Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

Supplement II
• Qualifiziertes Personal
• Qualifizierte bzw.validierte Analysentechniken
Alle Punkte sind erfüllt, wenn das Labor akkreditiert ist (ISO 17025 oder 15189).
Bei fehlender Akkreditierung müssen Nachweise und Zertifikate über erfolgreiche anlassbezogene Ringversuche
vorgelegt werden. Hierbei sind die Richtlinien der GTFCH (Gesellschaft für forensische und toxikologische
Chemie ) einzuhalten.
Nachfolgend sollen nun die Fragen der MP-Gutachter beantwortet werden:
Die (Dauer der) Nachweisbarkeit von exogenen Stoffen und deren Abbauprodukte hängt im Wesentlichen ab
von: Dosis – Halbwertszeit – Untersuchungsmaterial
Von diesen 3 Begriffen ist die Halbwertszeit für die meisten eher nicht genau einschätzbar und soll daher erläutert
werden: Die Halbwertszeit eines aufgenommenen Stoffes ist definiert als diejenige Zeit in Std.(Tagen), in der
die Konzentration z. B. im Blut auf die Hälfte des vorigen Messwertes abfällt. Aus der Grafik in Abb. 4 ist ablesbar,
dass nach 10 Halbwertszeiten 99,9 % des aufgenommenen Stoffes aus dem Kompartiment Blut abgebaut sind.
100
10
1
100
50
25
12,5
6,2
0,1
0,1
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Bereits nach 4 Halbwertszeiten sind rund 94 % der ursprünglichen Stoffmenge aus dem Blut eliminiert.
Am Beispiel von Amphetamin mit einer Plasma-Halbwertszeit von 10 h soll die Ausscheidung aus dem Blut
in den Urin dargestellt werden (Abb. 5):
3,1
Anzahl der HWZ
Abb. 4: Zusammenhang Halbwertszeit und Stoffkonzentration im Blut (HWZ = die Zeit, in der sich 50 % der
Konzentration abbaut).
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
24 h Urin
0
0 10 20 30 40 50 60
Stunden
Abb. 5: Abbau von Amphetamin im Blut bei einer HWZ von 10 h.
1,5
0,75
0,375
0,18
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BLUTALKOHOL VOL. 42/2005