stromeyer hat in seinen Lebenserinnerungen berichtet, dass<br />

Spangenberg zusammen mit Georg Ludwig Heinrich Karl Wedemeyer und Georg<br />

Philipp Holscher 1813 in die Armee eingetreten sei – die beiden ersten als Ober-<br />

Stabs-Wundärzte mit dem Range eines Oberstleutnants und Holscher als Oberarzt<br />

1502 UAG: Kur 4. IV. b. 44, Bll. 5-7.<br />

1503 Selle: Matrikel (wie Anm. 1134), S. 530, Nr. 23 900.<br />

1504 Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 87.

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