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Johannes Tütken - SUB Göttingen - GWDG

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dessen zweifelhafte Existenz sich u. a. durch die Angabe von zwei Geburtsorten<br />

(Einbeck und <strong>Göttingen</strong>) und eine z. T. fragwürdige Reihung von Vornamen zu<br />

erkennen gibt. 1466 Der hier in erster Linie interessierende Johann Georg Spangenberg<br />

hat selber einen kleinen Beitrag zu diesem Dilemma geliefert. In einem Gesuch<br />

vom 27. 8. 1808 gab er ein falsches Jahr sowohl für seine Geburt als auch für<br />

seinen Studienbeginn an der Universität <strong>Göttingen</strong> an. 1467 Auch bei andern hier<br />

untersuchten Privatdozenten ist die damals noch mögliche Großzügigkeit im Umgang<br />

mit ihren kalendarischen Kenndaten festzustellen. Von den Betroffenen<br />

selbst sind nicht unbedingt authentische Angaben zu erwarten. 1468<br />

Mit Dr. med. Hans Hoffmann (Hildesheim) hat der hier im Mittelpunkt stehende<br />

Johann Georg Spangenberg aus <strong>Göttingen</strong> einen Biographen gefunden, dem es u.<br />

a. gelang, in einer genealogischen Untersuchung der Göttinger Gelehrtenfamilie<br />

der Spangenbergs – und über den Rostocker Vetter Georg August -, die meisten<br />

widersprüchlichen Angaben für diese Gruppe der Spangenbergs zu klären. 1469 Auf<br />

dessen Publikation wird – auch für weitere Einzelheiten – verwiesen. Das Leben<br />

Johann Georg Spangenbergs überschauend, meint sein Biograph einleitend, dass es<br />

eben ‚nur’ das Leben eines erfolgreichen Arztes und Medizinalbeamten im früheren Königreich<br />

Hannover war, – was ja nicht wenig sein muss. Es sei denn, man sieht die Professur<br />

als Krönung eines Lebens an.<br />

22. 4. 1. Eine problemreiche Lebensphase in <strong>Göttingen</strong><br />

Johann Georg Spangenberg [Nr. 18] wurde laut Geburtsregister von St. Johannis<br />

am 4. 1. 1786 in <strong>Göttingen</strong> als Sohn des o. Professors der Rechtswissenschaft<br />

Georg August Spangenberg geboren und am 11. Januar getauft. 1470 Der Großvater<br />

des Täuflings, Ernst August Spangenberg, war von 1735 bis zu seinem Tod 1784<br />

1466 Wagenitz (wie Anm. 140), S. 170. – Dort sind auch die Daten über den hier im Mittelpunkt<br />

stehenden Johann Georg Spangenberg eingegangen.<br />

1467 Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 27 mit irreführender Angabe über die Signatur der Archivalie.<br />

1468 Der schon öfter erwähnte Altphilologe Wolf eröffnet seine Selbstbiographie mit folgender<br />

Bemerkung: Geboren bin ich, Friedr. Aug. Wolf, den 15 ten – nicht, wie ich lange selbst meinte den 14 ten – Febr.<br />

1759 zu Hainrode (im Hohensteinischen) unweit Nordhausen. Seit meinem 7 ten Jahre war es in meinem Hause nicht<br />

üblich, Geburtstage zu feiern; und so blieb meinem in andern Dingen beschäftigten Gedächtniß nur ungefähr der Tag<br />

erinnerlich; so daß ich selbst an der unrichtigen Angabe desselben im Meusel und drgl. Büchern Schuld sein mag. Um<br />

mein Geburtsjahr hat mich keiner der Herren gefragt, und ich habe nicht daran gedacht es jemand anzuzeigen [Reiter:<br />

Wolf (wie Anm. 495), Bd. 2, S. 337].<br />

1469 Hoffmann, Hans: Johann Georg Spangenberg 1786-1848. Arzt und Medizinalbeamter in <strong>Göttingen</strong><br />

und Hannover, zugleich der Versuch der Darstellung einer niedersächsischen Gelehrtenfamilie.<br />

Hildesheim 1975 (Typoskript). Foto Spangenbergs mit dessen Unterschrift vor Seite 1. – Vgl.<br />

Böttcher (wie Anm. 1197), S. 339.<br />

1470 Hoffmann (wie Anm. 1469), S. 25.

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