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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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den 7. 9. 1808 datierter Lebenslauf beigegeben ist. An diesem Tag absolvierte er<br />

sein Examen. 1490<br />

Spätestens nach dem Rigorosum nahm sich Himly des Doktoranden Spangenberg<br />

an. Himly war zunächst wegen seiner spekulativen naturphilosophischen Tendenzen<br />

in <strong>Göttingen</strong> umstritten, erhielt aber die Leitung des Akademischen Krankenhauses,<br />

das 1809 zum Stumpfebiel (späteres Theologisches Stift) verlagert wurde,<br />

während sein Konkurrent, K. J. M. Langenbeck, sich damals Ecke Geiststraße/Goethe-Allee<br />

auf privater Basis ein chirurgisches Krankenhaus einrichtete. 1491<br />

J. G. Spangenberg arbeitete und wohnte seit der Eröffnung der von Himly geleiteten<br />

Klinik in diesem mit 25 Betten ausgestatteten Krankenhaus, wo er als Obergehilfe<br />

tätig war. 1492<br />

Spangenberg wurde erst am 5. 3. 1810 während des Dekanats von Himly promoviert.<br />

1493 Seit seinem Examen waren etwa 1 ½ Jahre verstrichen. Eine Dissertation<br />

konnte er immer noch nicht vorweisen, weswegen Spangenberg drei Tage vor<br />

seinem Promotionstermin heilig und schriftlich versichern musste, bis Ostern 1810<br />

eine mit einem umständlichen Titel versehene Arbeit liefern zu wollen. Am nächsten<br />

Tag erhielt Dekan Himly auf seine Anfrage von den Kollegen Richter und<br />

Blumenbach deren Zustimmung für einen Gebührenerlass. Nach den Notizen<br />

Himlys für die Erstellung seiner abschließenden Dekanatsrechnung disputierte<br />

Spangenberg privatim. Eine in diesem Zusammenhang erwähnte Dissertation mit<br />

dem Titel De natura morborum mulierum qui ex partu genitaliumve labe sexum sequiorem<br />

invadunt habe ich nicht nachweisen können. 1494<br />

Ob sich hinter der folgenden Inauguraldissertation, die erst drei Jahre später erschien,<br />

die Probearbeit unseres Spangenberg verbirgt, ist nicht sicher auszumachen:<br />

� Disquisitio inauguralis anatomica circa partes genitales foemineas avium. Quam<br />

consentiente Illustri Medicorum Ordine in Academia Georgia Augusta pro gradu<br />

Doctoris Medicinae et Chirurgiae publico examini submittit Georgius Spangenberg,<br />

Dr. Med. Gottingensis. Cum tabulis V aeneis. Gottingae typis Henrici<br />

Dieterich 1813. [80 S.+ 5 Tafeln/Widmung für Blumenbach]<br />

Als Inauguraldissertation fällt sie dadurch auf, dass der Hinweis auf eine Disputation<br />

und ihr Datum fehlt, was durch den nachträglichen Druck erklärbar wäre.<br />

1490 UAG: Med. Dek. et Prom. 1810 . – Hoffmann (wie Anm. 1469), gibt auf S. 26 die Archivalie<br />

UAG: 4 IV (b) 44 als Fundort an. – UAG: Med. Copial. 119, Bd. 1, Bl. 347.<br />

1491 Huvos, Andrew 0.: Karl Gustav Himly. Med. Diss. <strong>Göttingen</strong> 1961. – Vgl. die kritische Beurteilung<br />

Himlys durch den Generaldirektor Leist im Jahre 1810 bei Knoke: Schulwesen (wie Anm. 50),<br />

S. 182. – Tröhler/Zimmermann (wie Anm. 528), S. 77. – Winkelmann, Heike: Das akademische<br />

Hospital in <strong>Göttingen</strong> von 1781-1850. Zur Geschichte der Göttinger Universitätsklinik. Med. Diss.<br />

<strong>Göttingen</strong> 1981.<br />

1492 Abb. bei Oberdiek (wie Anm. 83), S. 34, Nr. 32 und 31.<br />

1493 Fotokopie der Promotionsurkunde bei Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 109. – Vgl. UAG: Med.<br />

Copial. 119, Bd. 1., Bl. 357.<br />

1494 Es ist denkbar, dass sie nur handschriftlich dem Dekan Himly vorlag und nicht zum Druck kam.

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