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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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28<br />

Analyt<br />

Schmitt/Herbold/Aderjan,<br />

Wissenschaftliche Bewertung von GTFCh-Ringversuchen für Betäubungsmittel <strong>im</strong> Blut 2003 –<br />

Auswertung nach ISO 5725 <strong>und</strong> THC-Ringversuch nahe der Nachweisgrenze<br />

Dotiert<br />

ng/mL<br />

Die Zwischenpräzision ist aber auch bei der Best<strong>im</strong>mung von Benzoylecgonin <strong>und</strong> THC-<br />

COOH vergleichsweise hoch. Insgesamt beträgt die Wiederholstandardabweichung ca. 1 /2<br />

bis 1 /3 der Vergleichsstandardabweichung. Dies ist besser als die Vorgabe von HORWITZ, die<br />

pauschal von 1 /2 bis 2 /3 der Vergleichsstandardabweichung ausgeht.<br />

Die <strong>im</strong> Vergleich zur Arbeit von HORWITZ besseren Werte erklären sich dadurch, dass in<br />

der Horwitz-Gleichung insgesamt 150 verschiedene Ringversuche zur Best<strong>im</strong>mung von<br />

Arzne<strong>im</strong>itteln, Pestizidrückständen <strong>und</strong> Spurenelementen mit unterschiedlichen Analyten,<br />

Probenvorbereitungen <strong>und</strong> Verfahren wie Chromatographie, Atomabsorptionsspektrometrie,<br />

Spektralphotometrie, Polarographie <strong>und</strong> Bioassay zusammengefasst wurden.<br />

Dies sind andere <strong>und</strong> mehr Best<strong>im</strong>mungsverfahren als dem Ringversuch BTMF 3/03 zur<br />

Betäubungsmittelanalyse zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Hierin wurden praktisch ausschließlich<br />

gaschromatographische <strong>und</strong> massenspektrometrische Verfahren mit deuterierten internen<br />

Standards eingesetzt. Sofern einmal genügend Daten mit den unterschiedlichen Verfahren<br />

vorliegen, könnten die Ergebnisse in direkt <strong>und</strong> indirekt best<strong>im</strong>mende Verfahren unter<br />

Berücksichtigung der Probenvorbereitung/Derivatisierung differenziert werden. Über geeignete<br />

Ringversuche <strong>und</strong> entsprechende Auswertungen könnte dann das „opt<strong>im</strong>ale Best<strong>im</strong>mungsverfahren“<br />

für Betäubungsmittel <strong>im</strong> Blut/Serum ermittelt <strong>und</strong> empfohlen werden.<br />

Relevant sind auch Ringversuche mit niedrig dotierten Kontrollproben, da sich hieraus<br />

die Nachweisgrenze der verwendeten Analysenverfahren praktisch ermitteln lässt. Dies<br />

zeigt sich in einem <strong>im</strong> Juli 2003 durchgeführten Ringversuch mit einem Konzentrationszusatz<br />

von 0,5 ng THC/mL Serum, bei dem THC von 21 der 43 (entspricht ca. 49 %) teilnehmenden<br />

Labors als anwesend angegeben wurde (Abb. 6). Dies entspricht der praktischen<br />

Definition der Nachweisgrenze nach DIN 32645 [6]. Die Nachweisgrenze stellt<br />

hierin den kleinsten Messwert dar, der mit einer vorgegebenen Sicherheit vom Blindwert<br />

(Leerwert) zu unterscheiden ist. Besitzt eine Probe genau diesen Gehalt des Analyten, so<br />

wird in 50 % der Fälle der konkrete Messwert kleiner als die Nachweisgrenze sein (Beta-<br />

Fehler = 50 %). Nach Ausreißerbereinigung (1 Labor) ergab sich in diesem Ringversuch<br />

ein Mittelwert von 0,8, eine nach HORWITZ errechnete Ziel-Standardabweichung von 0,2<br />

<strong>und</strong> eine gemessene Standardabweichung von 0,4 ng THC/mL Serum. Der Ringversuch<br />

belegt praktisch, dass es be<strong>im</strong> Vorliegen einer Konzentration von 0,5 ng THC/mL Serum<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong><br />

Median<br />

ng/mL<br />

THC 10 9,50<br />

THC-<br />

COOH<br />

40 41,70<br />

Morphin 25 26,00<br />

Benzoylecgonin<br />

75 71,90<br />

MW<br />

ng/mL<br />

Wiederhol-<br />

SD<br />

ISO 5725 Horowitz<br />

Zwischen-<br />

SD<br />

Vergleichs-<br />

SD<br />

Ziel-SD<br />

9,84 1,04 7,69 2,96 3,16<br />

100 % 10,6 % 78,2 % 30,1 % 32,1 %<br />

41,89 2,33 25,72 5,58 10,80<br />

100 % 5,6 % 61,4 % 13,3 % 25,8 %<br />

25,97 1,52 6,83 3,03 7,20<br />

100 % 5,9 % 26,3 % 11,7 % 27,7 %<br />

70,47 3,83 52,19 8,18 16,81<br />

100 % 5,4 % 74,1 % 11,6 % 23,9 %<br />

Tabelle 3: Varianzanalyse zum Ringversuch BTMF 3/03.

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