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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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446<br />

Proband Produkt/ Menge Urin (EMIT) Serum (MTP)<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong><br />

Below/Rosenstock/Lignitz,<br />

Hanfprodukte auf dem deutschen Lebensmittelmarkt<br />

LW 2 h 4 h 6 h LW 1 h 2 h 3 h<br />

Proband A 5 Hempstar-Müsliriegel 0 0 9,9 0 4,5 5,1 4,0 4,7<br />

Proband B 5 Hempstar-Müsliriegel 0 0 0 0 2,3 2,4 3,3 1,6<br />

Proband C 300 g C’Nut Schokolade 0 0 0 16,2 4,2 4,4 3,9 3,9<br />

Proband D 100 g C’Nut Schokolade 0 0 0 13,6 – – – –<br />

Proband E 100 g Knabberhanf 0 0 0 0 2,3 1,8 2,7 1,8<br />

Proband F 100 g Knabberhanf 0 16,5 16,6 13,7 – – – –<br />

Proband G 100 g Knabberhanf 0 0 0 14,6 – – – –<br />

Proband H 1 l Cana Cola 0 0 0 0 2,4 1,7 1,7 2,3<br />

Proband I 2 l Cana Cola 0 0 0 0 2,1 2,6 1,6 2,0<br />

Proband J 1,65 l Cannabia 0 0 0 0 2,2 2,1 1,7 2,4<br />

Proband K 1,65 l Cannabia 0 0 0 0 5,8 4,3 4,6 4,0<br />

Proband L 1,65 l Cannabia 0 0 0 0 1,8 2,6 2,1 1,9<br />

Proband M 0,5 l CaLeaf 0 0 0 0 2,1 1,5 2,7 2,6<br />

Proband N 0,25 l CaLeaf 0 0 0 15,5 – – – –<br />

Proband O 0,25 l CaLeaf 0 0 0 0 – – – –<br />

Tab. 5: Semiquantitative Cannabisgesamtkonzentrationen in [ng/ml]<br />

(LW: Leerwert der Blut- bzw. Urinprobe vor Versuchsbeginn)<br />

3. Diskussion <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Da sich bisher nur wenige deutsche Studien wie z. B. die von ALT et al. aus den Jahren<br />

1996/97 [1, 2] <strong>und</strong> LACHENMEIER et al. von 2004 [7] ausführlich mit Hanfproduktuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> deren Wirkungen nach Konsum sowie dem möglichen Einfluss auf Blut- <strong>und</strong><br />

Urin-Bef<strong>und</strong>e beschäftigt haben, ist die Frage nach dem Einfluss cannabishaltiger, legaler<br />

Lebensmittel <strong>im</strong> Rahmen des Cannabis-Verbot nach wie vor aktuell.<br />

Die Untersuchung einer größeren Auswahl an, vor allem flüssigen Produkten ergänzt dahingehend<br />

die Beweissicherheit von analytischen Bef<strong>und</strong>en in der sachverständigen<br />

Begutachtungstätigkeit sowie die Einhaltung der BgVV-Richtlinien zu THC-Gehalten in<br />

Lebensmitteln.<br />

So lagen die THC-Werte der in dieser Studie untersuchten Biersorten mit 0 bis 1,8 ng/ml<br />

eindeutig sehr niedrig, d. h. unter dem mit 0,005 µg/g angegebenen Grenzwert des BgVV<br />

[3]. Gleiches konnten auch GIBSON et al. [5] in seinen Untersuchungen von z. B. „Hempen<br />

Ale“ sowie LACHENMEIER et al. [7] bestätigen. In beiden Studien war es nicht möglich, in<br />

dem Untersuchungsmaterial gaschromatographisch THC nachzuweisen.<br />

Vergleichsweise hohe THC-Konzentrationen konnten in der vorliegenden Studie nur<br />

in „CannaCola“, einem koffeinhaltigen Hanfgetränk sowie <strong>im</strong> Hanflikör „CaLeaf“<br />

nachgewiesen werden. Auch die beiden L<strong>im</strong>onadenfabrikate „HempL<strong>im</strong>o“ <strong>und</strong> „C’Ice“,<br />

das wodkahaltige Mixgetränk „Hemp Green“ <strong>und</strong> der Energiedrink „Free Hemp“ enthielten<br />

kein nachweisbares THC. Diese Resultate decken sich gut mit den Untersuchungen<br />

von LACHENMEIER et al. [7], welche bei der Analyse eines alkoholfreien Getränks<br />

aus Hanfextrakt ebenfalls keine signifikanten THC-Konzentrationen feststellen<br />

konnten.<br />

Im Gegensatz zu Untersuchungen in hanfhaltigen Lebensmitteln wurden bei den Analysen<br />

von hanfhaltigen Getränken viel geringere THC-Werte nachgewiesen.

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