Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

Literatur
Ausführungen zu Unfallflucht, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung folgen.
Bemerkenswert ist hier die Darstellung zur Vermeidbarkeit von Unfällen. Wenngleich
hier grundsätzlich der Sachverständige gefragt ist, ist es doch für den Rechtspraktiker erforderlich,
die physikalischen Gegebenheiten zumindest grob einschätzen zu können.
Prozessuale Gesichtpunkte auch im Hinblick auf den Sachverständigen, Erörterungen
zur Nebenklage und Ausführungen zur Nötigung schließen den strafrechtlichen Teil ab.
Schließlich ist der fünfte Teil dem Verkehrsverwaltungsrecht und hier insbesondere der
Fahrerlaubnis gewidmet.
Wie bereits die Vorauflagen besticht das Werk durch klare Gliederung. Tipps und mit
„Achtung“ gekennzeichnete Hinweise im jeweiligen Kontext helfen mögliche Fehler zu vermeiden.
Aktuelle Rechtsprechung ist eingearbeitet. Hilfreich sind zudem die jeweils eingearbeiteten
Hinweise und Ausführungen auch zu verkehrszivilrechtlichen, verkehrsverwaltungsrechtlichen
und auch zu versicherungsrechtlichen Aspekten. Die recht umfassende
Darstellung zum Gebiet Verkehrsstrafrecht und Verkehrsordnungswidrigkeiten und der Aufbau
lassen es zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel in der anwaltlichen Praxis werden.
Band 2
Alfred Fleischmann / Frank-Roland Hillmann: Verkehrszivilrecht
3. Auflage, Deutscher Anwalt Verlag, Bonn, 2003, 636 Seiten, 69,– €
Die Neuauflage war insbesondere wegen des zweiten Schadensrechtsänderungsgesetzes,
der Änderungen im Schuldrecht und der ZPO notwendig.
Wie auch bei den anderen Werken der Reihe erfolgt die Darstellung des Verkehrszivilrechts
konsequent aus der Sicht des Rechtsanwalts. Die Gliederung ist an den
entsprechenden Abläufen orientiert. Zutreffend führen die Autoren aus, dass das
Schadensmanagement der Versicherer bereits zu Veränderungen in der Praxis geführt
hat, was seit Erscheinen des Werkes noch wesentlich deutlicher zu Tage getreten ist.
Der bereits zu Beginn des Werkes enthaltene Hinweis auf die besondere Gefahr von
möglichen Doppelmandaten erscheint zunächst als simpel. Gerade die Änderung des
Schadensrechts birgt jedoch häufig die Gefahr von Interessenkollisionen. Die Ausdehnung
der Gefährdungshaftung auf den Halter gegenüber Insassen und damit auch die damit verbundene
Möglichkeit von Schmerzensgeldforderungen haben diese Möglichkeit erheblich
ansteigen lassen, und hier könnte das Buch deutlicher sein. Auch im Abschnitt zur Haftung
wäre wohl ein hervorgehobener Hinweis notwendig. Schließlich wäre es aus der Sicht
eines Mandats, bei der Ehegatten als Fahrer und Beifahrer beteiligt sind, auch angebracht,
die Halterstellung deutlicher darzustellen.
Der Exkurs in Physik zu Vermeidbarkeitsbetrachtungen zeigt einen wesentlichen Aspekt
auf, der bei jedem Verkehrsunfall einer Prüfung unterzogen werden sollte.
Wie bereits in der Vorauflage finden sich Abschnitte zu den Haftungsgrundlagen, zu Aktivund
Passivlegitimation. Die Ausführungen zum Quotenvorrecht dürften empfehlenswert sein.
Unberücksichtigt geblieben ist hier die Möglichkeit, dass dieses auch bei der Teilkaskoversicherung
bei älteren Fahrzeugen mit erheblichen Glasschäden in Betracht kommen kann.
Die Ausführungen zum Fahrzeugschaden sind detailliert, übersichtlich dargestellt und
präzise erläutert. Gleiches gilt für die weiteren Schadenpositionen. Mittlerweile sind die
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BLUTALKOHOL VOL. 42/2005