Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ... Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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372 Zur Information ge körperlicher oder geistiger Mängel oder des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung des Fahrzeuges oder in der sicheren Ausübung der Tätigkeiten des Brücken-, Decks- oder Maschinendienstes behindert ist, 1b. entgegen § 3 Abs. 4 ein Fahrzeug führt oder eine andere Tätigkeit des Brücken-, Decks- oder Maschinendienstes ausübt, mit einem Wassermotorrad, einem Kite- oder einem Segelsurfbrett fährt, obwohl er 0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder 0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eine Alkoholmenge im Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder Blutalkoholkonzentration führt, 1c. entgegen § 3 Abs. 5 während der Fahrt alkoholische Getränke zu sich nimmt oder bei Dienstantritt unter der Wirkung solcher Getränke steht.“ Vergleichbare Änderungen erfolgten in der Verordnung zu den Internationalen Regeln von 1972 zur Verhütung von Zusammenstößen auf See und in der Verordnung zur Einführung der Schifffahrtsordnung Emsmündung. BLUTALKOHOL VOL. 42/2005 Konsum von Alkopops stark zurückgegangen Während vor der Erhebung der Sondersteuer im August 2004 noch 28 % aller 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal im Monat spirituosenhaltige Alkopops konsumiert haben, sind es aktuell nur noch 16 %. Ein Drittel der Jugendlichen, die vorher schon mal Alkopops gekauft haben, kaufen jetzt überhaupt keine mehr. Ein Drittel kauft weniger. Die Jugendlichen nennen als Hauptgrund für diese Entwicklung die Preiserhöhung. Der Rückgang findet sowohl bei weiblichen als auch männlichen Jugendlichen statt. Auch die Untersuchung der Marktentwicklung bei den alkoholischen Getränken zeigt einen drastischen Nachfragerückgang bei spirituosenhaltigen Alkopops. Die Gesamtverkaufsmenge aller alkoholischen Getränke ist leicht rückläufig. Der Gesamtalkoholkonsum (Gramm reiner Alkohol pro Woche) ist bei den 12- bis 17-jährigen Jugendlichen von 43,9 g auf 35,7 g zurückgegangen. Alkopop-Getränkepulver spielt weder am Markt alkoholischer Mischgetränke, noch beim Alkoholkonsum der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen eine Rolle. (Aus einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung vom 26. Juli 2005) Anmerkung der Schriftleitung: Siehe ergänzend zu dieser Pressemitteilung die Ergebnisse der Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über die Entwicklung des Alkoholkonsums bei Jugendlichen – unter besonderer Berücksichtigung der Konsumgewohnheiten von Alkopops (Alkopops-Studie), Mai 2005, die im Internet unter http://www.drogenbeauftragte.de veröffentlicht sind.

Zur Information Drogen- und Suchtbericht 2004 * ) – Auszug – Rauschgifttodesfälle Im Jahr 2004 verstarben in Deutschland 1.385 Menschen infolge ihres Rauschgiftkonsums. Damit ist die Zahl der Rauschgifttoten im Vergleich zum Vorjahr um 6 % gesunken und seit dem Jahr 2000 rückläufig. Sie befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 1989. Der Anteil weiblicher Rauschgifttoter liegt bei 15 %. Die Anzahl der Rauschgifttoten in den ostdeutschen Bundesländern bewegt sich nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. (Bei Rauschgifttodesfällen handelt es sich um Überdosierungen, aber auch um Todesfälle infolge langzeitigen Missbrauchs, Selbsttötungen aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder unter Einwirkung von Entzugserscheinungen sowie infolge von Unfällen unter Drogeneinfluss stehender Personen.) Erstauffällige Konsumenten harter Drogen (EKhD) Die Anzahl der EKhD ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 % auf 21.100 registrierte Personen angestiegen. Davon sind 18 % weibliche EKhD. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Anstieg der EKhD bei den synthetischen Drogen (Amphetamin + 40 %; Ecstasy + 17 %) sowie bei Kokain (+ 11 %) zurückzuführen. Der seit 1997 festzustellende Rückgang der EKhD von Heroin setzt sich, wenn auch abgeschwächt (– 2 %), im Jahr 2004 fort. Drogenbedingte Verkehrsunfälle Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen eine Drogenbeeinflussung nachgewiesen werden konnte, nahm in den letzten Jahren deutlich zu. Zwischen 1997 und 2003 stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden und der Unfallursache „andere berauschende Mittel“ von 612 auf 1.409, das entspricht einem Anstieg um rund 130 %. Im Gegensatz hierzu ging die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden in diesem Zeitraum um ca. 7 % zurück (von 381.000 auf 354.000). Drogenbeeinflusste Kraftfahrer müssen zunehmend damit rechnen, dass die Drogenfahrt erkannt und bestraft wird. Hieran hat sich auch durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Dezember 2004 (Az. 1 BvR 2652/03 [BA 2005, 156]) zu Fahrten unter Cannabiseinfluss nichts geändert. Das Urteil ist keineswegs als Lockerung des Verbotes für Fahrten unter Cannabiseinfluss zu verstehen. Es besagt lediglich, dass für eine Anwendbarkeit des § 24a Abs. 2 StVG die Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit aufgrund der Wirkung von Cannabis auf den Kraftfahrzeugführer zum Zeitpunkt, in dem das Fahrzeug geführt wird, noch „möglich“ sein muss. Dem Urteil ist zu entnehmen, dass dies unter einer nachgewiesenen THC-Konzentration von 1,0 ng/ml im Blut nicht mehr in Betracht kommt. * ) Herausgegeben vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. 373 BLUTALKOHOL VOL. 42/2005

372 Zur Information<br />

ge körperlicher oder geistiger Mängel oder des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender<br />

Mittel in der sicheren Führung des Fahrzeuges oder in der sicheren Ausübung der Tätigkeiten des Brücken-,<br />

Decks- oder Maschinendienstes behindert ist,<br />

1b. ent<strong>gegen</strong> § 3 Abs. 4 ein Fahrzeug führt oder eine andere Tätigkeit des Brücken-, Decks- oder Maschinendienstes<br />

ausübt, mit einem Wassermotorrad, einem Kite- oder einem Segelsurfbrett fährt, obwohl er 0,25<br />

mg/l oder mehr <strong>Alkohol</strong> in der Atemluft oder 0,5 Promille oder mehr <strong>Alkohol</strong> <strong>im</strong> Blut oder eine <strong>Alkohol</strong>menge<br />

<strong>im</strong> Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder <strong>Blutalkohol</strong>konzentration führt,<br />

1c. ent<strong>gegen</strong> § 3 Abs. 5 während der Fahrt alkoholische Getränke zu sich n<strong>im</strong>mt oder bei Dienstantritt unter<br />

der Wirkung solcher Getränke steht.“<br />

Vergleichbare Änderungen erfolgten in der Verordnung zu den Internationalen Regeln<br />

von 1972 zur Verhütung von Zusammenstößen auf See <strong>und</strong> in der Verordnung zur Einführung<br />

der Schifffahrtsordnung Emsmündung.<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong><br />

Konsum von Alkopops stark zurückgegangen<br />

Während vor der Erhebung der Sondersteuer <strong>im</strong> August 2004 noch 28 % aller 12- bis<br />

17-Jährigen mindestens einmal <strong>im</strong> Monat spirituosenhaltige Alkopops konsumiert haben,<br />

sind es aktuell nur noch 16 %. Ein Drittel der Jugendlichen, die vorher schon mal Alkopops<br />

gekauft haben, kaufen jetzt überhaupt keine mehr. Ein Drittel kauft weniger. Die<br />

Jugendlichen nennen als Hauptgr<strong>und</strong> für diese Entwicklung die Preiserhöhung. Der Rückgang<br />

findet sowohl bei weiblichen als auch männlichen Jugendlichen statt. Auch die<br />

Untersuchung der Marktentwicklung bei den alkoholischen Getränken zeigt einen drastischen<br />

Nachfragerückgang bei spirituosenhaltigen Alkopops. Die Gesamtverkaufsmenge<br />

aller alkoholischen Getränke ist leicht rückläufig. Der Gesamtalkoholkonsum (Gramm<br />

reiner <strong>Alkohol</strong> pro Woche) ist bei den 12- bis 17-jährigen Jugendlichen von 43,9 g auf 35,7 g<br />

zurückgegangen. Alkopop-Getränkepulver spielt weder am Markt alkoholischer Mischgetränke,<br />

noch be<strong>im</strong> <strong>Alkohol</strong>konsum der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen eine Rolle.<br />

(Aus einer Pressemitteilung des <strong>B<strong>und</strong></strong>esministeriums für Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Soziale Sicherung vom 26. Juli <strong>2005</strong>)<br />

Anmerkung der Schriftleitung: Siehe ergänzend zu dieser Pressemitteilung<br />

die Ergebnisse der Befragung der <strong>B<strong>und</strong></strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung<br />

über die Entwicklung des <strong>Alkohol</strong>konsums bei Jugendlichen – unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Konsumgewohnheiten von Alkopops (Alkopops-Studie), Mai <strong>2005</strong>, die <strong>im</strong><br />

Internet unter http://www.drogenbeauftragte.de veröffentlicht sind.

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