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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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218 Aus der Forschung<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong><br />

Aus der Forschung<br />

RONALD KOSELLEK<br />

Projektbeschreibung für ein Forschungspilotprojekt * )<br />

Seiten 218–222<br />

„Verkehrspsychologische Einzelintervention in Verbindung mit<br />

einem <strong>Alkohol</strong>-Interlock-Gerät (Fahrerlaubnis mit Beschränkung)<br />

als Maßnahme zur Wiederherstellung der Fahreignung“<br />

Einleitung<br />

Die Erhöhung der Verkehrssicherheit begründet sich auf dem Bestreben, eine Verkehrsumwelt<br />

zu schaffen, in welcher jeder Mensch seine Bedürfnisse nach Mobilität mit möglichst<br />

geringen Risiken umsetzen kann.<br />

Die Arbeit am Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer umfasst zusätzlich zu Ziel a)<br />

– die Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen zu erhöhen auch mindestens noch<br />

Ziel b)<br />

– für eine möglichst zeitnahe Erhaltung oder Wiederherstellung der individuellen Fahreignung<br />

zu sorgen.<br />

Das erste Ziel ergibt sich zwanglos aus dem übergeordneten Recht der Gesellschaft auf<br />

Verkehrssicherheit. Das zweite Ziel trägt dem individuellen Bedürfnis nach Mobilität<br />

Rechnung <strong>und</strong> der Tatsache, dass in der heutigen Gesellschaft der Verlust der Fahrerlaubnis<br />

existenzbedrohend sein kann.<br />

Das nachfolgend beschriebene Projekt beruht auf folgenden gr<strong>und</strong>sätzlichen Überlegungen:<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esweit haben sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren wirkungsvolle verkehrstherapeutische<br />

Konzepte zur Wiederherstellung der Fahreignung entwickelt. Sie umfassen<br />

den Abbau risikoträchtiger individueller Faktoren <strong>und</strong> die Unterstützung verkehrsgerechter<br />

Einstellungen <strong>und</strong> Verhaltensweisen. Die verkehrspsychologische Therapie umfasst<br />

eine mehrmonatige Arbeit, ist in den Wirkungen langfristig angelegt. Im Falle eines Antrages<br />

auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis nach Entzug wurde eine individuelle <strong>und</strong> in<br />

einer medizinisch-psychologischen Untersuchung prüfbare Vorleistung zur Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen erbracht.<br />

Eine andere Vorgehensweise wird mit alkoholgesteuerten Wegfahrsperren (Interlock)<br />

beschritten. In den USA <strong>und</strong> in Kanada wurden diese Möglichkeiten bereits in erheblichem<br />

Umfang erprobt, während für die Europäische Union bisher lediglich eine einschlägige<br />

Studie vorliegt. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht erkennbar darin, dass der Versuch,<br />

* ) Die hier veröffentlichte Projektbeschreibung ist eine gekürzte Fassung. Die vollständige Fassung wurde am<br />

10. 01. <strong>2005</strong> dem <strong>B<strong>und</strong></strong>esministerium für Verkehr, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen vorgelegt <strong>und</strong> ist einschließlich<br />

der Anhänge unter angegebener Anschrift erhältlich. Sie basiert auf einer Zusammenarbeit von DP Dr. R. Kosellek,<br />

„PRONON e.V.“ Berlin, Dr. J. Lagois, Dräger Safety AG, Lübeck, DP Dr. H. Meyer, PRONON e.V.“<br />

(GF) Bamberg, DP S. Pruß, „PRONON e.V.“ Dortm<strong>und</strong>, DP Dr. M. Schacht, „PRONON e.V.“ Olfen-Vinnum,<br />

DP K. Teichmann, „PRONON e.V.“ Berlin.

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