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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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561<br />

Am 15. 8. 1813 übersandte Spangenberg dem Generaldirektor J. von Leist eine<br />

nicht genannte Arbeit, deren Vollendung sich verspätet habe. Pütter und Hoffmann<br />

ordnen die Disquisitio unserem Spangenberg zu. 1495 Bei der endgültigen Klärung<br />

der Verfasserschaft sollte eine bereits 1810 von einem Dr. G. Spangenberg<br />

und Dr. J. J. A. Schönberg herausgegebene Übersetzung des Tannenbergischen<br />

Buches zu einem komplementären Thema in die Überlegungen einbezogen werden:<br />

� Dr. G. G. Tannenberg´s Seiner Kaiserl. Russischen Majestät Etatsrath Abhandlung<br />

über die männlichen Zeugungstheile der Vögel. Uebersetzt, mit einigen<br />

Noten und einer neuen Kupferplatte versehen von J. J. A. Schönberg und G.<br />

Spangenberg der Arzneywissenschaft und Wundarzneykunde Doctoren u. s. w.<br />

<strong>Göttingen</strong> bey Heinrich Dieterich 1810. [36 S. + 4 Tafeln nebst Erläuterung]<br />

1496<br />

Im Bericht über die Privatdozenten zu Ostern 1812 gab Johann Georg an, dass er<br />

als Obergehilfe am Akademischen Hospital tätig war. Nach seinen Angaben hatte<br />

er am 3. 3. 1812 die Erlaubnis zum Dozieren erhalten und bis dahin nur privatim<br />

Examinatoria angeboten. 1497 Dieser Venia ging ein Antrag Spangenbergs vom 29.<br />

2. 1812 voraus, in dem er der Medizinischen Fakultät seinen Wunsch vorstellte, im<br />

SS 1812 als Dozent auftreten zu wollen. Seine Tätigkeit als Obergehilfe am Akademischen<br />

Hospital erlaube ihm aber aus Zeitgründen jetzt nicht, das üblich Formelle,<br />

eines vorläufigen Disputirens pro facultate legendi zu begehen. Er bat um die licentia<br />

legendi und die Erlaubnis, die Disputation auf einen spätern Zeitpunkt verschieben<br />

zu dürfen, wobei er auf Präzedenzfälle und seine Pflicht hinwies, sich in erster<br />

Linie seinem öffentlichen Amt widmen zu müssen. Im umlaufenden Missiv warf<br />

Dekan Blumenbach die Frage auf, ob die Generaldirektion zu befragen sei. Richter<br />

und Himly rieten ab, die Generaldirektion wegen eines Dispens anzugehen.<br />

Die Fakultät habe auch in vergleichbaren Fällen dispensiert. Himly trat für seinen<br />

Obergehilfen mit dem Argument ein, Spangenberg verdient in sehr vielfacher Hinsicht<br />

jede Forthülfe, die wir geben können und andern geben. Da auch F. B. Osiander und von<br />

Crell zustimmten, erhielt Spangenberg eine (vorläufige?) Venia. 1498 Die Kommentierung<br />

dieses Vorgangs lässt vermuten, dass in der Medizinischen Fakultät der<br />

Zugang zur Privatdozentur über eine bloße Venia und ohne eine Pro loco-<br />

Disputation nicht selten war. Bei keinem der sieben medizinischen Privatdozenten<br />

des SS 1812 ist eine Pro loco-Disputation nachweisbar.<br />

1495 Zum Brief an Leist vgl. UAG: Kur 4. IV. b. 44, Bl. 5. – Pütter: Gelehrtengeschichte (wie Anm.<br />

20), Bd. 3, S. 250, Anm. n und Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 93. – Dieser Meinung ist offensichtlich<br />

auch Wagenitz (wie Anm. 140), S. 170.<br />

1496 Zu Gottfried Wilhelm Tannenberg vgl. Wagenitz (wie Anm. 140), S. 178. – Die Promotion<br />

Tannenbergs erfolgte am bereits 31. 12. 1789. – Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 41 f. ordnet auch<br />

diese Schrift unserem Spangenberg zu.<br />

1497 UAG: Sek 315, Bl. 143.<br />

1498 UAG: Med. Dek. et Prom. 1812.

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