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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Klipp/Glitsch/Bornewasser/Dünkel,<br />

Best<strong>im</strong>mungsfaktoren der frühzeitigen Teilnahme alkoholauffälliger Kraftfahrer<br />

an Interventionsmaßnahmen<br />

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Abb. 9: Stadienspezifische Partizipationsraten des Projekt-Coachings zur Förderung<br />

der Fahreignung der Probanden in Vorpommern (N = 115).<br />

5.2.5 Gründe für die Nicht-Teilnahme<br />

Bei den Probanden, die angaben, an keiner Beratung oder Maßnahme zur Förderung der<br />

Fahreignung teilgenommen zu haben, wurden die Gründe erfragt (N = 162). Auch diese Ergebnisse<br />

deuten darauf hin, dass es den Delinquenten möglicherweise an Problembewusstsein<br />

mangelt, denn die Antwort „…weil ich die Strafe ent<strong>gegen</strong>genommen habe <strong>und</strong> das<br />

Thema damit erledigt war“ erreichte den höchsten Durchschnittswert von 2,43 (SD = 1,68)<br />

(Skala von 0 = „trifft nicht zu“ bis 4 = „trifft voll zu“). Wichtige Gründe waren auch fehlende<br />

Informationen (M = 2,19, SD=1,71), was wiederum das in Kap. 4.2.1 beschriebene Ergebnis<br />

stützt, sowie die Angst vor anfallenden Kosten (M = 2,18, SD = 1,81). Weniger eine<br />

Rolle spielten Angst (M = 0,78, SD = 1,35) oder fehlender Nutzen (M = 1,12, SD = 1,51).<br />

Bei dieser Auswertung fallen die hohen Standardabweichungen <strong>im</strong> Antwortverhalten<br />

auf. Eine Analyse der Häufigkeiten der jeweiligen Skalenwerte offenbart die Antworttendenz<br />

zu Extremwerten, d. h. entweder Ablehnung oder Zust<strong>im</strong>mung der aufgeführten<br />

Gründe der Nicht-Inanspruchnahme. Die Korrelationen der Skalenwerte sind zwar teilweise<br />

hochsignifikant (p = .01). Die Korrelationskoeffizienten bewegen sich allerdings<br />

nur zwischen r = .18 <strong>und</strong> r = .45, sodass keine offensichtlichen Antwortcluster zu finden<br />

sind. Eine Faktorenanalyse nach der Var<strong>im</strong>ax-Rotationsmethode offenbart jedoch zwei<br />

Faktoren, die 49,9 % der Gesamtvarianz aufklären.<br />

Der erste Faktor (29 % Varianzaufklärung) beschreibt Aspekte des volitionalen Prozesses,<br />

der den Übergang von der Intention zum tatsächlichen Verhalten beschreibt. Diese betreffen<br />

zum einen die persönlichen Ressourcen der Fahrer, wie Angst vor der Aufnahme<br />

einer Beratung (.74) <strong>und</strong> mangelnde finanzielle Ressourcen (.65). Zum anderen stellen sie<br />

situative Umstände, wie fehlende Information über Maßnahmen (.57) <strong>und</strong> räumliche<br />

Distanz zum Anbieter (.57), dar.<br />

Der zweite Faktor, der 20,9 % der Varianz aufklärt, scheint in erster Linie motivationale<br />

Aspekte, wie mangelndes Problembewusstsein (.76), Sinnlosigkeit (.75) <strong>und</strong> fehlender<br />

Nutzen (.75), die bei der Intentionsbildung eine ausschlaggebende Rolle spielen, widerzuspiegeln.<br />

Die Ladungen der Items auf den zwei Faktoren sind in Abb. 10 in der rotierten Komponentenmatrix<br />

dargestellt.<br />

297<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong>

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