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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Seite 367<br />

Literatur<br />

Literatur<br />

KLAUS PÜSCHEL<br />

W. Schubert/R. Mattern (Hrsg.): Urteilsbildung in der<br />

medizinisch-psychologischen<br />

Fahreignungsdiagnostik – Beurteilungskriterien<br />

Kirschbaumverlag, Bonn <strong>2005</strong>, 172 Seiten 98,– €<br />

Der Begutachtungsprozess zur Fahreignungsüberprüfung ist in Deutschland in den letzten<br />

Jahrzehnten <strong>im</strong>mer weiter systematisiert worden. Insbesondere die Technischen Überwachungsvereine<br />

erkannten frühzeitig die Erfordernisse einheitlicher Untersuchungsmethoden<br />

<strong>und</strong> Beurteilungsmaßstäbe. Europaweite Maßstäbe <strong>und</strong> Regelungen führten in Deutschland<br />

schließlich zur Fahrerlaubnisverordnung (FeV) vom 18. 08. 1998. Diese wurden ergänzt von<br />

den Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrereignung des gemeinsamen Beirats für Verkehrsmedizin<br />

be<strong>im</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esministerium für Verkehr, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen <strong>und</strong> be<strong>im</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esministerium<br />

für Ges<strong>und</strong>heit (gemeinsam erarbeitet von Verkehrsmedizinern <strong>und</strong> Verkehrspsychologen;<br />

federführend: H. LEWRENZ). Hierzu wiederum wurde ein hervorragender Kommentar<br />

von W. SCHUBERT/W. SCHNEIDER/W. EISENMENGER/E. STEPHAN herausgegeben, der die Transparenz<br />

<strong>und</strong> die verwaltungsrechtliche Nachprüfbarkeit bei Entscheidungsprozessen der Fahreignungsbegutachtung<br />

hervorragend fördert (2. Auflage <strong>2005</strong>). Schließlich hat die <strong>B<strong>und</strong></strong>esanstalt<br />

für das Straßenwesen 2004 ihre „Anforderungen an zu akkreditierende Träger – Informationen<br />

für Antragsteller“ überarbeitet, präzisiert <strong>und</strong> standardisiert, so dass hierdurch ein<br />

hochwertiges Qualitätsmanagement sichergestellt wird. – Mit den von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Verkehrspsychologie <strong>und</strong> der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin entwikkelten<br />

Beurteilungskriterien für die medizinisch-psychologische Fahreignungsdiagnostik wird<br />

nunmehr die Zielsetzung einheitlicher, transparenter <strong>und</strong> nachvollziehbarer Beurteilungskriterien<br />

weiter f<strong>und</strong>iert. Die aus psychologischer, medizinischer <strong>und</strong> toxikologischer Sicht anzuwendenden<br />

Kriterien <strong>und</strong> Indikatoren für die Begutachtung der Fahreignung werden klar strukturiert,<br />

detailliert mit eindeutiger Logik <strong>und</strong> für die praktische Arbeit reproduzierbar dargelegt.<br />

Die Entwicklung dieser auf hohem wissenschaftlichen Niveau stehenden normativen Kriterien<br />

erhielt entscheidende Impulse von W.-R. NICKEL (Hannover) <strong>und</strong> wurde später geprägt von<br />

J. BRENNER-HARTMANN (Stuttgart). Anlässlich eines gemeinsamen Symposiums der beiden<br />

Fachgesellschaften am 05. November 2004 in Berlin wurden die Begutachtungskriterien zuletzt<br />

öffentlich diskutiert <strong>und</strong> sehr positiv sowie mit breiter Akzeptanz von allen Fachleuten begrüßt.<br />

Die Urteilsbildung in der medizinisch-psychologischen Fahreignungsdiagnostik wird zukünftig<br />

ohne Zweifel sehr nachhaltig von den hier vorgelegten Beurteilungskriterien geprägt werden.<br />

Sie stellen damit ein empfehlenswertes <strong>und</strong> eigentlich unverzichtbares Kompendium für die<br />

Praxis aller am Begutachtungsprozess beteiligten Psychologen, Ärzte, Toxikologen, Labormediziner<br />

sowie sonstige in diesem Fachgebiet arbeitende Sachverständige dar.<br />

Anschrift des Verfassers<br />

Prof. Dr. med. Klaus Püschel<br />

Institut für Rechtsmedizin des<br />

Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />

Butenfeld 34<br />

22529 Hamburg<br />

367<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong>

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